Die Totgesagten in der Bezirksliga leben noch

Mit Rheindahlen und Holt schienen zwei weitere Kandidaten bereits festzustehen. Aber genau diese am ärgsten bedrohten Klubs proben den Aufstand, während andere Gladbacher Bezirksligisten eine Chance nach der anderen liegen lassen, um sich frühzeitig in Sicherheit zu bringen.

"Wir wollen realistisch bleiben und nicht träumen. Allerdings spricht es für die Jungs, dass sie immer noch alles versuchen. Am Sonntag haben sie mit dem 3:2 gegen Polizei SV nachgewiesen, dass sie bis zuletzt kämpfen werden", sagt Rheindahlens Trainer Bekim Kastrati. Auch in Rommerskirchen, wo der SC wieder krasser Außenseiter ist, wird er alles versuchen, um seine Spieler zu motivieren: "Wenn wir dort tatsächlich noch mal gewinnen sollten, ist eine Rettung nicht mal ganz unrealistisch."

Auch die Holter mucken plötzlich auf. Der 1:0-Sieg gegen Lürrip dürfte auch bei den Grün-Weißen noch einmal für neue Motivation gesorgt haben. "Wir haben zweimal nicht verloren, uns spielerisch deutlich verbessert. Rechnerisch ist der Klassenerhalt noch möglich. Also werden wir noch einmal Gas geben", sagt Trainer Georg Degen. Allerdings hat Holt bisher gegen vermeintlich schwache Gegner nicht besonders erfolgreich gespielt. "Deshalb wird die Partie in Delhoven für uns eine sehr schwierige Aufgabe werden", sagt Degen.

Für den Rheydter Spielverein ist die Rettung vom Punktestand noch am ehesten möglich. Allerdings vergab der RSV nach seiner Aufholjagd zuletzt in vielen Spielen Punkte, die für den frühzeitigen Klassenerhalt gereicht hätten. Ausgerechnet an kommenden Spieltag muss der "Spö" nun aussetzen.

Sein Glück versuchen, das zuletzt fehlte, darf der PSV. Gegen Kapellen ist die Mannschaft von Trainer Michael Koch jedoch Außenseiter. Mindestens ein Punkt wird aber benötigt, um die Liga zu sichern. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass auch unsere Konkurrenten nicht punkten", sagt Michael Koch. Den Klassenerhalt feiern könnte am Sonntag Lürrip, wenn das Spiel gegen Grevenbroich gewonnen wird. "Das wäre schon eine beruhigende Sache", sagt Trainer Markus Lehnen. Blau-Weiß Meer dürfte bereits gerettet sein. Gegen den unmittelbaren Nachbarn, die FC-Reserve, dürfte die Motivation aber noch einmal groß sein.