Dieses Unentschieden hat wehgetan

TSV Gersthofen - FC Lauingen 3:3
Viele Jahre hat Thomas Holzapfel den TSV Gersthofen trainiert. Am Freitagabend hat er sich mit seiner aktuellen Mannschaft, dem FC Lauingen, einige Sympathien beim Gersthofer Publikum verscherzt. Nicht nur, weil seine Truppe einen Punkte entführte, sondern weil das Einsteigen der Gäste oft grenzwertig war. Das begann schon mit der ersten Aktion. Waldemar Völker nietete seinen Gegenspieler Michal Korenik um, dass nicht nur dessen Schuh zu Bruch ging. Korenik musste in der Pause mit einer Prellung in der Kabine bleiben. Während Schiedsrichterin Johann Klamper von jeglicher Bestrafung absah, besorgte das kurz darauf Ferkan Secgin, der nach einem weiten Ball von Niklas Kratzer den Keeper zum 1:0 überlupfte (11.). Drei Minuten später traf Johannes Kiechl nur den Pfosten. Im direkten Gegenzug unterlief jedoch Gersthofens Schlussmann Robert Senft ein dicker Patzer und Julian Eberhard nahm dieses Geschenk zum 1:1 an. Zwei Minuten später machte Senft seinen Fehler wieder gut, als er gegen Hakan Polat parierte. Christoph Marek schoss den Abpraller vorbei. Die Gersthofer wirkten jetzt völlig verunsichert, brachten sich mit ungenauem Passspiel immer wieder in Bedrängnis und agierten in der Abwehr viel zu sorglos. Und für Julian Eberhardt wurde die Rückennummer 13 zur Glückszahl. Nach Vorarbeit von Hakan Polat stand er wieder goldrichtig und netzte zum 1:2 ein (21.).
Die anschließende Trinkpause nutzte Eddi Keil als Auszeit und faltete seine Mannschaft ordentlich zusammen: „Mehr Körpersprache!“, forderte er – und fand sogleich Gehör: Eine Maßflanke von Andi Durner köpfte Ferkan Secgin zum 2:2 ein (24.). Doch Sicherheit kehrte nicht ein. Senft rettete gegen zweimal gegen Polat (35. und 43.), Durner auf der Linie (40.). Als Nikola Cvetic unmittelbar vor dem Wechsel einen an ihm verursachten Foulelfmeter zum 3:2 verwandelte, schien es endlich in Richtung eines TSV-Sieges zu laufen. Doch es kam anders. Nachdem Kiechl, Cvetic und der eingewechselte Harun Nurten beste Chancenverpassten, traf erneut Eberhardt zum 3:3 (82.). Bis zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen außer einer erhöhten Intensität an Fouls nichts mehr zu sehen gewesen. Zu allem Übel musste auch Nicki Kratzer verletzt ausscheiden. In diesem Fall jedoch ohne Feindeinwirkung. Summa summarum war es ein gebrauchter Abend für den TSV Gersthofen, der sich ungefähr so anfühlte, wie das Loch in Michal Koreniks Schuh.
Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufn.) - Zuschauer: 107
Tore: 1:0 Ferkan Secgin (11.), 1:1 Julian Eberhardt (15.), 1:2 Julian Eberhardt (21.), 2:2 Ferkan Secgin (23.), 3:2 Nikola Cvetic (46. Foulelfmeter), 3:3 Julian Eberhardt (82.)

SV Wörnitzstein-Berg - TSV Rain/Lech II 1:1