2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Im Hinspiel hatte die SpVgg SV (vorne Christoph Hegenbart) mit 2:3 das Nachsehen. F: Brüssel
Im Hinspiel hatte die SpVgg SV (vorne Christoph Hegenbart) mit 2:3 das Nachsehen. F: Brüssel

Die "Wahrheit" liegt auf dem Platz

SpVgg SV Weiden erwartet am Freitag um 19 Uhr zum nächsten Spitzenspiel den SSV Jahn Regensburg II +++ Drittliga-Reserve legt erstaunliche Saison hin +++ Egeter drei Partien gesperrt

Gerade einmal etwas über einen Monat ist es her, als von den folgenden Spielen des Bayernligisten SpVgg SV Weiden von den „Wochen der Wahrheit“ gesprochen wurde. Wobei die „Wahrheit“ ja bekanntlich „auf dem Platz liegt“. Und da hat die Mannschaft von Trainer Christian Stadler eine zuletzt nahezu makellose Bilanz vorzuweisen, die auch am Freitag nach dem Gastspiel des Tabellenvierten SSV Jahn Regensburg II (Anstoß: 19 Uhr) im Sparda-Bank-Stadion Bestand haben soll.

Noch vier Partien – gegen Regensburg, in Memmelsdorf und in Neudrossenfeld sowie zuhause gegen Eltersdorf – haben die Schwarz-Blauen bis zur sicherlich verdienten Winterpause noch zu absolvieren. Wobei Stadlers Vorgabe an seine Mannschaft für die nächsten vier Wochen klar ist: „Wir wollen nicht nachlassen und als Spitzenreiter überwintern.“

Sicherlich kein unrealistisches Unterfangen blickt man auf die momentane Tabelle. Die Mitkonkurrenz nimmt sich in schöner Regelmäßigkeit gegenseitig die Punkte ab und leistet sich zudem gelegentliche Ausrutscher gegen die sogenannten „Underdogs“. Nicht so die SpVgg SV, die seit acht Spielen ungeschlagen ist, wobei es lediglich gegen Erlenbach (0:0), Erlangen-Bruck (2:2) und in Aschaffenburg (0:0) Punkteinbußen gab. Ansonsten stehen ausnahmslos Siege zu Buche, so dass die Wasserwerk-Elf mit 39 Punkten aus 18 Partien derzeit vollkommen zu Recht auf Platz 1 steht.

Doch nicht nur die Weidener können getrost als „Mannschaft der Stunde“ tituliert werden, Gleiches gilt auch für die Drittliga-Reserve des SSV Jahn Regensburg, die am Freitag zum Oberpfalz-Derby gastiert. Die Truppe von Trainer Ilja Dzepina, in der auch immer wieder mal der Ex-Weidener Sven Kopp zum Einsatz kommt, kletterte durch acht Siege aus zehn Spielen (bei zwei Niederlagen) kontinuierlich auf Platz 4 vor, so dass für die SpVgg SV nun die nächste Spitzenpartie auf dem Programm steht.

„Darauf freuen wir uns“, sagt Weidens Trainer Stadler. „Es ist unglaublich, was mein Team in den letzten Monaten geleistet hat. Dadurch hat es sich die vielen Spitzenmatches redlich verdient“, so der SpVgg SV-Coach weiter. Die Stärke sei dabei, dass sich seine Akteure von Woche zu Woche lediglich auf die nächste Begegnung konzentrieren und das Drumherum komplett ausblenden. „Nur so kann man mit so einer Stabilität agieren, wie wir es bislang getan haben.“

Eine Stabilität, die aber auch der SSV Jahn Regensburg II an den Tag legte, was Stadler nicht verwundet. „Früher waren die Regensburger aufgrund der vielen Abstellungen für die erste Mannschaft immer eine Wundertüte. Heuer hat sich, bis auf ein bis zwei Profis, die regelmäßig aushelfen, ein fester Stamm herauskristallisiert, der eine hohe Qualität, vor allem in der Offensive, hat“, erklärt der Weidener Trainer die Stärke des SSV.

Mit der machte die Weidener Mannschaft im Hinspiel unliebsame Bekanntschaft, als Regensburg mit 3:2 die Oberhand behielt und die SpVgg SV am zweiten Spieltag eine ganz schwache Leistung abrief. „Da haben wir uns den Stempel durch den SSV Jahn aufdrücken lassen und überhaupt nicht in unser Spiel gefunden“, erinnert sich Stadler. Der verspricht, dass dies nicht noch einmal der Fall sein wird. „Meine Jungs haben daraus gelernt. Wobei uns vollkommen bewusst ist, dass wir Regensburg nicht im Vorbeigehen bezwingen können. Dazu müssen wir, wie in den letzten Top-Begegnungen auch, erneut alles abrufen und hochkonzentriert zu Werke gehen.“ Nur so könne man einen nächsten Verfolger abschütteln.

Wie im Hinspiel auch wird am Freitag erneut Stürmer Ralph Egeter der SpVgg SV fehlen. Nach seiner roten Karte beim 1:0 vor einer Woche bei der SpVgg Bayern Hof bekam er vom Sportgericht eine Sperre von drei Spielen aufgebrummt. Ansonsten sind bei Weiden, bis auf den sich noch im Aufbautraining befindlichen Andreas Koppmann, alle Mann an Bord. Beste Voraussetzungen also, um den „Wochen der Wahrheit“ ein weiteres Erfolgskapitel hinzu zu fügen.

Aufrufe: 030.10.2014, 19:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor