2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Marvin Ehlert (links) fühlt sich wohl beim FC Reher/Puls. Foto: gs
Marvin Ehlert (links) fühlt sich wohl beim FC Reher/Puls. Foto: gs

,,Dieses Spiel wird richtig schwer"

Rehers Neuzugang Marvin Ehlert spricht im Interview über seinen Wechsel und wagt einen Ausblick auf das heutige Gipfeltreffen gegen Horst

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Seit dem 1. Januar 2015 spielt der 19-Jährige Marvin Ehlert für den Tabellenführer der Verbandsliga Süd-West, FC Reher/Puls. Der talentierte Mittelfeldakteur kam in der Winterpause vom SH-Ligisten TuRa Meldorf zum FC und hat auf Anhieb seinen Stammplatz in der Startelf des amtierenden Verbandsliga-Meisters gefunden. Vor dem Top-Spiel zwischen Reher/Puls und dem aktuellen Tabellenzweiten VfR Horst spricht Marvin Ehlert im Interview über seinen Wechsel und wagt einen Ausblick auf das Gipfeltreffen Sonnabend um 15 Uhr in Reher.

Hallo Herr Ehlert, wie gefällt es Ihnen beim FC Reher/Puls?

Mir gefällt es beim FC sehr gut. Von der Mannschaft und von den Trainern bin ich sehr gut aufgenommen worden. Ich habe dort ein nettes Umfeld im Team und auch von den Zuschauern her vorgefunden. Es ist immer was los auf dem Sportplatz. Das macht richtig Spaß.

Wenn Sie noch einmal zurück auf Ihre Zeit bei TuRa Meldorf blicken, welches Resümee ziehen Sie?

Auch dort war es sehr gut. Die A-Jugendsaison im letzten Jahr war einfach nur genial. Wir sind ja in die Regionalliga aufgestiegen. Zu dem halben Jahr jetzt zuletzt bei den Herren muss ich sagen: Man will natürlich immer Fußball spielen. Ich habe dort die Spielzeiten nicht so bekommen, wie ich mir das gewünscht hätte. Aber ich kann nicht sagen, dass es mir da nicht gefallen hat. Auch bei den Herren war das schon eine gute Zeit.

Sie stammen ja aus einer richtigen Fußballerfamilie. Erzählen Sie doch mal.

Meine Eltern, Vater Hans-Jürgen und Mutter Anja, haben im Herren- beziehungsweise Frauenbereich beide höherklassig Fußball gespielt. Mein Bruder Calvin spielt in der B-Jugend in Meldorf Fußball.

Gibt es familienintern überhaupt Themen, über die man spricht und die nichts mit dem Fußball zu tun haben?

Sicher gibt es im Alltag auch andere Themen, wie die Schule zum Beispiel, aber man redet natürlich gerne über Fußball. Wie gesagt, meine Eltern haben gespielt, ich spiele für mein Leben gerne Fußball, mein Bruder genauso. Also ist das schon ein beherrschendes Thema, aber wir sind ja Amateure und da ist es ganz einfach so, dass der Beruf natürlich noch viel wichtiger ist.

Wie ist der Kontakt zum FC zustande gekommen?

Meine Eltern haben mir die Entscheidung überlassen, ob ich in Meldorf auf meine Chance warten will oder ob ich mich anderweitig umsehe. Ich habe mich dafür entschieden, dass ich Fußball spielen will. Der Kontakt zum FC ist durch Christoph Rohweder, der ja auch aus Vaale kommt, zustande gekommen. Ihn kannte ich schon länger. Er hat mich quasi zum Training eingeladen. Das hat mir dann sehr gut gefallen. Und dann habe ich mich für den FC entschieden.

Die Ziele sind ja beim FC klar definiert. Wenn der angestrebte Aufstieg gelingt, könnten Sie nächste Saison dann bei Reher/Puls wieder SH-Liga spielen. Kann man sagen, dass das auch ein Beweggrund war, zum FC zu wechseln?

Ja und nein. Natürlich möchte ich so hoch spielen wie möglich und deshalb habe ich diesen Aspekt für mich auch in die Bewertung mit einbezogen, aber darum ging es eigentlich vorrangig nicht. Sondern einfach, um wieder Fuß zu fassen und Spielpraxis zu bekommen. Ich bin ja noch relativ jung und kann noch viel lernen. Auf Dauer gesehen habe ich für mich persönlich aber schon das Ziel, SH-Liga zu spielen. Reher/Puls ist dafür eine gute Adresse, auch weil es im Team sehr, sehr nette Leute gibt. Da kann man sich eigentlich nur wohl fühlen.

Jetzt kommt mit dem VfR Horst ein ganz dicker Brocken. Ein Sieg gegen den zurzeit ärgsten Verfolger brächte sieben Punkte Vorsprung und damit Luft zum Durchatmen.

Ja, das ist richtig. Bei uns weiß jeder, dass dieses Spiel richtig, richtig schwer wird. Ich schätze mal, dass wird ein Kampfspiel werden. Ich habe vom VfR Horst schon einiges gehört. Durch meine guten Kontakte zu Spielern von TuRa Meldorf, die kürzlich ein Testspiel beim VfR bestritten haben, weiß ich, dass es eine sehr robuste Mannschaft ist. Aber wir werden natürlich alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen.

Schon das Hinspiel hat der FC ja mit 3:4 verloren.

Mannschaftskollegen haben mir berichtet, dass sie dort nach 20 Minuten 0:4 im Rückstand lagen, aber noch auf 3:4 heran gekommen sind. Das zeigt mir, dass die Horster nicht unbesiegbar sind, wenn die Fehler, die bei uns gemacht wurden, abgestellt werden. Allerdings hat der VfR in der Defensive in der Winterpause aufgerüstet und da muss man mal sehen, was da auf uns zukommt.

Was meinen Sie, wie geht es aus?

Ich bin optimistisch und sage mal, es wird ein knappes 2:1 für uns.


Die Partie könnt ihr am Sonnabend auch im FuPa-Liveticker verfolgen, ab 15 Uhr berichtet Marvel Mundt (VfR Horst) von der Seitenlinie. Hier geht es zum Ticker: https://www.fupa.net/berichte/tsv-kropp-ist-heiss-269025.html


Marvin Ehlert im Porträt

Der 19-Jährige begann mit fünf Jahren bei seinem Heimatklub SG Vaale//Wacken mit dem Fußball. Als D-Jugendlicher (alter Jahrgang) wechselte er zum SV Wellenkamp, ging dann im zweiten B-Jugendjahr aber wieder zurück zu Vaale/Wacken. In der Winterpause der Saison 2012/13 veränderte sich Marvin Ehlert in die A-Juniorenmannschaft von TuRa Meldorf. Dort spielte er eineinhalb Jahre. Höhepunkt dieser Zeit war 2014 der Aufstieg in die A-Junioren-Regionalliga.

In der laufenden Saison 2014/15 gehörte er elf Mal zum Kader der SH-Liga-Mannschaft von TuRa Meldorf, kam aber nur zu vier Teileinsätzen. Marvin Ehlert lebt noch bei den Eltern in Vaale, besucht derzeit das Sophie-Scholl-Gymnasium in Itzehoe mit dem Ziel, die Schulzeit im Sommer dieses Jahres mit dem Abitur abzuschließen und danach einen beruflichen Werdegang bei der Polizei entweder in Eutin oder Hamburg einzuschlagen.

Aufrufe: 020.3.2015, 18:30 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor