2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der sportliche Leiter Oliver Wellert und Trainer Tomas Di Stasio haben mit der Umsetzung der Verjüngungskur schon begonnen. Sie basteln auch an einem gemeinsamen Leitbild. Foto: Götz
Der sportliche Leiter Oliver Wellert und Trainer Tomas Di Stasio haben mit der Umsetzung der Verjüngungskur schon begonnen. Sie basteln auch an einem gemeinsamen Leitbild. Foto: Götz

Die TSG 08 Roth krempelt sich um

Fußballabteilung geht eigene Wege und verlässt die JFG Franken-Jura +++ Reserve soll zur U23 werden +++ Thomas Wellert neuer Jugendleiter

Am vergangenen Wochenende nahmen die TSG 08 Roth das Training zur Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde auf. Damit tickt die Zeit für eine Neuausrichtung der gesamten Abteilung, die eine Betonung auf die Jugend erhält. Mit der Einsetzung des langjährigen TSG-Trainers Oliver Wellert als sportlichen Leiter nach dessen Beurlaubung beim Ligarivalen TSV 1860 Weißenburg war klar, dass es Änderungen geben wird. Er und Trainer Tomas Di Stasio erläuterten in einem Pressegespräch, was die Zukunft bringen soll.

Und das ist nicht von Pappe. Wie bereits bekannt wurde, will die TSG im Jugendbereich aus der JFG Franken-Jura aussteigen und ab dem Sommer 2018 alle Jahrgänge mit eigenen Mannschaften besetzen. Den Grundstock liefert dabei der Kleinfeldfußball. Hier kann die TSG neben der Beteiligung an der JFG drei eigene Teams bestücken. „Da muss man doch gefälligst was machen!“, unterstreicht Di Stasio die Verpflichtung der Abteilung zu einer autarken Jugendarbeit – die TSG hat auch da eine Personalie. Für den Großfeldbereich ist seit 1. Januar Olivers Bruder Thomas Wellert als Jugendleiter im Amt, der Gründungsmitglied und lange auch Vorsitzender der JFG mit dem FC Schwand und dem SV Leerstetten war.

Für ihn geht es nicht nur darum, die Mannschaften auf die Beine zu stellen. Man hat nämlich auch schon begonnen, die Reserve in eine U23 umzubauen und will es so hinbekommen, dass U19 und U23 ein Gebilde werden. „Gleichgesinnte Spieler im gleichen Alter“, ist die Idealvorstellung von Di Stasio. Das „gleich“ soll sich durchaus auf die ganze Abteilung ausstrahlen, denn es wird auch an einem gemeinsamen Leitbild gebastelt. Oliver Wellert: „Es geht darum, wie wollen wir spielen? Aber auch, wie wollen wir uns verhalten?“ Dass ein durchgängiges Spielsystem von der U 13 bis zu den Senioren eine Utopie wäre, ist den beiden schon klar: „Das muss man schon alters- und typengerecht handhaben.“

Bislang sechs junge Neuzugänge zur Winterpause zeigen, dass die TSG mit der Neuorientierung schon ernst macht. „Das ist für die Wintertransfers der TSG schon sehr viel“, wertet Oliver Wellert, aber wahrscheinlich noch nicht alles: „mit zwei sind wir noch in Verhandlung.“

Für das Umkrempeln der Abteilung ist es nicht ganz unerheblich, dass die TSG in der Bezirksliga bleibt. Oliver Wellert ist überzeugt: „Der Kader hat zu 100 Prozent die Qualität.“ Doch wie viel Prozent stehen davon dem Trainer zur Verfügung, der in der Hinrunde gelegentlich gefragt wurde, ob er da gerade die Aufstellung oder die Verletztenliste vorlas? Ein paar sind da auch jetzt noch drauf. Fabian Zottmann, der nach vier Auftritten einen Kreuzbandriss erlitt und trotzdem noch Zweiter der Torschützenliste ist, läuft wieder und fährt Rad, aber an einen Einsatz im Frühjahr ist nicht zu denken. Julian Harrer hat ebenfalls das Lauftraining aufgenommen. Der angeschlagene Neuzugang Fabio Ghiaccio scheint fit. Kapitän Renè Kerschbaum (32) ist noch angeschlagen.

Zu rechnen ist ab März wieder mit Alex Bayer und Niklas Maier, die bislang aus beruflichen beziehungsweise Studiengründen gepasst hatten. Felix Probst, der in der Hinrunde Einsätze in der Reserve gehabt hat, gilt ebenfalls als Kandidat für die erste Garnitur.

Sollte es zum Saisonsende hin haarig werden mit dem Klassenverbleib, packt Tomas Di Stasio ohne Rücksicht auf den Puls von Bezirksspielleiter Ludwig Beer seine Geheimwaffe Galgenhumor aus: „Zur Not müssen wir ein paar Spiele kaufen, wir haben ja bei den Spielern gespart.“

Aufrufe: 028.1.2017, 06:01 Uhr
Paul Götz (RHV)Autor