2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
F: volksfreund.de
F: volksfreund.de

Die Zeit läuft

Michael Dingels, Simon Maurer, Holger Lemke - so steht’s um das langzeitverletzte Trio von Eintracht Trier

Das Gastspiel von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am Freitag bei Hoffenheim II dürfte bei Holger Lemke bittere Erinnerungen wecken. Vor fast genau zwei Jahren hatte er sich gegen die Kraichgauer das Kreuzband gerissen - die Leidenszeit nimmt seitdem kein Ende. Zwei andere SVEler hoffen dagegen auf eine baldige Genesung.

Für Michael Dingels, Kapitän von Eintracht Trier, war gestern ein Festtag. Endlich durfte er das Schienen-Ungetüm, mit dem in den vergangenen Wochen sein rechter Arm fixiert worden war, in die Ecke pfeffern. "Ich musste die Schiene rund um die Uhr tragen. Gerade anfangs war das eine Katastrophe, vor allem beim Schlafen. Da bin ich 50-mal pro Nacht wach geworden."

Nachdem er sich am 20. September im Regionalliga-Spiel bei Wormatia Worms die rechte Schulter ausgekugelt hatte, kann Dingels erstmals durchatmen. Doch der 30-Jährige hat lediglich eine Etappe gemeistert. "Der Weg zurück ist noch lang", meint der Innenverteidiger, der nun die Reha mit Krafttraining und Laufeinheiten fortsetzen wird. Einen Wunschtermin fürs Comeback hat er sich nicht im Kalender vermerkt: "In zwei bis drei Wochen kann man mal schauen, ob es Sinn macht, eventuell noch in diesem Jahr wieder einzugreifen. Aber ich werde kein Risiko eingehen - dafür sitzt der Schock wegen der erlittenen Verletzung noch zu tief."

Ebenfalls noch etwas auf die Bremse treten muss Simon Maurer, der vor einem Monat im Rheinlandpokal-Spiel bei der SG Schneifel Auw einen Riss des hinteren Kreuzbands im linken Knie erlitten hatte. Die Verletzung wird konservativ behandelt. "In den ersten sechs Wochen muss das Knie komplett ruhiggestellt sein. Vergangene Woche habe ich damit begonnen, im Fitnessstudio etwas für den Oberkörper zu machen", berichtet der 26-jährige Defensiv-Allrounder. Auch er will mit Blick auf ein mögliches Comeback nichts überstürzen: "Der Trainer macht mir keinen Druck. Er hat gesagt, ich soll auf meinen Körper hören. Lieber warte ich ein bisschen länger, als einen erneuten Riss des Kreuzbands zu riskieren."

Eine fast schon unendliche Leidensgeschichte kann Holger Lemke erzählen. Nach seinem vor zwei Jahren erlittenen Kreuzbandriss befindet sich der 29-Jährige im Teufelskreis. Zur Stabilisation des Knies muss er mehr Muskulatur aufbauen. Wiederkehrende Reizungen torpedieren jedoch die Bemühungen. So bleibt es dabei: Mehr als Stabi-Programme und Laufeinheiten sind nicht drin für den Außenbahnspieler, der seit April einen Job bei der Kreisverwaltung (Bereich Schulen) hat. Auch wenn er das Wort Karriere-Ende noch nicht in den Mund nehmen will: Bei Lemke muss demnächst eine endgültige Zukunfts-Entscheidung fallen.

Aufrufe: 024.10.2016, 21:40 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor