2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
F: Brennecke
F: Brennecke

Die Vorfreude wächst

Ausblick auf die kommende Saison in der "stärksten Kreisliga Bentheim aller Zeiten"

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Eine spannende Kreisligasaison liegt hinter uns, in der der TUS Gildehaus als Meister in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Der Start in die neue Spielzeit in der Kreisliga steht kurz bevor. Grund genug für uns mal einen kleinen Ausblick auf die einzelnen Vereine zu geben.

Aus der Bezirksliga stiegen mit Borussia Neuenhaus und dem ASC GW 49 Wielen zwei Grafschafter Teams in die Kreisliga ab. Aus der 1. Kreisklasse kommen mit dem SV Suddendorf - Samern und der Reserve des SV Vorwärts Nordhorn zwei spielstarke Truppen dazu, so dass wir auch in der kommenden Saison eine ausgeglichene Liga erwarten können.

Viele Teams nutzten die Sommerpause, um ihre Kader entsprechend aufzurüsten. Unter den Neuzugängen sind auch einige „Kracher“ dabei, die schon höherklassig gespielt haben.

Allen voran dabei die SpVgg Brandlecht- Hestrup. Mit Tobias Wilmsen, Timo Egbers, Rene Piesche und Christian Tonk, holt man gleich vier Spieler aus der Bezirksliga in den Kader. Zudem wird die Torhüterposition mit Kevin Verwold von der Bentheimer Reserve verstärkt. Dementsprechend zuversichtlich geht man somit in die neue Saison. Brandlechts Spielertrainer Matthias Hartwich sieht es so: „Das neue Spielsystem mit der Viererkette hat sich bewährt. Durch die Neuzugänge haben wir den Kader auch in der Breite verstärkt.“ Wie man sich oben in der Tabelle festsetzten möchte erklärt er so: „Wir haben nun in allen Mannschaftsteilen mehr Möglichkeiten. Wir werden versuchen gestaffelt zu stehen und dem Gegner ähnlich wie letzte Saison sehr wenige Chancen einzuräumen. Des Weiteren sollte unser Spiel etwas mehr auf Ballbesitz ausgerichtet sein.“ Zu den Saisonzielen äußert er sich wie folgt: „Ziel ist es, mehr Punkte zu holen als im Vorjahr. Dies wird in der stärksten Kreisliga aller Zeiten schwer genug.“ Als Favorit auf den Titel sieht er den SV Wietmarschen. Auch den beiden Absteigern aus der Bezirksliga, sowie den Mannschaften von Olympia Uelsen und der Reserve des SV Bad Bentheim traut er in dieser Spielzeit eine Menge zu.

Nach Auffassung des Bentheimer Trainers Mario Fischer steht die Reserve der Burgstädter nach zwei erfolgreichen Jahren jedoch vor einer schweren Saison. In der Defensive hat man sich zwar mit Tobias Harink, Niklas Möhring, Carsten Niehaus und Steffen Raabe verstärkt, in der Offensive musste man jedoch nach Angaben von Mario Fischer in den letzten zwei Jahren Federn lassen. Mit Matthias Hartwich, der im vergangen Jahr als Trainer zur SpVgg Brandlecht- Hestrup wechselte, Landro Kiewitt, Kai Vennekate und Rene Lange, die alle in die Erste Mannschaft gewechselt sind, hat die Mannschaft sicher an Qualität verloren. „Diese Lücke gilt es schnellstmöglich zu schließen. Hier konnten wir u.a. Oliver Belt und Hakan Diken dazu gewinnen, “ so Fischer. Erschwerend kommt dazu, dass mit Christoph Dalenbrock und Thorben Lange zwei wichtige Spieler zu Beginn fehlen werden aufgrund von Verletzungen. Das Saisonziel seiner Truppe definiert Fischer so: „Unser Ziel ist es, schnellstmöglich Anschluss an die Spitzengruppe herzustellen. Wir wissen aber, dass es noch schwerer sein wird als in den Vorjahren. Unterstützen wird mich dabei Dennis Fischer als neuer Co- Trainer.“ Die Lage der Liga schätzt er wie folgt ein: „Einige Mannschaften, wie Brandlecht, Sparta und Hoogstede haben sich gezielt verstärkt, andere wie z.B. der SV Wietmarschen wollen an die gute Vorsaison anknüpfen. Neue Trainer bei neuen Vereinen plus gute, interessante Aufsteiger wie Absteiger sind dabei. Somit sollten auch diesmal andere Mannschaften im Fokus stehen.“ Zu seinen Favoriten zählt Fischer den SV Wietmarschen, die SpVgg Brandlecht- Hestrup sowie den SV Hoogstede.

Interessant dürfte es sein, wie sich der SV Hoogstede schlägt. Nach einem tollen vierten Platz in der abgelaufenen Saison, lastet nun der Druck auf einem neuen Trainer. Burak Pala wird das schwere Erbe von Björn Kerperin übernehmen, möglichst die Leistungen der Vorsaison zu bestätigen und die Truppe langfristig in der Spitzengruppe zu etablieren. Auch der SV Hoogstede angelte sich einen „Hochkaräter“ als Neuzugang. Hartmut Vrielmann wird versuchen der Abwehr der Hoogsteder Stabilität zu verleihen. Über genügend Erfahrung verfügt er ja bekanntermaßen. Stephan Hagedoorn vom SV Hoogstede: „ Es wird in unseren Augen eine spannende Kreisligasaison, in der es zu bestehen gilt. Wir haben uns aber ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und wollen versuchen, die ganz großen Teams wie Neuenhaus und Wietmarschen zu ärgern und unter den ersten fünf Mannschaften zu landen.“ Hagedoorn fügt hinzu: „Vorrangig geht es aber um die Integration der neuen Spieler, sowie eine schnelle und sichere Umsetzung des neuen Systems mit der Viererkette.“ Dadurch dass Borussia Neuenhaus und der ASC GW 49 Wielen abgestiegen sind, wird es auch hier interessante Derbys geben, auf die man sich auf Hoogsteder Seite freut.

Der letztjährige Trainer des HSV Björn Kerperin ist nun an der Linie des Ligakonkurrenten Olympia Uelsen tätig und tritt dort die Nachfolge des langjährigen Trainers Frank Mers an. Kerperin bringt mit Martin Höft einen Spieler mit nach Uelsen, der zusammen mit den Spielern die aus der Jugend zum Team stoßen, den Konkurrenzkampf in der Mannschaft zusätzlich anheizen wird. Auf unbestimmte Zeit fehlen wird den Uelsenern Torjäger Malte Gülker, der nach einer Leisten- OP vorerst nicht dabei sein kann. Gerade da wird die Frage sein, ob man diesen Ausfall verkraften kann. Trotzdem geht Olympia nach Aussagen von Ben Beniermann mit breiter Brust in die Saison. Als Grund dafür nennt er die guten Testspielergebnisse und die guten Trainingsleistungen seiner Mannschaft. „Wir haben eine anstrengende Vorbereitung hinter uns und freuen uns, dass es endlich wieder losgeht“, so Beniermann gegenüber FuPa- Bentheim.

Gespannt darf man auch sein, wie die Absteiger der Bezirksliga in der Kreisliga starten werden. Borussia Neuenhaus verliert mit Marcel Molendyk, der zu Holthausen- Biene wechselt und mit Thomas Lamberink, der Spielertrainer in Neugnadenfeld wird, zwei wichtige Spieler, die beide in der vergangenen Saison je 30 Mal für die Dinkelstädter auf dem Platz standen. Wie es Trainer Dirk Scheffzyk gelingen wird, diese Abgänge zu kompensieren, bleibt abzuwarten.

Ähnlich sieht die Lage beim ASC GW 49 Wielen aus. Dort verliert man ebenfalls zwei Leistungsträger. Henning Ekelhoff wird seine Karriere beenden und die „lebende ASC- Legende“ Ralf Hilberink wird ebenfalls nicht mehr im Kader stehen. Er schließt sich der Dritten Mannschaft des Vereins an. „Wir haben in dieser Saison zwei Ziele. Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz und wir müssen uns schnell an die Liga gewöhnen, denn wir wissen um die Stärke der Liga“, so Andre Dieker vom ASC. Zu den Favoriten auf den Aufstieg zählen die Wielener Bentheim II, Uelsen und Emlichheim.

Eher durchwachsen verlief die vergangene Spielzeit für Teams wie Grenzland Laarwald und der Schüttorfer Reserve. Beim SV Grenzland sind gerade die vielen Gegentore ein Dorn im Auge. „Da wir in der letzten Saison mit einem negativen Torverhältnis und 55 Gegentoren abgeschlossen haben, ist es in dieser Saison so, dass wir in der Defensive natürlich besser stehen wollen und weniger Tore kassieren möchten“, so Matthias Diekmann vom SV Grenzland. „Wir wollen möglichst schnell nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dabei sollte ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt werden, vielleicht sogar eine Verbesserung des 9. Platzes der Vorsaison“, so Diekmann zu den Zielen des SV Grenzland Laarwald.

Für Matthias Spalink vom FC Schüttorf 09 II hat der Klassenerhalt in diesem Jahr oberste Priorität. „Auf dem ersten Blick scheint die Liga so gut besetzt, wie lange nicht mehr. Es gilt einen guten Start zu erwischen, um sich möglichst direkt vom Tabellenkeller zu entfernen. Am Beispiel Neugnadenfeld hat man in der letzten Saison feststellen können, wie schwer es ist, trotz bewiesener Qualität, sich von den Abstiegsrängen zu entfernen.“ Hierfür wäre es wichtig für die 09- Reserve an die guten Leistungen der vergangenen Hinserie anzuknüpfen.

Dass man wieder so lange um den Klassenerhalt zittern muss, möchte man auf Seiten des SV Neugnadenfeld natürlich vermeiden. Nach einer schwierigen letzten Saison, erhielt der Kader in der Sommerpause ein neues Gesicht. Neben einem neuen Trainergespann um Spielertrainer Thomas Lamberink, kommen einige junge frische Kräfte in die Mannschaft. Verlassen haben das Team hingegen u. A. so erfahrene Leute wie Oliver Voet, Marc Legdenborg sowie Marco Gapinski. Rudi Zwick vom SVN: „Ziel wird es sein, sich in einer ausgeglichenen Liga von Beginn an Luft zu verschaffen zu den Abstiegsrängen und die neuen, talentierten Spieler an die Kreisliga heranzuführen. Sollte dies gelingen, scheint ein Nichtabstiegsplatz ein realistisches Ziel zu sein.“ Zwick sieht ebenfalls Mannschaften wie Wielen, Neuenhaus, Bentheim, Uelsen und Wietmarschen vorne im Kampf um den Titel.

Der SC Union Emlichheim geht mit einem nahezu unveränderten Kader in die Saison. Dass in der Truppe von Kevin Mooibroek durchaus Potential steckt, konnte man einige Male beweisen in der abgelaufenen Saison. Es fehlte jedoch ein Wenig die Konstanz, um ganz oben mitzuspielen. Schafft man es in diesem Jahr beständiger zu sein, muss man auch den SCU auf dem Zettel haben im Kampf um den Titel.

In der Liga etablieren will sich Sparta Nordhorn. Nachdem man im letzten Jahr als Aufsteiger eine gute Rolle in der Liga gespielt hat und ins Pokalfinale einzog, will die Dietz- Elf um Torjäger David Heils in diesem Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Verstärken konnte man sich unter Anderem mit Florian Kribber vom VFL WE Nordhorn. Er soll zusammen mit Heils für den nötigen Schwung in der Offensive sorgen. „Wir wollen eine feste Größe in der Kreisliga sein und eine größere Rolle spielen als letztes Jahr“, so Heils zu den Zielen seiner Truppe. Welches Potential in der Mannschaft steckt, haben sie in der vergangenen Saison des Öfteren gezeigt, so dass eine Platzierung unter den ersten Sieben nicht ausgeschlossen scheint, wie Heils das Ziel genauer definiert. David Heils weiter: „Um das Ziel erreichen zu können, brauchen wir mehr Kontinuität in diesem Jahr.“

Für die beiden Aufsteiger SV Vorwärts Nordhorn II und SV Suddendorf- Samern wird es sicherlich eine sehr schwere Saison. Gerade aber bei den Nordhornern könnte man sich aber immer wieder am Kader der eigenen Ersten Mannschaft bedienen, um so vielleicht für die Ein- oder Andere Überraschung zu sorgen.

Jens Schraten von Suddendorf- Samern hat folgendes Saisonziel erklärt: „Wir wollen in diesem Jahr endlich mal die Klasse halten!“ Bedingt durch die direkten Abstiege, nachdem man den Aufstieg geschafft hatte, hat der Verein in der Kreisliga ein wenig den Ruf als „Fahrstuhlmannschaft“. Dies soll in diesem Jahr der Vergangenheit angehören.

