TSV Rain/Lech - TSV 1860 Rosenheim (Mi 18:30)
(Bilanz seit 1998: 13 Siege Rain - 5 Remis - 13 Siege Rosenheim)
Man hatte im Rainer Lager ja durchaus erwartet, dass es nach der vergangenen Seuchen-Saison wieder aufwärts geht. Das die Elf nach dem Abstieg aus der Regionalliga aber dermaßen dominant und konzentriert agiert, überrascht dann doch ein wenig. Das Torverhältnis von 14:1 nach nur drei Spielen spricht eine deutliche Sprache. Hauptsächlich – aber nicht nur – ist dafür Torjäger Sebastian Kinzel verantwortlich. Acht Tore in diesem engen Zeitfenster sind bundesweit auf diesen Niveau einzigartig.
Aber auch Mariusz Suszko blüht aktuell gewaltig auf. Mit seiner Schnelligkeit und Spielintelligenz stellt er die jeweiligen Gegner vor kaum zu lösenden Aufgaben. Mit seinen bisherigen vier Saisontoren nimmt Suszko hinter Kinzel den zweiten Platz in der Bayernliga-Torjägerliste ein. Noch ein Rainer taucht in dieser arrivierten Liste unter den ersten zehn Plätzen auf. Patric Lemmer mit bisher zwei Treffern. Andere Akteure des TSV Rain haben heuer noch kein Tor erzielt. Bei der Stärke der drei genannten fällt dies aber überhaupt nicht ins Gewicht.
Zum aktuellen Formhoch trägt sicher auch bei, dass Trainer Herbert Zanker immer mit der gleichen Startformation beginnen konnte. Die Mannschaft hat sich gefunden ist schon gut eingespielt. Aber gegen die defensiv- und kampfstarken Rosenheimer ist Rain stark gefordert. Der Verein stieg immerhin, wenn auch erst in der Relegation, zusammen mit den Rainern aus der Regionalliga ab.
Rosenheim hat zwar mit Torhüter Robert Mayer (beendete Laufbahn), Kapitän Michael Kokocinski (TSV 1860 München II) und Torjäger Danijel Majdancevic (SV Heimstetten) exzellente Spieler verloren, das Reservoir der eigene Jugendabteilung ist jedoch ein Brunnen, der in Rosenheim nie versiegt und immer wieder starke Spieler hervorbringt.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist man in Rosenheim nicht unzufrieden, auch wenn Rang elf (bei vier Punkten) für den Überraschungsabsteiger zunächst etwas dürftig klingt. Ärgerlich war die 0:1-Auftaktniederlage gegen den Tabellenzweiten SV Pullach. Sehr wichtig dagegen war für 1860 der 3:1-Derbysieg beim benachbarten Sportbund aus Rosenheim. Das 1:1 zuletzt gegen den FC Pipinsried kann sich ebenfalls sehen lassen.
In der vergangenen Regionalliga-Saison spielten die heutigen Kontrahenten dreimal gegeneinander. Zum Saisonauftakt verlor Rain mit 0:3. Dieses Ergebnis war quasi der Auslöser der ganzen Malaise, die im Abstieg mündete. Die Revanche gelang Rain schon 3. Oktober 2013 im Bayerischen Toto-Pokal durch einen 3:2-Heimsieg. In Rosenheim trennte man sich 1:1-Unentschieden. Enge Vergleich also, oder so gar nicht das, was der TSV Rain aus der laufenden Saison bisher gewohnt ist.