2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Christian Wink vom TSV Neusäß (Mitte, in schwarz) musste das Feld verlassen, nachdem er vor den Augen des Schiedsrichters einem Meitinger Gegner in den Allerwertesten gekniffen hatte. 	F.: Karin Trautz
Christian Wink vom TSV Neusäß (Mitte, in schwarz) musste das Feld verlassen, nachdem er vor den Augen des Schiedsrichters einem Meitinger Gegner in den Allerwertesten gekniffen hatte. F.: Karin Trautz

Diskussionsbedarf im Derby

Meitingen und Neusäß sorgen für Gesprächsstoff +++ Der VfR Neuburg schafft die Trendwende +++ Gleich zehn Spieler müssen vorzeitig vom Platz

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Es war ein bunter Spieltag in der Bezirksliga Nord, denn insgesamt mussten zehn Spieler vorzeitig vom Platz. Was für reichlich Gesprächsstoff allernorts sorgte. Doch beim Derby zwischen dem TSV Meitingen und dem TSV Neusäß gab es noch andere Aufreger, ehe der 4:2-Heimsieg des Landesliga-Absteigers fix war. Mit einem 3:0-Sieg beim TSV Rain II ist der VfR Neuburg wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt und bleibt damit erster Verfolger von Tabellenführer Cosmos Aystetten. Im Tabellenkeller verpasste das Schlusslicht TSV Möttingen den zweiten Saisonsieg und musste sich mit dem 1:1 gegen den TSV Nördlingen II begnügen.
TSV Meitingen - TSV Neusäß 4:2
Der TSV Meitingen war im Derby in allen Belangen überlegen. Dennoch tat sich der Gastgeber nach dem zwischenzeitlichen Neusässer Ausgleich schwer, wurde aber durch den Schiedsrichter und einen Elfmeter wieder ins Spiel gebracht. Doch dazu später mehr.
Ein wahnsinniges Tempo legte die Prießnitz-Elf vom Anpfiff ab an den Tag. In der ersten Hälfte kamen die Neusässer lediglich dann an den Ball, wenn die Schwarz-Weißen im Vorwärtsgang den Ball verloren. Doch auch die Kontermöglichkeiten nutzte Neusäß entweder nicht oder die Meitinger Defensive entschärfte diese ohne Probleme. Die wohl beste Chance der ersten Hälfte hatte Kapitän Arthur Fichtner, dessen Schuss jedoch von der Linie gekratzt wurde. Das Fazit der ersten Hälfte: eine zerfahrene Partie, in der beide Teams auf die Fehler des anderen warteten.
Erst im zweiten Durchgang entwickelte sich ein wenig Derbycharakter, zu dem Schiedsrichter Daniel Krauß beitrug. Nach 49 Minuten fiel das schon längst überfällige Tor für den Gastgeber. Matthias Schuster antizipierte eine Lücke in der Neusässer Defensive und steckte auf Flügelflitzer Fabian Wolf durch. Dieser bewahrte die Ruhe und schob im eins gegen eins zur 1:0-Führung ein. Nur fünf Minuten später hatten die Gäste viel Glück. Denis Buja kam freistehend vor dem eingewechselten Keeper Daniele Miccoli an den Ball, schoss diesen jedoch genau an.
Oft wird man im Fußball bestraft, wenn man seine Chancen nicht nutzt. So auch in der 71. Minute. Fatih Cosar stand nach einem Freistoß genau richtig und hämmerte ihn aus dem Nichts zum Ausgleich in die Maschen. Nur eine Minute später wurde das Spiel letztlich durch Schiedsrichter Krauß und einen Elfmeter für den Landesliga-Absteiger förmlich entschieden. Miccoli kam einen Schritt im Duell gegen Wolf, der wohl sein Spiel der Saison machte, zu spät. Wolf fiel, Krauß pfiff. Routinier Fichtner vollendete zur 2:1-Führung. Die Neusässer hatten sich von dem Rückstand noch nicht erholt, da schlug es erneut ein: wieder Wolf nach Vorlage von Spielertrainer Prießnitz zum 3:1.
Christian Fink musste kurz darauf das Feld verlassen. Er kniff vor den Augen des Schiedsrichters in den Allerwertesten von Denis Buja. Die Gäste kamen durch ein direktes Freistoß-Tor durch Marcel Burda in der 90. Minute in Unterzahl zwar noch einmal ran. Doch Prießnitz selbst nahm den letzten Angriff des Spiels in die Hand, um nicht wieder unnötig Punkte liegen zu lassen. Im Alleingang tankte er sich durch die Neusässer Hintermannschaft, wurde zwar immer weiter nach außen gedrängt, doch erhöhte durch einen 20-Meter-Lupfer über Miccoli auf 4:2.
Schiedsrichter: Daniel Krauß (Rothenburg) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Fabian Wolf (49.), 1:1 Fatih Cosar (70.), 2:1 Arthur Fichtner (73.), 3:1 Fabian Wolf (80.), 3:2 Marcel Burda (90.), 4:2 Florian Prießnitz (92.)

Rote Karte: Christian Wink (86./TSV Neusäß)

Stadtwerke SV Augsburg - SV Wörnitzstein-Berg 3:1
Der SV Wörnitzstein-Berg unterlag in einem denkwürdigen Spiel mit 1:3. Das Spiel litt unter den widrigen Platzverhältnissen. Zudem haderten die Wörnitzsteiner mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Manfred Reuter, der sich bei mehreren Entscheidungen schnell den Unmut beider Mannschaften auf sich. Am Ende gab es in einer fairen Partie neun gelbe Karten und vier Platzverweise gegen beide Teams.
Die Augsburger kamen etwas besser ins Spiel und gingen nach einem Eckball durch einen Kopfball von Gülhan Arat mit 1:0 in Führung (7.). Wörnitzstein wurde Mitte der ersten Halbzeit stärker und hatte die Ausgleichschance, doch Konstantin Böhm verfehlte eine Flanke von Alexander Musaeus nur knapp. Mit ihrer zweiten Chance erhöhten die Stadtwerke auf 2:0: Ein sehenswerter 25-Meter-Schuss von Edin Ganibegovic schlug im Winkel ein (33.). Nach Vorarbeit von Alexander Musaeus rettete ein Augsburger Verteidiger beim Schuss von Johannes Hippele auf der Torlinie, doch den Abpraller versenkte Maximilian Biesalski zum Anschlusstreffer (40.).
In der zweiten Halbzeit drängten die Wörnitzsteiner auf den Ausgleich. Erneut klärte ein Augsburger auf der Linie gegen Hippele (53.). Dann scheiterte Musaeus alleine vor Torwart Dzemil Abazi (60.). Kurz darauf sah Tolga Durgun nach zwei harmlosen Fouls die Gelb-Rote Karte (63.). In Unterzahl köpfte Musaeus nach einer Ecke knapp drüber. Einen Konter schloss Erdin Kaygisiz mit dem 3:1 ab (72.). In der 84. Minute musste erst Spielertrainer Volkan Cantürk nach einem Foul mit der Gelb-Roten Karte vom Platz und dann stellte Reuter auch den Augsburger Gülhan Arat vom Platz. In der Schlussminute ließ sich Wörnitzsteins Torhüter Martin Müller noch zu einem Kommentar hinreißen und sah die rote Karte.
„Das war ein sehr wichtiger Erfolg für uns“, sagte Stadtwerke-Abteilungsleiter Peter Billy. Weil einige verletzte Spieler fehlten, musste Torhüter Fabian Hansbach als Einwechselspieler im Feld antreten. „Wir haben aus den wenigen Möglichkeiten das Optimale erreicht. Letztlich war unser Sieg verdient“, befand sein Spielertrainer Ajet Abazi.
Schiedsrichter: Manfred Reuter (Zusamaltheim) - Zuschauer: 45

Tore: 1:0 Gülhan Arat (7.), 2:0 Edin Ganibegovic (33.), 2:1 Maximilian Biesalski (40.), 3:1 Erdinc Kaygisiz (72.)

Gelb-Rot: Tolga Durgun (63./SV Wörnitzstein-Berg), Gülhan Arat (84./Stadtwerke SV Augsburg), Volkan Cantürk (84./SV Wörnitzstein-Berg)

Rote Karte: Martin Müller (95./SV Wörnitzstein-Berg)


Nur selten gelang es der U23 des TSV Rain (mit Johannes Löffler, in Rot) die schnellen Neuburger (Mitte Stefan Klink) aufzuhalten. Die 0:3-Niederlage war deswegen die logische Konsequenz. F.: Szilvia Izsó