Zufrieden mit dem Abschneiden war man im letzten Jahr beim SV Veldhausen. „Wir haben eine solide Saison gespielt und hatten mit dem Abstieg nichts zu tun. In diesem Jahr erhoffen wir uns, wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen zu können, “ so Torhüter Benjamin Wagner vom SVV. Zu seinen Favoriten zählt er ebenfalls den SV Wietmarschen, Olympia Uelsen, SV Bad Bentheim II und den SV Hoogstede.

Im Allgemeinen wird die Hessel- Elf aus Wietmarschen sehr hoch gehandelt in der Kreisliga. Mit 18,53 % sahen die FuPa- Leser den SVW ganz oben im Rennen um die Meisterschaft. Knapp dahinter folgt die SpVgg Bandlecht- Hestrup mit 17,25 % und der ASC GW 49 Wielen mit 15,41 %. Der zweite Absteiger Borussia Neuenhaus kommt auf 12,29 % in der Umfrage.

Ob der SVW dem Erwartungsdruck Stand halten kann muss man abwarten. Die Truppe hat ja im letzten Jahr schon einige Male ihre Spielstärke bewiesen. Die Mannschaft bleibt fast unverändert zusammen. Lediglich „Oldie“ Maik Schomakers wird in die Alte Herren wechseln. Dafür konnten die Wietmarscher mit Macin Grcesiak einen Neuzugang vom SV Eintracht Nordhorn präsentieren, der im Defensivbereich flexibel einsetzbar ist. Auch mit Mathis Lühn aus der A- Jugend macht eine weitere gute Alternative in der Viererkette bislang während der Vorbereitung auf sich Aufmerksam. Das Schiedsrichterproblem haben die Verantwortlichen in Wietmarschen nun auch in den Griff bekommen, so dass hier kein erneuter Punktabzug droht.

Nach Meinung der FuPa- Leser wird der SV Suddendorf- Samern den direkten Weg zurück in die 1. Kreisklasse antreten müssen. 22,75 % sehen das Team am Tabellenende. Auch die Reserve des SV Union Lohne wird es laut der Umfrage schwer haben. 18,69 % sind der Meinung, dass das Team von Neu- Trainer Daniel Merschel den Klassenerhalt nicht schaffen wird. Auf den Plätzen folgen die Zweitvertretung des SV Vorwärts Nordhorn (14,64 %) und der SV Veldhausen mit 11,11 %.

Geht es aber nach Lohnes Daniel Kerlin möchte man mit dem Abstieg nichts zu tun haben. „Unser Ziel für die kommende Saison ist recht einfach. Wir wollen besser abschneiden als letztes Jahr. Wir wollen möglichst früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, “ so Kerlin weiter. Das Potential dafür hat seiner Meinung nach die Truppe. Durch die neuen Trainer, die Zugänge aus der A- Jugend und der Dritten Mannschaft kommt ordentlich Motivation und Qualität in die Mannschaft. Ebenso durch den neuen Keeper Marius Rakers. Zufrieden zeigt er sich auch mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung. Als Meisterschaftsfavoriten benennt Kerlin die Teams aus Neuenhaus, Uelsen und Brandlecht.

Bleibt abschließend zu hoffen, dass es in dieser Spielzeit zu keinerlei Punktabzügen aufgrund fehlender Schiedsrichter kommen wird. Die meisten Vereine haben ihre Versäumnisse der letzten Jahre eingesehen und arbeiten daran Nachwuchs für die Schiedsrichter zu finden. Matthias Spalink vom FC Schüttorf 09 formuliert dazu treffend: „Überaus wichtig für eine spannende und faire Spielzeit ist es, dass die Bemühungen der meisten Vereine neue Schiedsrichter zu etablieren, Anerkennung finden und Punktabzüge in der kommenden Saison keine Rolle spielen.“

Die Vereine befinden sich diesbezüglich in regem Austausch mit dem Spiel- und Schiedsrichterausschuss, so dass schon gute Ergebnisse erzielt werden konnten.

Wir möchten uns schon einmal im Vorfeld für die gut funktionierende Zusammenarbeit bedanken, ohne die es schwierig wäre, die Kreisliga Bentheim so in den öffentlichen Fokus zu stellen.

Abschließend wünschen wir den Vereinen noch viel Erfolg in der Saison!!!

Aufrufe: 023.7.2014, 23:17 Uhr
Stefan LühnAutor