Gebenbach sorgt für ersten Paukenschlag

Selbstbewusst, ohne jegliche Spur von Nervosität, setzte sich der Aufsteiger gleich in den ersten Minuten in der gegnerischen Hälfte fest und bereits in der 6. Minute fiel der erste Bayernligatreffer für die DJK Gebenbach. Pavel Novotny entschied 25 Meter vor dem Hofer Gehäuse einen Zweikampf für sich, Dominik Haller erfasste gedankenschnell die Situation, ging über halblinks in den Strafraum, legte quer auf den mitgelaufenen Niko Becker und es stand 0:1.

Die Oberfranken brauchten einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen und fanden angetrieben von ihrem lautstarken Anhang erst allmählich besser ins Spiel. Gegen die stabile und mit einer guten Raumaufteilung operierende DJK konnten sich die Hofer Bayern aber kaum Torchancen erspielen. Die beste und eigentlich einzige gute Gelegenheit während der gesamten Begegnung hatte Tomas Petracek in der 28 Minute. Der Ex-Torjäger der Gebenbacher kam 15 Meter vor dem Gehäuse frei zum Schuss, und die Kugel hätte genau in den Winkel gepasst, aber DJK-Torhüter Michael Nitzbon verhinderte mit einem starken Reflex den Ausgleich. Ansonsten hatte das Innenverteidiger-Duo Julian Ceesay und Andre Biermeier alles im Griff und ließ so gut wie nichts zu.

Nach dem Seitenwechsel brachte Hofs Trainer Miloslav Janovsky mit Tomas Sturm und Malik Mclemore zwei weitere Offensivspieler. Aber auch sie konnten keine entscheidenden Impulse gegen die diszipliniert spielende DJK setzen. Im Gegenteil, die hoch stehende Abwehr der SpVgg wurde jetzt anfällig für Konter. „Wir wollen defensiv kompakt stehen und versuchen, über unseren einzigen echten Stürmer Novotny schnell umzuschalten“, so DJK-Co-Trainer Johannes Hager kurz vor dem Anpfiff.

Und dieses Vorhaben griff zehn Minuten nach der Pause zum zweiten Mal. Pavel Novotny ging von der Mittellinie aus alleine auf das Hofer Tor zu. SpVgg-Torhüter Christoper Schulz konnte den halbhohen Schuss des wuchtigen DJK-Angreifers zwar abwehren, aber nun schnappte sich Dominik Haller den Ball, setzte sich energisch gegen einen Abwehrspieler durch und traf überlegt zum 0:2 ( 55.).

Dem DJK-Neuzugang wäre nach einer Stunde mit einem Fallrückzieher aus sieben Metern fast noch ein weiterer spektakulärer Treffer geglückt. Der Ball ging aber wenige Zentimeter über das Gehäuse der Gastgeber.

Gebenbach setzte jetzt gegen den verunsicherten Gastgeber weiter nach und brachte in der 65. Minute für den unermüdlich rackernden Novotny Timo Kohler. Der antrittsschnelle Kohler war noch keine drei Minuten auf dem Feld, schon klingelte es wieder im Kasten der Gelb-Schwarzen. Nach einem erstklassigen Angriff über Kopac und Becker war Kohler zentral frei und traf zum 0:3 (68.).

Die SpVgg versuchte weiter unverdrossen, zum Anschlusstreffer zu kommen, hätte sich in der 71. Minute aber beinahe den vierten Treffer eingefangen. Niko Becker scheiterte aber freistehend an Torhüter Schulz.

Kai Hempel und Oliver Gorgiev zogen geschickt die Fäden im defensiven Mittelfeld, die beiden Außenverteidiger Ralf Jakob und der erst 19-jährige Jonas Lindner bekamen die Außenbahnen dicht, und so spulte der Aufsteiger gegen die im personellen Umbruch befindlichen Gastgeber auch die letzte Viertelstunde souverän herunter und blieb dabei ohne Gegentor.