TSV Rain/Lech II - VfR Neuburg 0:3
Einen auch in dieser Höhe verdienten Derbysieg feierte der VfR Neuburg. Die Neuburger kamen viel besser ins Spiel und stellten die Weichen durch zwei Tore von Torjäger Fabian Scharbatke frühzeitig auf Sieg. Nach der Pause probierte der TSV Rain II zwar noch einmal alles, doch es gelang nicht einmal der Ehrentreffer.
Stattdessen erhöhten die offensivstarken Gäste nach einem Konter zum 3:0-Endstand durch Alexander Müller. Gut 150 Zuschauer, davon ein Großteil aus Neuburg, bildeten einen schönen Rahmen beim Derby.
Schon von der ersten Minute an legte der VfR ein enormes Tempo vor und riss das Spiel an sich. Das führte dazu, dass der VfR schon in der zweiten Minute durch Alexander Müller eine riesige Chance zum Führungstreffer hatte. Doch der Stürmer scheiterte am besten Rainer Spieler, Torhüter Stefan Besel. Nur fünf Minute später blieb Besel gegen Fabian Scharbatke der Sieger.
Rain hatte in diesem Zeitfenster immer wieder Probleme mit den schnellen Neuburger Spieler. So auch Sebastian Hieger, der Alexander Müller im Strafraum regelwidrig foulte. Konsequenz war ein Foulelfmeter für den VfR. Doch Stefan Besel hielt den von Ray Bishop geschossenen Strafstoß (10.). Fabian Scharbatke verfehlte mit dem Nachschuss das leere Tor. Vier Minuten später, beim 0:1 in der 14. Minute, war Besel machtlos. Der ehemalige Rainer Marco Weigl schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte vor das Tor. Rains Abwehr konnte nicht klären. Dafür schoss Fabian Scharbatke zum 0:1 ein. Der VfR Neuburg gab sich damit nicht zufrieden und legte nach. Nach einem krassen Rainer Abwehrfehler traf erneut Fabian Scharbatke (21.). Rain fand in der ersten Spielhälfte keinerlei Zugriff auf das Spiel. In der 37. Minute partierte Besel einen Müller-Kopfball. Lukas Heckl hatte geflankt.
Nach der Pause war der TSV Rain II deutlich engagierter als noch in der ersten Spielhälfte. Doch Johannes Löffler (47.), der an VfR-Keeper Matthias Kollar scheiterte, und Josip Mlinaric (55.), dessen Kopfball von Norbert Redl auf der Linie geklärt wurde, konnten ihre guten Chancen nicht nutzen. Dies machte der VfR besser und erhöhte nach einem Konter zum 3:0-Endstand (67.). Norbert Redl hatte Müller bedient, der aus spitzem Winkel traf. Nun verwaltete der VfR das Ergebnis, ohne jedoch wirklich in Gefahr zu geraten, einen Gegentreffer zu kassieren. Am Ende war es ein verdienter Sieg für die Neuburger.
Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufnach) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Fabian Scharbatke (19.), 0:2 Fabian Scharbatke (21.), 0:3 Alexander Müller (66.)

Besondere Vorkommnisse: Ray Bishop (VfR Neuburg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Stefan Besel (11.)


TSV Hollenbach - SV Cosmos Aystetten 1:3
Bis zur Pause war Tabellenführer beim TSV Hollenbach klar Herr der Lage, sah nach einem zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung und einer erdrückenden Dominanz wie der sichere Gewinner aus. Mit zunehmender Dauer fanden die Gastgeber immer besser in die Spur und zogen sich am Ende trotz einer 1:3-Niederlage noch achtbar aus der Affäre.
Aystetten gab vom Anpfiff weg die Richtung vor, stellte die Platzherren durch sein schnelles, variables und breit gefächertes Spiel vor große Probleme. So lag die frühe eigentlich schon in der Luft. Michael Felder kam im Anschluss an einen kurz ausgeführten Eckball am Fünfereck frei zum Schuss und donnerte den Ball fulminant unter die Latte (9.). Aystetten gab danach keine Ruhe, hebelte die TSV-Abwehr durch feines Kombinationsspiel immer wieder aus, wenngleich im Abschluss die letzte Zielstrebigkeit fehlte oder TSV-Keeper Patrick Varga in höchster Not klärte. Wie in der 19. Minute, als der quirlige Nemanja Ranitovic völlig blank vor dem Tor auftauchte, Varga jedoch mit einer tollen Fußabwehr klärte. Keine zehn Minuten später leitete der 27-jährige Serbe aber mit seinem Zuckerpass auf Kapitän Maximilian Drechsler das 2:0 ein. Gegen Drechsler trockenen Flachschuss war Varga machtlos (0:2/28.).
Es zeichnete sich ein klares Endergebnis ab. Bis zur 36. Minute, als die Hollenbacher ihren ersten Eckball erhielten. Die Aktion schien geklärt, doch TSV-Coach Christian Adrianowytsch setzte nach und Ricardo Anzano konnte auf 1:2 verkürzte. Ein Treffer aus dem Nichts, der der Partie wieder Spannung verlieh.
Nach der Pause versäumten es die Gäste, entscheidend nachzulegen, der eingewechselte Simon Ruisinger klärte einen Kopfball auf der Linie (55.). Danach waren die Blauhemden überraschender Weise nicht mehr vornehmlich auf die Vorentscheidung aus, sondern viel mehr auf Ergebnisverwaltung. Hollenbach gewann immer mehr Spielanteile und hätte sogar ausgleichen können. Zwei Minuten vor dem Ende machte Aystetten, wenngleich im Grunde nicht selbst, den Deckel drauf. Nach einer weiten Flanke köpfte Drechsler den Ball zur Mitte, wo Christian Adrianowytsch den Ball ins eigene Tor bugsierte.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Michael Felder (14.), 0:2 Maximilian Drechsler (28.), 1:2 Ricardo Anzano (36.), 1:3 Christian Adrianowytsch (90./Eigentor)


