2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Hempel
F: Hempel

Die Trauben hängen für die Viktoria hoch

Mittelrheinligist unterliegt dem neuen Spitzenreiter Bonner SC knapp 0:1. Morgen kommt der bisherige Tabellenführer Bergisch Gladbach.

Schon wieder musste Viktoria Arnoldsweiler eine knappe Niederlage hinnehmen. Diesmal erwischte es die Kleeblätter beim Nachholspiel der Fußball-Mittelrheinliga in Bonn in der 84. Minute, als sie nach einer Ecke und einem zu kurz abgewehrten Ball durch Bonns Kapitän Ricardo Retterath per Kopf mit 0:1 bezwungen wurden.

„Dieses Tor ist umso ärgerlicher, als es irregulär zustande gekommen ist. Zunächst war der Eckball eine Fehlentscheidung des ansonsten gut pfeifenden Unparteiischen, und anschließend wurde unser Spieler Tobias Stecker beim Versuch, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, deutlich gefoult“, so der enttäuschte Viktoria-Trainer Frank Rombey.

Sein Team hatte bis zu dieser Zeit eine mehr als aufopferungsvolle Leistung abgeliefert und hätte sich einen Punkt verdient gehabt. Ohne die fünf Leistungsträger TW Ahrens, die Abwehrspieler Breuer und Baumann, Mittelfeld-Ass Kocak und Angreifer Geimer schlugen sich die Gäste ganz hervorragend auf dem schwer zu spielenden Rasen des Bonner Sportparks. Von der ersten Minute an kämpften sich die Spieler in die Partie und ließen den Bonnern, die mit diesem Sieg Platz 1 in der Tabelle einnehmen, kaum nennenswerte Chancen zu. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat unglaublichen Einsatz gezeigt und hatte den Punkt verdient gehabt“, zog Rombey sein Fazit.

Neben der tadellosen kämpferischen Einstellung besaßen die Grün-Weißen in den 90 Minuten ihrerseits gar drei Tormöglichkeiten. Einmal scheiterte Oskar Tkacz an seinem zögerlichen Abschluss, nachdem er bereits den BSC-Keeper ausgespielt hatte. Nach der Pause scheiterten Fleps und Frohn jeweils mit Distanzschüssen. Bonn war eher bei den Standards gefährlich, wobei die Defensive der Kleeblätter jedoch bis zur 84. Minute standgehalten hatte. Nach dem Rückstand machte Arnoldsweiler noch mal auf, und in der 86. Minute kam der BSC zu einer Großchance, doch Mario Weber scheiterte mit einem Foulelfmeter, den Torwart Kemmerling gegen Brückers verursacht hatte, am Viktoria-Keeper.

Am Sonntag kommt es für die Kleeblätter zum dritten schweren Spiel innerhalb einer Woche. Der bisherige Tabellenführer Bergisch Gladbach gibt sich die Ehre, und man muss befürchten, dass die Arnoldsweiler erneut an ihre Leistungsgrenze gehen müssen. „Die Trauben werden sehr hoch hängen, da die Bergischen sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen haben und im Gegensatz zu uns ausgeruht in diese Partie gehen werden“, befürchtet der Viktoria-Coach. Aber mit einer ähnlich engagierten kämpferischen Leistung wie in Bonn glaubt Rombey, auch gegen diese Elf bestehen zu können, auch wenn keiner der verletzten Stammspieler für Sonntag zurückkehren dürfte.

Arnoldsweiler: Kemmerling, Vatovci, Stecker, Frohn (63. Tafese), Sekerci, Wenning, Stormann, Fleps (86. Reisgies), Tkacz, Baumgart (68. Fukuhara), Eckert

Freialdenhoven. Keine leichte Aufgabe hat Borussia Freialdenhoven am morgigen Sonntag (15.30 Uhr) vor der Brust, wenn der VfL Leverkusen auf seinem Kunstrasenplatz das Team von Winnie Hannes erwartet. Das Hinspiel ging 3:0 für die Borussen aus, das jedoch ist kein Grund zu überzogenem Optimismus, so der Coach von Freialdenhoven.

„Die Spiele in Leverkusen waren für uns nie überzeugend“, wiegelte Hannes ab. „Der Platz ist für alle Mannschaften gewöhnungsbedürftig, nur für die Leverkusener nicht.“ Ein Kunstrasen der ersten Generation, beschichtet mit viel Sand, macht den Untergrund rutschig. „Die Spieler haben ein wenig Bammel, denn bei Tacklings und Bodenberührung wird es schnell heiß auf der Haut. Die Akteure müssen sich jedes Mal auf diesen Platz einstellen.“

Einen weiteren Umstand für die Gefährlichkeit der Gastgeber sieht der Freialdenhovener Trainer im Alter der Spieler. „Die Leverkusener sind sehr jung, die laufen viel. Wir müssen höllisch auf deren Konter aufpassen.“ Hannes erwartet eine tief stehende Gästemannschaft, die ihr Heil im Konter suchen wird.

Dem kann der Borussen-Coach zumindest einen Vorteil entgegen stellen. Freialdenhoven reist mit einem starken Praxistest an. Unter der Woche besiegte die Mannschaft den Ligakonkurrent Viktoria Arnoldsweiler im Viertelfinale des FVM-Pokals. Dabei bewies die Mannschaft, dass sie taktische Vorgaben auch ohne großartige Vorbereitung umsetzen kann.

Und personell kann Winnie Hannes auch optimistischer sein, denn die Neuzugänge Alex Daescu aus Rumänien und Toshimasa Tsuzuku aus Japan sind spielbereit. Zudem hat sich das Krankenlager gelichtet. Mit Pascal Schneider, Wolfgang Nock und Sven Simon verstärken drei Akteure den Kader.

„Wir werden die Regie übernehmen“, verspricht Hannes. „Wenn wir nicht leichtfertig sind und Leverkusen nicht unterschätzen, sollten Punkte drin sein.“

Aufrufe: 027.2.2016, 09:34 Uhr
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