2024-04-24T13:20:38.835Z

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Wütende Proteste: Ralf Zahn (Mi.) verlangt von Schiedsrichter Jonas Beinhofer (re.) eine Erklärung für den Platzverweis gegen Johannes Gebel. Foto: Oliver Rabuser
Wütende Proteste: Ralf Zahn (Mi.) verlangt von Schiedsrichter Jonas Beinhofer (re.) eine Erklärung für den Platzverweis gegen Johannes Gebel. Foto: Oliver Rabuser

Waldram Coach Zahn hadert mit Platzverweis

"Ein Schlag ins Gesicht"

DJK Waldram – DJK-Trainer Zahn hadert mit Rot für Gebel: „Das war ein Witz“ – Waldram bleibt nach 2:2 in Mammendorf weiterhin in der Kreisliga

Waldram bleibt Kreisligist. Eingedenk der bleischweren Hypothek aus dem Hinspiel (1:5) keine bahnbrechende Neuigkeit; seit Samstag aber unumstößliche Tatsache. Die DJK hat im zweiten Anlauf gezeigt, dass sie die Serie hätte für sich entscheiden können. Derlei Gedanken reiften nach Spielschluss auch bei Ralf Zahn. „Bitter, weil wir uns in einem Katastrophenspiel zuhause alles kaputt gemacht hatten.“ Die Eindrücke des Rückspiels verleiteten den DJK-Coach zu der Einschätzung, dass seine Equipe vom Potenzial „eigentlich die bessere Mannschaft“ sei. Zahn räumte aber auch ein, dass eine Ausscheidung stets „zwei vernünftige Spiele“ bedinge. „Deswegen ist Mammendorf verdient weitergekommen."

Die Gäste mussten nach dem happigen Hinspielresultat zunächst eine Ausgangsposition schaffen, um die mentale Verfassung der Mammendorfer Kicker anzukratzen. Taten sie auch; mit einer engagierten Leistung im ersten Abschnitt, die unstrittig einer starken Willenserklärung gleichkam, die Schmach vom vergangenen Mittwoch zu tilgen. Die 2:0-Pausenführung ließ anhand der spielerischen Überlegenheit zurecht hoffen. Sie fiel gleichwohl zu niedrig aus. Andreas Knobloch brachte die DJK mit einem präzisen Innenrist-Schuss aus zentraler Position in Front. Der Ball fiel dem Rackerer aus dem defensiven Mittelfeld nach einigen flipper-artigen Abprallern unverhofft vor die Füße. Praktisch mit dem Pausenpfiff versenkte Luca Faganello in seinem letzten Spiel im DJK-Leiberl ein Zuspiel überlegt zum 2:0.

Damit waren die Gäste plötzlich psychologisch im Vorteil. Und so ergaben sich weitere Hochkaräter für Waldram. Marley Amanquah schoss zweimal aus aussichtsreicher Position, doch beide Male stand ein Abwehrbein dem Torerfolg im Weg. Auch bei Sebastian Krestas Kopfball fehlte nicht viel. „Mit etwas Glück steht es zur Pause 4:0“, trauerte Zahn den Möglichkeiten nach.

Zumal die Aufholjagd nicht die erhoffte Fortsetzung fand. Philipp Gröbl markierte nachlässig ungedeckt am Elfmeterpunkt den Anschlusstreffer. Das hätte insoweit nichts verändert, als die Waldramer ohnehin fünf Treffer benötigt hätten. „Das war aber schon eine kleine Watschn für uns“; blickte Zahn zurück. Wesentlich energischer kommentierte der 49-Jährige den Platzverweis von Johannes Gebel, den Bayernliga-Referee Jonas Beinhofer verhängte. Eine klare Fehlentscheidung. Zahn sprach von einem „Schlag ins Gesicht. Beinhofer hat meiner Elf den letzten Funken Hoffnung geraubt. Das kreide ich ihm an.“ Zudem attestierte der Trainer dem Unparteiischen ein gehöriges Maß an Arroganz bei der verbalen Aufarbeitung. Für Gebel endete die Ausscheidung damit in einem persönlichen Desaster. „Die Fehler am Mittwoch hat er selbst gemacht, aber der Platzverweis war ein Witz“, schnaubte Zahn. In Unterzahl war das hervorragende Spiel der Gäste aus der ersten Hälfte freilich dahin. Mammendorf glich den Spielstand noch aus, als die Bedeutung dieser Partie längst verflogen war.

SV Mammendorf – DJK Waldram 2:2 (0:2)
Tore: 0:1 (39.) Knobloch, 0:2 (45. + 2) Faganello, 1:2 (48.) Gröbl, 2:1 (72.) Hoffmann. – Rote Karte: Gebel (58./DJK, grobes Foulspiel). – Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau). – Zuschauer: 317.
DJK Waldram: M. Kresta, Häfner, S. Kresta, Gebel, Weilguni, Ettenhuber, Gruber, B. Kresta, Knobloch, Amanquah, Faganello. – E/R: Krone, Bochnig, Fuchs.

Aufrufe: 012.6.2017, 15:16 Uhr
Tölzer Kurier – Oliver RabuserAutor