Möttingens Dominic Schäble (am Boden) hatte die Notbremse gezogen und sah dafür die rote Karte, weil die Szene nicht zum Nördlinger Ausgleich führte. Keeper Christoph Husel (rechts) konnte nämlich hier noch eingreifen und parierte auch den anschließenden Freistoß. F.: Dieter Mack

TSV Möttingen - TSV Nördlingen II 1:1
Wieder nur zu einem Zähler reichte es für Möttingen im Derby. Dabei kamen die Resselberger-Schützlinge nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zu ersten Möglichkeiten. Rothgang schoss nach einer Viertelstunde zunächst nach Kerscher-Pass noch zu schwach, doch bald darauf köpfte Patrick Wunder nach Wittke-Eckball und Rothgang-Kopfballverlängerung zur 1:0-Führung ein.
Doch auch die Nördlinger hatten ihre gefährlichen Aktionen. Nach einer halben Stunde setzte sich Dürnberger gegen drei Möttinger durch, scheiterte aber am gut reagierenden Schlussmann Christoph Husel. Auch nach dem Wechsel war es zunächst Dürnberger, dann Kienle, die Gästechancen ausließen. Zwischendurch hätte Kerscher für das vielleicht schon vorentscheidende 2:0 sorgen können, blieb aber an Torwart Daniel Martin hängen, als er diesen ausspielen wollte.
Der Nördlinger Druck wurde immer größer und in der Schlussphase war die Landesliga-Reserve auch noch personell in Überzahl. Denn Dominic Schäble sah nach einer Notbremse gegen Dürnberger den roten Karton. Beim anschließenden Soldner-Freistoß faustete Möttingens Keeper Husel noch den Ball aus der Gefahrenzone. Doch die Nördlinger gaben nicht auf und kamen zum Ausgleich, als Dürnberger aus zehn Metern eine Ilg-Flanke verwertete. Doch damit nicht genug: Referee Heiß zückte noch einmal die rote Karte, als Soldner nach einer weiteren Notbremse gegen Möttingens Hagel auf dem Weg zum Tor gestoppt hatte.
Schiedsrichter: Matteo Heiß (Inningen) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Patrick Wunder (19.), 1:1 Julian Dürnberger (89.)

Rote Karten: Dominic Schäble (79./TSV Möttingen/Notbremse), Fabian Soldner (90./TSV Nördlingen II/Notbremse)


TSV Wemding - SC Bubesheim 1:3
Dem Kellerkind fehlte nicht allzu viel, doch am Ende standen die Kicker des TSV Wemding wieder mit leeren Händen da. Die individuelle Klasse der Bubesheimer machte den entscheidenden Unterschied. Sportlich läuft’s derzeit also beim Team um Spielertrainer Marvin Länge – trotz der langen Verletztenliste.
Der TSV begann engagiert und störte früh beim Spielaufbau und sorgte auch gleich für Gefahr: Nach einer Ecke landete ein Kopfball von Christian Turzer auf dem Tornetz. Eine Viertelstunde war von der SCB-Offensive nicht viel zu sehen, doch bei der ersten Chance schlug sie sofort zu. Gleich mehrere Angreifer hatten zu viel Platz, Michael Wende traf von der Strafraumgrenze. Nur wenig später wurde ein Abschluss von Baris Aciköz von der Wemdinger Linie gekratzt. Der TSV versuchte, Druck aufzubauen, doch es fehlte die letzte Konsequenz. Zudem brachten sich die Wemdinger mit Fehlpässen immer wieder in Gefahr.
Aber es gab gute Szenen de Hausherren. So erwischte der weit vorm Tor stehende SCB-Keeper Markus Bader einen Schlenzer von Sandro Morena gerade noch mit den Fingerspitzen. Nach einem Freistoß von Elvir Letica klärte Bader glänzend gegen einen Turzer-Kopfball. Doch beim folgenden Ecke köpfte Turzer zum 1:1 ein (37.).
Sowohl die Minuten vor wie auch nach dem Seitenwechsel gehörten dem Kellerkind, das nun selbstbewusster auftrat. Mitten in diese starke Phase schlug der SCB mit einem schnellen Spielzug zurück, Simon Hille traf nach einer Stunde. Wie in der Vorwoche hatte der TSV trotz aller Bemühungen keine Antwort auf den Rückstand. Erneut Hille machte endgültig alles klar (75.).
Für Kopfschütteln sorgte das Auftreten von zwei Bubesheimern, die sich auf dem Weg zum ungefährdeten Sieg in der Schlussphase durch Undiszipliniertheiten Platzverweise einhandelten. Zum wiederholten Mal erwischte es Waldemar Schaab (89.), er sah in Wemding blank Rot. Ihm folgte kurz darauf Raphael Wende. Ein Blumenkübel soll in der Folge auch noch zu Bruch gegangen sein. Es wird Gründe geben, warum der SCB mit nun neun Feldverweisen Letzter in der Fairnesstabelle ist.
Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Michael Wende (16.), 1:1 Christian Turzer (37.), 1:2 Simon Hille (59.), 1:3 Simon Hille (75.)

Rote Karten: Waldemar Schaab (89./SC Bubesheim), Raphael Wende (90./SC Bubesheim)


Voller Einsatz: Die Lauinger (von links Max Gallenmüller und Peter Stegner) hatten gegen den BC Adelzhausen (in der Luft Dominik Müller) in der Anfangsphase nur das Nachsehen und gerieten da auf die Verliererstraße. F.: Karl Aumiller

FC Lauingen - BC Adelzhausen 1:3
Das hatten sich die Lauinger ganz anders vorgestellt. Hatte Trainer Thomas Holzapfel vor der Partie noch die Devise ausgegeben, die starke Adelzhauser Offensive nicht ins Spiel kommen zu lassen, war er nach 20 Minuten sichtlich ernüchtert. Mit drei Kontertoren Kontertoren hatte der BCA die Donaustädter eiskalt überrascht.
Dem 0:1 ging ein langer Ball von Sebastian Kinzel voraus, den Christoph Mahl aus vollem Lauf unhaltbar in den Winkel hämmerte (9). Praktisch im direkten Gegenzug hatte der von Markus Nsouli freigespielte Hakan Polat den Ausgleich auf dem Fuß doch Lauingens Torjäger verzog allerdings aus spitzem Winkel freistehend (11.). Nur fünf Minuten später behauptete sich Lauingens Lars Jaud im Strafraum gegen zwei Mann doch seine Hereingabe verfehlte Christoph Marek vor dem leeren Gehäuse nur um Haaresbreite. In die Drangphase des FCL setzte der BC Adelzhausen seinen zweiten Nadelstich durch Dominik Müller, der einen Konter zum 0:2 überlegt abschloss (19.). Erneut Müller war es, der einen Konter zur komfortablen Führung abschloss (21.).
Doch so nach und nach kamen die Mohrenstädter besser ins Spiel und bekamen Zugriff auf den Gegner und wurden mit dem Anschlusstreffer auch belohnt. Christoph Marek eroberte am BCA-Strafraum den Ball und passte zu Markus Nsouli, der nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Peter Stegner zum 1:3 (32). Erneut eine Minute später hatte Hakan Polat einen Treffer auf dem Fuß doch Lauingens Torjäger scheiterte zweimal an BCA-Keeper Jürgen Dumbs.
Dass es mit dem 1:3 in die Pause ging, war aus Lauinger Sicht auch der mangelnden Chancenauswertung geschuldet. In der zweiten Halbzeit gingen die Schwarz-Gelben nach wie vor engagiert zu Werke und hatten auch mehr vom Spiel. Doch die drei frühen Gegentreffer aus der Anfangsphase könnte der FCL nicht mehr wettmachen.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Christoph Mahl (10.), 0:2 Dominik Müller (19.), 0:3 Dominik Müller (25.), 1:3 Peter Stegner (34./Foulelfmeter)

Gelb-Rot: Julian Eberhardt (83./FC Lauingen)

Aufrufe: 023.10.2016, 20:44 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor