Es war vor rund sieben Jahren, als eine Fußballmannschaft aus einem Dorf in Greding mit rund 200 Einwohnern in das Kreisoberhaus aufgestiegen war und dort mit dem großen Stadtrivalen TSV zusammen am Ligatisch saß. War hier das Erstaunen schon groß, so wunderte sich nicht nur der Fachmann über den vierten Platz ein Jahr später. Auf Herrnsbergs Höhen mussten einige Arrivierte Farbe bekennen, darunter auch der TSV Greding, der mit einem 0:3 den Berg in die Stadt wieder hinunter geschickt wurde.
Rang fünf war die schlechteste Platzierung, zwei Mal wurde die Tabellenführung erobert, vier Mal stand Platz zwei zu Buche. Dies alles unter Trainer Markus Hübner, der im Sommer 2011 noch einmal kräftig gefeiert wurde, weil er das Team erfolgreich durch die Relegation gebracht hatte.
Zwölf Monate darauf hieß das Betätigungsfeld Kreisklasse, es ist bis heute als solches geblieben. Die Unwägbarkeiten im Fußball erlebten aber die Verantwortlichen der DJK in den letzten beiden Spielzeiten, besonders in 2015/2016. Vergnügungssteuer musste dafür beileibe nicht bezahlt werden. Acht Mal auf dem Abstiegsplatz, fünf Mal Relegationsrang, erst ab dem 23. Spieltag ging es aufwärts, immerhin Siebter in der Endabrechnung. Und jetzt? Dritter!
Die interne Presseabteilung schrieb kürzlich von einer Zaubertruppe, die nun auf dem Rasen steht, der von Klaus Heislbetz sorgsam gepflegt wird. „Im Fußball“, so DJK-Abteilungsleiter Andreas Herrler, „liegt alles sehr nahe beieinander. Der Unterschied zur letzten Saison ist der, dass wir viele Spiele knapp verloren haben, in dieser jedoch knapp gewannen. Es ist eben alles eine Einstellungssache.“
Herrler ist seit sechseinhalb Jahren im Amt, ist aktuell mit der Reserve noch aktiv und genießt die Vorzüge des gerade neu erbauten Sportheims: „Zu 95 Prozent ist alles fertig. Die Außenanlage und das erste Obergeschoss sowie die Turnhalle, in der die Fußballer trainieren können, bekommen noch den letzten Schliff.“
Den hat man auch schon der Mannschaft verpasst, mit Tobias Meyer als Coach. „Mit Tobi als einheimischem Trainer liegen wir exakt richtig. Er kennt die Jungs genau, alle ziehen an einem Strang. Unsere Zielsetzung ist Rang drei bis sechs, vorne werden Berching und Wallnsdorf landen. Man muss aufpassen, es ist eine starke Liga“, weiß Andreas Herrler aus Erfahrung.