2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
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Dieser Gegner liegt den Kehdingern

Drochtersens Spiel beim Lüneburger SK unter besonderen Vorzeichen

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DROCHTERSEN. Die Spiele gegen den Lüneburger SK Hansa stehen für die SV Drochtersen/Assel unter einem besonderen Stern. Die drei bisherigen Regionalliga-Partien hat D/A gewonnen. Das Hinspiel leitete eine Wende zum Positiven ein. Auch diesmal wieder?

Die SV Drochtersen/Assel war nur schwer in diese Regionalligasaison gekommen. Nur eins der ersten acht Spiele konnten die Drochterser gewinnen, vier Remis schönten die Statistik nur geringfügig. Dann kam der Lüneburger SK Hansa nach Kehdingen. Die Drochterser spielten mutiger und angriffslustiger als zuvor - und gewannen 2:0. Die damalige Freude der Drochterser stieß LSK-Trainer Elard Ostermann allerdings übel auf. Acht LSK-Spieler litten an einer üblen Magenverstimmung, weil sie vor dem Spiel schlechtgewordene Bolognese gegessen hatten. Sie konnten gar nicht spielen oder schleppten sich übers Spielfeld.

Die Umstände des Sieges schmälerten aber nicht die Aufbruchstimmung bei D/A. Die Drochterser spielten weiter im selben Stil und blieben sechs Spiele in Folge ungeschlagen, holten drei weitere Siege und drei Remis. "Nach dem Sieg hatten wir unsere erfolgreichste Phase der Saison", sagt Mittelfeldstratege Oliver Ioannou. Seit er vom LSK zu D/A gewechselt ist, hat er drei Siege gegen seinen Ex-Verein gefeiert. Die Bilanz soll so positiv bleiben. "Ich hoffe, dass wir wieder eine erfolgreiche Phase einleiten." Ioannou lebt noch in Lüneburg, hat noch regelmäßig Kontakt zu seinen Ex-Kollegen. "Ich glaube nicht, dass da irgendwelche Revanchegedanken sind", sagt er bezüglich der Umstände beim Hinspiel, das sei abgehakt. Das Verhältnis zwischen den beiden Mannschaften ist recht freundschaftlich.

Gerade erst in der Winterpause ist Stefan Wolk von D/A zurück zu seinem Heimatverein LSK gewechselt. Er konnte den großen Aufwand nicht mehr betreiben. Er arbeitet als Polizist in Lüneburg und lebt in Bleckede. Fast täglich pendelte Wolk zwischen Drochtersen und seinem Heimatort. Beim LSK wird Wolk als Sechser oder Achter aufgeboten, agiert offensiver als bei D/A. Wegen eines Pferdekusses wurde er zuletzt beim 2:2 gegen den VfB Lübeck nur eingewechselt. "Ich weiß nicht, ob ich in der Startelf stehe. Aufgrund der Mannschaftsleistung gegen Lübeck hat der Trainer eigentlich keine große Not, etwas zu ändern", sagt Wolk. Der 26-Jährige ist aber natürlich hoch motiviert, gegen seine Ex-Mannschaft zu spielen. Die Chance, dass Wolk von Beginn spielt, ist relativ groß.

Jahresübergreifend ist der LSK seit sechs Spielen sieglos, D/A seit fünf Spielen. Bei beiden hapert es vornehmlich am Toreschießen. Gegen das Spitzenteam Lübeck haben die Lüneburger eine klare Leistungssteigerung gezeigt. Die Lüneburger gehen selbstbewusst in das Duell. D/A-Trainer Enrico Maaßen ist vor dem Spiel ebenso optimistisch. "Wir wollen wieder ins Fahrwasser kommen", sagt er. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, diese soll in ein starkes Spiel übertragen werden. "Wir müssen nicht alles hinterfragen", sagt Maaßen in Bezug auf die beiden Niederlagen gegen Wolfsburg und Meppen. Die Art und Weise wie die Drochterser ihren Fußball spielen, sei nach wie vor sehr überzeugend, so der Trainer. Zuletzt hätten schlicht die Kleinigkeiten entschieden, und es ging gegen Topmannschaften, die diese Kleinigkeiten nutzten. "Für uns geht es jetzt darum, mehr Balance zwischen Defensive und Offensive in unser Spiel zu bekommen", sagt Maaßen. Dann fielen auch wieder die Tore. D/A erarbeite sich genug Chancen.Maaßen ist zuversichtlich: "Jetzt sind wir mal wieder dran." Bisher lag der Lüneburger SK seiner Mannschaft.Das Partie in Lüneburg steigt am Sonntag um 14 Uhr.

Aufrufe: 016.3.2017, 19:45 Uhr
Tageblatt / Jan BröhanAutor