2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Der Eitorfer Alexander Dingwerth (Zweiter von links) empfängt mit seiner Elf die Hennefer Zweitvertretung und will nach zuletzt drei Niederlagen in Folge unbedingt zurück in die Erfolgsspur., Foto: Bröhl
Der Eitorfer Alexander Dingwerth (Zweiter von links) empfängt mit seiner Elf die Hennefer Zweitvertretung und will nach zuletzt drei Niederlagen in Folge unbedingt zurück in die Erfolgsspur., Foto: Bröhl

Die Zeit der Ausreden ist vorbei

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Am siebten Spieltag kommt es in der Bezirksliga gleich zu vier Derbys. Der FSV Neunkirchen-Seelscheid empfängt den Siegburger SV zum tabellarischen Spitzenspiel im Siegkreis. Im Tabellenkeller trifft der SV Eitorf auf den FC Hennef II.

Das Topspiel steigt zweifelsohne in Neunkirchen, wo der dort beheimatete FSV Neunkirchen-Seelscheid den Siegburger SV 04 zu Gast hat. Zu einem Duell der Gelb-Schwarzen kommt es beim Aufeinandertreffen des Wahlscheider SV mit dem 1. FC Spich. Der Aufsteiger SV 09 Eitorf will nach drei Niederlagen in Folge indes im Duell mit Hennef II seine Negativserie beenden. Darüber hinaus stehen sich Menden und Lohmar gegenüber.

FSV Neunkirchen-Seelscheid — Siegburger SV 04

Trotz der herben 0:5-Niederlage in Spich herrscht im Neunkirchener Lager alles andere als trübselige Stimmung. Für FSV-Coach Sascha Mühlmann war die Pleite schnell abgehakt. Seine Elf habe schlichtweg unterirdisch gespielt: „Wir haben vor allen Dingen nach vorne nichts auf die Reihe bekommen. Die Niederlage ist kein Beinbruch. Nun heißt es: Mund abputzen und die nächste Aufgabe angehen!” Gegen Siegburg trifft der FSV auf seinen ehemaligen Goalgetter Nico M'Bo, den es vor der Saison zum SSV zog. Rajabu Müller und Jan-Hendrik Heinen fehlen derweil verletzungsbedingt.

Auch im Siegburger Lager hinterließ die Heimniederlage gegen Oberdrees kein Tränenmeer. SSV-Vorstandsmitglied Johannes Neuenhöfer richtete direkt nach Spielschluss den Blick nach vorne. „Für mich ist es wichtig, dass wir am Saisonende ganz oben stehen. Man kann auch mal verlieren.” Dem Coach der 04er, Kinan Moukhmalji, steht indes die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte bevor. Er trainierte den FSV jahrelang und führte den Fusionsklub erst in die Bezirksliga. „Ich habe noch viele Freunde beim FSV und freue mich sehr auf das Spiel. Zu verschenken haben wir aber nichts”, sagt Moukhmalji. Sein Spieler Michael Hermanni fehlt rotgesperrt.

Wahlscheider SV — 1. FC Spich

Trotz des jüngsten Punktgewinns beim Tabellenführer aus Bornheim war die Enttäuschung im Wahlscheider Lager ob des vergebenen Sieges groß. WSV-Trainer Gerd Klink ist jedoch bemüht, das Positive aus der Partie herauszuziehen. „Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und sich den Punkt redlich verdient. Ich bin mit den Jungs sehr zufrieden. Vor Spich haben wir zwar allerhöchsten Respekt, wollen aber unbedingt nachlegen und endlich den ersten Heimsieg einfahren.” In den drei bisherigen Heimspielen holte der WSV einen mageren Zähler.

Der Spicher Coach Axel Linden bescheinigte seiner Truppe nach dem jüngsten Coup gegen den FSV eine 90-minütige Topleistung. Entsprechend nimmt er sein Team in die Pflicht: „Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, sondern müssen endlich mal eine Konstanz entwickeln. Nur mit Fußballspielen allein kommen wir nicht nach oben. Wenn wir mit der richtigen Einstellung spielen und genügend Kampfgeist entwickeln, können wir jeden Gegner schlagen.”

SV 09 Eitorf — FC Hennef 05 II

Die Anfangseuphorie beim Aufsteiger aus Eitorf ist nach drei Niederlagen in Folge verpufft. Die Pleite in Rheinbach war kein Beinbruch, immerhin stimmte in dieser Partie die Leistung. Dafür schmerzten die Heimniederlagen gegen Weiß und Oberkassel umso mehr. Für SV-Trainer Didi Rombach gibt es vor dem Spiel gegen die 05er keine Ausreden mehr: „Es ist egal, mit wie vielen Regionalligaspielern Hennef auflaufen wird. Wir müssen wieder Vollgas geben. Nur wenn jeder alles gibt, können wir auch wieder erfolgreich sein.”

In Hennef hat sich die Situation nach zwei Siegen in Folge beruhigt. Sicherlich profitierte das Team von Trainer Michael Theuer von der Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader, jedoch müssen auch diese Spieler erst einmal ins Team integriert werden. Welche Leihgaben Theuer diesmal einplanen kann, entscheidet sich erst nach dem heutigen Abschlusstraining. Unabhängig davon ist der Coach von seinem Team überzeugt: „Ich habe einen starken Kader — jeder einzelne Akteur hat eine Topqualität.” Daniel Bürder kehrt in jedem Falle ins Team zurück.

SV Menden — SV Lohmar

Nach einem verheißungsvollen Saisonstart ist Menden nach vier sieglosen Partien mit den beiden Niederlagen gegen Rheinbach sowie Hennef wieder auf dem harten Boden der Realität angelangt. Die kleine Negativserie hat jedoch offenbar den Mendener Kampfgeist geweckt. „Wir werden alles daransetzen, die drei Punkte zu behalten. Meine Jungs haben einen starken Willen und ziehen im Training voll mit”, sagt SV-Trainer Nico Schmied. Auf Thomas Rankenhohn (Urlaub) und Severin Kopatz (verletzt) muss er allerdings verzichten. Dafür stehen Martin Hennig, Sebastian Rausch und Kalid Touzani wieder zur Verfügung.

Trotz des Remis gegen Bergheim war der Lohmarer Coach Ralf Winiarz mit der Leistung seiner Elf zufrieden. Nur die Defensivarbeit überzeugte ihn nicht. „Die Leistung stimmt, nur in der Abwehr müssen wir zulegen. Menden hat eine herausragende Offensive. Da müssen wir uns hinten steigern, sonst wird es schwer”, sagt der Coach. Er erwartet einen bissigen und aggressiven Gegner — und entsprechend hat er sein Team eingestellt. Weil derzeit die Grippe grassiert und einige Akteure angeschlagen sind, kann er erst nach dem Abschlusstraining seinen Kader festlegen.

Aufrufe: 025.9.2014, 20:25 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Frank MelzAutor