2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Situation geklärt, Partie gewonnen: Erftstadts Verteidiger Björn Büscher (l.) war gegen Walheim am Ende obenauf. Foto: Brackhagen
Situation geklärt, Partie gewonnen: Erftstadts Verteidiger Björn Büscher (l.) war gegen Walheim am Ende obenauf. Foto: Brackhagen

Disziplinlosigkeiten in beispiellosem Ausmaß

Nierfeld kassiert bei Heimpleite zweimal Gelb-Rot — Erftstädter bezwingen Angstgegner Walheim

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. SC Germania Erftstadt-Lechenich — TSV Hertha Walheim 3:2 (2:1). So oft sich SC-Trainer Paul Esser in dieser Spielzeit bereits über verlorene Punkte auf heimischem Terrain ärgern musste, so freimütig räumte er in diesem Fall ein: „Das war ein glücklicher Erfolg für meine Mannschaft. Walheim war über weite Strecken spielbestimmend und hätte einen Punkt verdient gehabt.”

Die Gäste aus dem Aachener Raum erwischten auch den verheißungsvolleren Auftakt, als Tobias Kropp nach wenigen Sekunden den Ball verfehlte und nur die gute Reaktion von Timo Vergaro gegen den frei auf ihn zulaufenden Herthaner das 0:1 abwendete. Auf der Gegenseite setzte Pascal Schiffer mit einem direkten Freistoß aufs kurze Eck eine erste Duftmarke, ehe der Schütze wenig später die Führung initiierte.

Seine Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte Sebastian Kaiser akkurat auf den in der Mitte lauernden Robin Bucher, der den Ball per Flugeinlage einnickte (3.). Warum Walheim so etwas wie der Angstgegner der Germanen ist, offenbarte sich in den folgenden Minuten. Mit schnellen Vorstößen in die Spitze bereiteten die Gäste den Schwarz-Gelben, die in dieser Phase keinerlei Zugriff mehr bekamen, einige Schwierigkeiten. Ein über die linke Seite vorgetragener Angriff wurde von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr gespielt, wo Sebastian Wirtz nicht mehr am erfolgreichen Abschluss gehindert werden konnte (12.). Glücklich zu diesem Zeitpunkt kamen die Erftstädter durch René Mager, der den abgefälschten Schuss von Basti Schmoll abstaubte, zum 2:1 (24.), bei dem es auch bis in die Schlussphase blieb.

Obwohl Esser dem Gegner das Kompliment aussprach, „die bislang beste Truppe, die hier gespielt hat”, gewesen zu sein, behielt sein Team am Ende die Oberhand. Sebastian Kaiser erhöhte nach klasse Zuspiel von Sebastian Brüggen auf 3:1 (84.) und traf anschließend aus spitzem Winkel noch den Pfosten. Jan von Ameln konnte mit dem Schlusspfiff lediglich verkürzen.

SV SW Nierfeld — SC Alemannia Straß 1:3 (0:1). Die Platzherren zeigten einen ihrer stärkeren Heimauftritte, brachten sich durch Disziplinlosigkeiten aber erneut um ein besseres Resultat. „Zehn Gelbe Karten, viele wegen Meckerns, und zwei Gelb-Rote Karten: So etwas habe ich in dieser Häufigkeit zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht erlebt”, resümierte der Sportliche Leiter Mario Held. Unzufriedenheit über Entscheidungen des Schiedsrichters wie vor dem 0:1 und über eigene Fehler wie beim 0:2 ergaben eine verhängnisvolle Mischung. Das 2:1 durch Artur Mezler (79.), der nach dem Abpfiff die Ampelkarte sah, war zu wenig. Auf den Platzverweis von Wesley Schleicher (82.) folgte das entscheidende Tor — ausgerechnet durch den ehemaligen Nierfelder Oliver Fuß (90.).

Aufrufe: 016.10.2016, 21:03 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor