2024-04-24T13:20:38.835Z

Querpass
Hoffen auf Siege in den Hoppe-Finals: Felix und Sophie treten für ihre Vereine im Oberhavel/Barnim-Kreispokal-Endspiel an.  Fotos: Carola Voigt und Steffen Kretschmer
Hoffen auf Siege in den Hoppe-Finals: Felix und Sophie treten für ihre Vereine im Oberhavel/Barnim-Kreispokal-Endspiel an. Fotos: Carola Voigt und Steffen Kretschmer

Die Zwillings-Endspiele

Er beim SV Zehdenick, sie bei der SG Mildenberg: Die Fußballzwillinge Felix und Sophie Hoppe treten mit ihren Mannschaften in den Oberhavel-Kreispokalfinals am 23. Mai an

Hat es so eine Konstellation in Brandenburg schon mal gegegen? Vor zwei Wochen machte Felix Hoppe mit dem SV Zehdenick den Einzug ins Oberhavel/Barnim-Kreispokalfinale perfekt. Am vergangenen Sonntag zog Zwillingsschwester Sophie Hoppe mit der SG Mildenberg nach. Läuft es optimal, können beide am 23. Mai die Trophäen in die Höhe strecken.

Die erste SMS ging an Bruder Felix. „Wir sehen uns bei den Endspielen“, schrieb Sophie. Kurz zuvor hatte sie mit der Frauen-Mannschaft der SG Mildenberg das Halbfinale beim SV Rüdnitz/Lobetal mit 6:4 gewonnen, es gelang ihr sogar ein Treffer.

Dass er nicht bei ihrem Spiel dabei sein konnte, tat Felix im Nachhinein etwas leid, schließlich sei er, als es für seinen SV Zehdenick beim FC Kremmen um den Einzug ins Endspiel der Männer ging, von der gesamten Familie unterstütz worden. Doch die Glückwünsche seinerseits ließen nicht lange auf sich warten. „Nun sehen wir uns ja auch direkt bei den Finalspielen. Unsere Eltern sind extrem stolz darauf. So häufig kommt das ja nicht vor, dass Zwillinge in den Finalspielen stehen“, sagt er. Während Zehdenick auf den SV Altlüdersdorf II trifft, tritt Mildenberg gegen die Falkenthaler Füchse an.

Ohnehin spielt die Familie eine große Rolle im Leben der beiden 18-Jährigen. „Mein Vater ist sehr fußballbegeistert. Durch ihn bin ich erst zu diesem Sport gekommen“, erklärt Felix. Schwester Sophie zog nach und ist nun eine Leistungsträgerin im Team der SG Mildenberg. „Felix hat sehr früh angefangen zu spielen. Ich wollte erst nicht in einen Verein eintreten. Dann bin ich aber doch zu den Mädels des SV Zehdenick und später nach Mildenberg gewechselt, weil ich mich weiterentwickeln wollte.“

Dass sich die Wege der Geschwister in naher Zukunft für einen gewissen Zeitraum trennen werden, dessen sind sich beide bewusst. Sophie wird bald für ein Jahr als Au-Pair in die USA gehen – „nach dem Abitur ist einfach die beste Zeit für so etwas“. Deshalb sollen die Pokal-Endspiele der vorläufig krönende Abschied voneinander werden.

Doch wird es am Ende wirklich klappen, dass die Hoppe-Zwillinge die Trophäen des Fußball-Kreises Oberhavel/Barnim gewinnen werden? Für beide gibt es auf diese Frage nur eine Antwort: „Auf jeden Fall.“ Trotz ihres jungen Alters sind sie fußballerisch erfahren genug und wissen, wie es klappt, Titel zu gewinnen. Denn während Felix in der vergangenen Saison mit den A-Junioren des OFC Eintracht den Landespokal gewann, triumphierte Sophie 2013/2014 mit Mildenberg im Kreis-Wettbewerb. „Das ist doch ein gutes Omen“, sagt sie voller Vorfreude auf den gemeinsamen Endspieltag mit ihrem Bruder.

Die Hoppes im kurzen FuPa-Kreuzverhör:

Sophie über die Spielweise ihres Bruders: „Felix behält immer die Kontrolle und macht nichts Unüberlegtes. Er agiert mit Bedacht, kann ein Spiel aufbauen und kämpft sehr.“

Felix über die Spielweise seiner Schwester: „Sie spielt sehr für das Team. Sophie ist auf dem Platz eher der Vorbereitertyp und nicht die Torjägerin. Sie ist sehr lauffreudig, bissig und kämpft bis zum Ende.“

Ihre sportlichen Ziele: „Ich werde versuchen, in den USA bei einem College-Team Fußball zu spielen. Sollte ich im Anschluss an mein Auslandsjahr in Berlin einen Studienplatz bekommen, gehe ich auf jeden Fall wieder nach Mildenberg. Das ist eine tolle Mannschaft, in der ich mich wohlfühle.“

Seine sportlichen Ziele: „Der Pokal ist einer der Höhepunkte der Saison, aber der Fokus liegt auf dem Aufstieg in die Landesliga. Mein Ziel ist es, mich im Männerbereich richtig zu etablieren. Ich will Stammspieler werden, und das dann hoffentlich in der Landesliga.“

Aufrufe: 014.4.2015, 12:25 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor