Dabei benötigte Ammerthal vor allem in der ersten halben Stunde mehrfach Glück und die guten Reaktionen seines Torhüters Kevin Schmidt, um nicht deutlich in Rückstand zu geraten. Schon nach 20 Sekunden musste Patrick Harmel einen Schuss von Breunig von der Linie holen. Bei weiteren guten Haibacher Gelegenheiten klärte Schmidt gegen Huth (4.), Breunig (19.) und erneut Huth (20.).
Erst danach bekamen die Gäste aus der Oberpfalz mehr Zugriff auf das Spiel. Florian Fromholzer unterband im Mittelfeld inzwischen mehr und mehr die Angriffsversuche der Haibacher und initiierte Gegenangriffe. Gegen Ende der ersten Halbzeit geriet das Tor der Unterfranken in Gefahr. Aber Patrick Emmel rettete gegen Götzl per Fußabwehr (29.) und war auch beim Kopfball von Becker (36.) sowie einem Schuss von Fromholzer (42.) auf dem Posten. Kurz vor der Pause dann doch noch die Führung für Haibach. ,,Absolut unnötig, ein dummer Ball", ärgerte sich Speer über den langen Pass von Trapp auf Breunig, den der Alemannia-Stürmer zu seinem 1:0 nutzte. Andi Speer hatte in diesem ersten Durchgang aber auch bereits festgestellt, wie den daheim noch sieglosen Platzherren beizukommen war. ,,Immer nur die langen Bälle auf die Stürmer - das hält kein Spieler 90 Minuten durch. Deshalb habe ich meine Mannschaft darauf hingewiesen, dass diese Partie letztendlich über die Kraft entschieden wird. Und dass wir dabei die besseren Karten haben."
Das deutete sich sehr bald nach dem Wechsel an, denn Haibach musste deutlich Tempo aus der Partie nehmen. Im Mittelfeld wurden die Löcher immer größer - und Chancen gab es nur noch zwei. In der 60. Minute verpasste Trapp eine Flanke von März, und eine Minute vor dem Abpfiff flog ein Kopfball von Sauer wenige Zentimeter am Tor vorbei. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 1:1. Es waren zwei turbulente Minuten im Haibacher Strafraum, die Ammerthal zum Ausgleich nutzte. Zunächst war es ein langer Ball von de Biasi, der am Pfosten landete.Noch geschockt von dieser Aktion, patzte eine Minute später der eingewechselte Allig und brachte den Ball nicht weg - Nikolai Seidel hatte keine Mühe, dieses Geschenk anzunehmen.
,,Auch mit den Auswechslungen ist es gelungen, noch einmal frischen Wind in unser Spiel zu bringen", freute sich Andi Speer über seine Personalentscheidungen. Am Ende wirkte Ammerthal deutlich spritziger als die müden Haibacher, traute sich aber nicht wirklich einen Sturmlauf zu. ,,Sonst stehen wir am Ende ganz ohne Punkt da, das wollten wir unbedingt vermeiden", wollte auch Speer kein bedingungsloses Anrennen mehr sehen.