2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Beim letzten Aufeinandertreffen in Eldena wehrten sich die Schwarz-Weißen gegen Cambs-Leezen lange erfolgreich, gingen am Ende aber doch als 1:2-Verlierer vom Platz.thomas Willmann
Beim letzten Aufeinandertreffen in Eldena wehrten sich die Schwarz-Weißen gegen Cambs-Leezen lange erfolgreich, gingen am Ende aber doch als 1:2-Verlierer vom Platz.thomas Willmann

Dieses Derby spricht für sich

Im Polzer Waldstadion läuft die SG 03 Ludwigslust/Grabow auf / Eldena hat SpVg Cambs-Leezen zu Gast

In den regionalen Fußballspielklassen des Landes steht die Winterpause unmittelbar bevor. Lediglich die Verbandsligisten müssen noch dreimal ran. Für alle anderen geht es an diesem Wochenende um die letzten Punkte des Jahres und somit um einen guten Abschluss.

Für die SG Aufbau Boizenburg läuft es schon seit einigen Wochen nicht wirklich gut. Ihr letztes Erfolgserlebnis konnte die Mannschaft beim 5:0-Sieg in Pastow verbuchen. Das war Mitte Oktober. Und so ist man visuell auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht (der Sievershäger SV steht nach seinem Rückzug ja bereits als erster Absteiger fest). Wollen die Boizenburger ihre Bilanz aufbessern, muss fraglos eine Steigerung her. Immerhin geht es zum starken Aufsteiger Güstrower SC (6./17). Die Tatsache, dass man definitiv auf Kunstrasen spielen wird, schmeckt Aufbau-Trainer Christoph Hachmann nicht sonderlich: ,,Das ist eine ganz andere Fußballwelt, da fühlen wir uns nicht wirklich zuhause." Um so optimal wie möglich vorbereitet zu sein, geht die Trainingseinheit am Freitag auf Galliner Kunstrasen über die Bühne. ,,Wir haben den Tiefpunkt erreicht, jetzt muss es aufwärts gehen", glaubt Hachtmann trotz der zuletzt eher bescheidenen Ergebnisse an eine realistische Chance. Schließlich habe auch Güstrow in den vergangenen Wochen keine Bäume ausgerissen.

Im Polzer Waldstadion empfängt der SV Blau-Weiß (3./26), der durch den Spielausfall in Dassow ohne eigenes ,,Verschulden" die Tabellenführung eingebüßt hat, die SG 03 Ludwigslust/Grabow (6./17). Für dieses Derby braucht keine besondere Motivation aufgebaut zu werden. Den Polzern dürften die zwei Niederlagen der Vorsaison (2:4 und 2:3) noch schwer im Magen liegen. ,,Hoffentlich haben wir durch das zweiwöchige Aussetzen (Pokal und Absage, d.R.) nicht unseren Rhythmus verloren. Immerhin konnten die angeschlagenen Spieler ihre Wehwehchen auskurieren", setzen die Blau-Weißen auf den positiven Effekt der Zwangspause. Man sei zuvor sehr gut in Tritt gewesen, und das solle der Maßstab sein.

Beim Gegner ist die Freude auf dieses Duell leicht getrübt. ,,Bescheiden wäre noch geprahlt", meinte Co-Trainer Michael Helbig mit Blick auf die lange Verletztenliste. Das 2:0 gegen Gadebusch war mit drei weiteren Ausfällen teuer erkauft. ,,Wir werden alles zusammenkratzen, was wir haben, aber die Favoritenrolle liegt eindeutig bei den Polzern." Wichtig ist dem Übungsleiterduo, dass sich die Spieler als funktionierende Truppe präsentieren und das beste aus der Situation machen.

Die Spitzenpartie dieses abschließenden Hinrundenspieltages steigt in Warin, wo die gastgebende TSG (4./22) und Tabellenführer Hagenower SV (1./26) aufeinandertreffen. ,,Es wäre eine schöne Sache, auf dieser Position zu überwintern. Aber dafür müssen wir schon noch ein bisschen was tun", spricht HSV-Trainer Silvio Lange von einer anspruchsvollen Aufgabe bei einem schlagkräftigen Gegner. Die statistischen Werte beider Teams lägen dicht beieinander, nur dass man eben etwas effektiver gewesen sei. Die Hagenower wollen sich in erster Linie auf die eigene Leistung verlassen. Oberstes Ziel ist es, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Springt mehr dabei heraus, umso besser.

Der TSV Empor Zarrentin (9./15) möchte Sonnabend an einer Zugabe ,,basteln". Als solche würde Geschäftsführer Andreas Lutz schon ein Unentschieden beim SV Dassow (5./21) einstufen. Immerhin haben sich die Schaalseestädter in den vergangenen Wochen eine Ausgangslage verschafft, von der man über weite Strecken der Hinrunde nur träumen konnte. Und abgesehen vom 0:6-Ausrutscher in Warin hat die Mannschaft auf gegnerischen Plätzen zumeist eine gute Figur abgegeben. Nicht von ungefähr stehen drei Auswärtssiege zu Buche.

Augen zu und durch lautet das Motto beim LSV Schwarz-Weiß Eldena (12./11). Man sehnt die Winterpause förmlich herbei. Von Woche zu Woche stellte sich die Lage zuletzt finsterer dar. ,,Das gilt nicht nur für unsere Personalsituation, sondern auch für die gezeigten Leistungen", betont Trainer Michael Jastram und hat dabei vor allem das 0:3 in Zarrentin im Hinterkopf, bei dem er den eigenen Part als ,,erschreckend schwach" einstufte. Man sei mit diesem Ergebnis noch gut bedient gewesen. Und so sieht Jastram dem Gastauftritt der SpVg Cambs-Leezen (2./26) sehr zurückhaltend entgegen: ,,Schon ein Punktgewinn wäre eine große Überraschung." Ein Blick auf die vergangene Saison liefert zumindest einen Hoffnungsschimmer. Da ging das Heimspiel nur knapp mit 1:2 verloren, und beim 3:3 in Leezen gelang sogar ein Teilerfolg.

Aufrufe: 027.11.2015, 14:00 Uhr
Thomas WillmannAutor