2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Sagenhafte acht Mal fand sich der TuS Lindlar zu einer Jubeltraube zusammen. Der Kantersieg wurde nicht gegen irgendein Team, sondern gegen den Dritten der Tabelle gelandet., Foto: ?Randow
Sagenhafte acht Mal fand sich der TuS Lindlar zu einer Jubeltraube zusammen. Der Kantersieg wurde nicht gegen irgendein Team, sondern gegen den Dritten der Tabelle gelandet., Foto: ?Randow

Diehl-Elf im wahren Offensiv-Rausch

Spektakuläres Festival beim TuS Lindlar - TuS Marialinden beendet - Minikrise

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Erfolgreich kamen beide Fußball-Landesligisten aus der Region aus der „Allerheiligen-Pause”. Der TuS Marialinden konnte mit einem verdienten 1:0-Auswärtssieg seine Minikrise beenden. Dem TuS Lindlar gelang ein spektakulärer Befreiungsschlag. Mit einem kuriosen 8:2-Erfolg über den Tabellendritten aus Worringen gelang der Sprung aus der Abstiegszone, vor auf Rang elf.

FC Pesch — TuS Marialinden 0:1 (0:1)

Nach zuvor fünf sieglosen Spielen in Folge kam der TuS zunächst schwer ins Spiel, bestimmte ab Minute 15 dann aber zunehmend die Begegnung. Es gelang den Gelb-Schwarzen, fortan Ball und Gegner laufen zu lassen.

Das galt insbesondere für den gelungenen Spielzug in der 31. Minute: Über Maik Maier, Jens Käbbe und Eren Aytekin wurde steil in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr gespielt, Kapitän Pascal Peters erlief den Ball und schloss zum Tor des Tages ab.

Nach dem Seitenwechsel baute der zurückliegende Gastgeber mehr Druck auf, spielte gefällig, drang aber immer nur bis zur Strafraumgrenze des TuS Marialinden vor. In den letzten zehn Minuten ergaben sich auf der anderen Seite drei, vier hochkarätige Kontersituationen für den Gast, doch wurde der finale Ball selbst bei Überzahl zu unpräzise gespielt.

Turbulent wurde es ob erneut zahlreicher Platzverweise: Zunächst sah ein FC-Spieler nach einem unmotivierten Tritt gegen Florian Budweg nahe dem Mittelkreis den roten Karton (72.). Kurz vor dem Abpfiff gingen dann Jens Käbbe und sein Gegenspieler nach einem Laufduell gemeinsam zu Boden. Der Schiedsrichter zückte zunächst Rot gegen den Kölner Spieler —und wenige Momente darauf auch gegen TuS-Akteur Sebastian Kohlenbach. Dieser hatte gerade erst eine Rotsperre hinter sich gebracht und soll sich beleidigend geäußert haben (89.). Vermutlich ist für ihn die Hinrunde damit frühzeitig beendet.

Trotz des bis zuletzt knappen Spielstands kam der FC Pesch dem Ausgleichstor zu keiner Zeit mehr richtig nah. Die Gäste überzeugten vor allem durch ihre kämpferische Einstellung. Sein Comeback nach monatelanger Pause feierte Connor Kaiser, der für Benni Weber eingewechselt wurde.

Schiedsrichter: Johannes Bildstein (Queckenberg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Pascal Peters (31.)
Platzverweise: Rot gegen Ferhat Tuncer (65./FC Pesch 1956), Rot gegen Giuliano Pfeifer (89./FC Pesch 1956)


TuS Lindlar — SG Köln-Worringen 8:2 (3:1)

Stellenweise wie beim Handball fühlte sich TuS Lindlars Trainer Timo Diehl in diesem torreichen Spiel.

Schon nach 20 Sekunden hatte Anton Zeka die erste Chance zur Führung, doch musste dann zunächst ein Rückstand durch einen von Jöcks verwandelten Foulelfmeter weggesteckt werden (22.).

Dies gelang der Heimelf allerdings prächtig, denn binnen weniger Minuten konnten Tobias Zinken (23.) und Patrick Althoff (26.) den Spielstand drehen. Marius Mukherjee erhöhte noch vor der Pause auf 3:1 in der 38. Minute des Spiels.

Ein Start nach Maß gelang den Grün-Weißen in Durchgang zwei, als Jeffrey Ebert in der 50. Minute auf 4:1 erhöhte — danach ließen bereits die ersten Gästespieler die Köpfe hängen.

„Die direkte Wende im ersten Durchgang gepaart mit dem schnellen Tor nach der Pause waren die entscheidenden Faktoren für unseren klaren Sieg”, so Timo Diehl.

Der TuS Lindlar spielte sich nämlich in einen wahren Offensivrausch, und nun war fast jede Aktion ein Treffer. Nach dem 5:1 durch Tobias Zinken (55.) war der TuS nur in einer Situation zu schläfrig, als Daniel Chitsulo mit dem 5:2 Ergebniskosmetik betrieb (62.).

Doch wie bereits beim ersten Gegentor reagierte der TuS Lindlar mit einem Doppelschlag: Anton Zeka (64.) und Marc Bruch (66.) erhöhten binnen weniger Zeigerumdrehungen auf 7:2. Den Schlusspunkt bildete ein Foulelfmeter, für dessen Verursachung Gästetorwart Dennis Begas mit der Gelb-Roten Karte bedacht wurde. Erneut Marc Bruch verwandelte zum 8:2-Endstand (88.). „Das war ein Riesentag für uns”, freute sich Timo Diehl. „Neben den drei Punkten konnten wir vor allem etwas für unser Torverhältnis tun.” Am Ende sei seiner Mannschaft einfach alles gelungen. „Es hat mich gefreut zu sehen, mit welchem Tempo wir überfallartige Angriffe fahren können.” Nun möchte der Trainer die Phase mit insgesamt drei Heimspielen in Folge — nach gestern zunächst gegen den FC Pesch, dann in einer Hängepartie gegen den SSV Merten — nutzen, um nachzulegen und sich weiter unten abzusetzen.

Schiedsrichter: Thomas Scheffel (TuS Pützchen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Patrick Jöcks (22. Foulelfmeter), 1:1 Tobias Zinken (23.), 2:1 Patrick Althoff (26.), 3:1 Marius Mukherjee (38.), 4:1 Jeffrey Ebert (50.), 5:1 Tobias Zinken (55.), 5:2 Patrick Jöcks (62.), 6:2 Anton Zeka (64.), 7:2 Marc Bruch (66.), 8:2 Marc Bruch (89. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dennis Begas (88./Sportgemeinschaft Köln-Worringen)

Aufrufe: 08.11.2015, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / rAutor