Die Torhüter stehen im Mittelpunkt

Nun hat der Verein reagiert und einen Torhüter auf Zeit verpflichtet. Umut Zambak, 34, fiel beim Kreisligisten SV Hammerschmiede nach einem Kreuzbandriss über ein halbes Jahr aus, seit August trainiert er, kam jedoch nicht zum Einsatz. Abteilungsleiter Jürgen Dumbs einigte sich mit den SVH-Verantwortlichen auf eine Verpflichtung auf Zeit. Für fünf Spiele wechselt Zambak zum BC Adelzhausen, dann kehrt er zum SV Hammerschmiede zurück. „Das ist für beide Vereine und für den Spieler eine gute Lösung. Wir sind froh, dass das geklappt hat“, sagt Dumbs. Da Zambak über ein halbes Jahr kein Spiel bestritten hat, ist er sofort spielberechtigt.

Am Torwart lag es allerdings nicht, dass die Adelzhausener bei Tabellenführer Ehekirchen 1:3 unterlagen. Der BCA drückte nach dem Anschlusstreffer von Sebastian Kinzel zwar auf den Ausgleich, verdient wäre der aber nicht gewesen. Das räumt Fußball-Chef Dumbs ein. „Ehekirchen war die stärkste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben“, sagt er anerkennend. Die Mannschaft um den Ex-Aichacher David Bulik ließ kaum Torchancen zu und spielte gefällig nach vorne.

Dumbs konnte die Niederlage verschmerzen, die Voraussetzungen im Sommer seien mit den jetzigen nicht vergleichbar. „Uns fehlt die Leichtigkeit. Für uns geht es jetzt um Arbeitssiege“, so Dumbs. Hoffnungen verknüpft Dumbs mit den kommenden Heimspielen gegen Lauingen und Nördlingens Zweite. „In diesen Spielen müssen wir punkten“, betont der Funktionär.

Der FC Affing kann sich längst nicht mehr aussuchen, gegen wen er punkten will. So waren die Verantwortlichen zufrieden, wenigstens einen Punkt beim 1:1 in Wemding zu verbuchen. Eine Niederlage verhinderte der eingewechselte Torhüter Philipp Pistauer, der kurz vor Schluss einen Elfmeter parierte. Nach 55 Minuten kam Pistauer für Stefan Demel auf den Platz, der nach einem Zusammenprall ins Krankenhaus gebracht wurde. Demel kam glimpflich davon, musste mit einer Risswunde am Ohr genäht werden und hat Kopfschmerzen. „Das hat furchtbar ausgesehen“, sagt Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter. Gegenspieler Fensterer macht er keine Vorwürfe, vielleicht hätte er zurückziehen können, meint Berchtenbreiter. „Aber das kann im Fußball immer passieren.“

Seit vier Spielen sind die Affinger ohne dreifachen Punktgewinn. Am Wochenende gegen den FC Günzburg haben die Affinger mal wieder die Gelegenheit, die Abstiegsränge zu verlassen. Dass die Lage unangenehm ist und aufs Gemüt schlägt, gesteht Berchtenbreiter. „Es würde der Seele gut tun, wenn wir nicht zum dritten Mal in Serie auf einem Relegations- oder Abstiegsplatz überwintern müssten“, sagt er.

Den Affingern fehlt die Konstanz. Mitunter zeigen sie ordentliche Leistungen, leisten sich aber auch schwache Auftritte wie den in der Vorwoche gegen die Stadtwerke. Berchtenbreiter, Spielertrainer Metin Bas und der inoffizielle Sportliche Leiter Enzo Sarcone haben sich jüngst zusammengesetzt. Haben eine kleine Zwischenbilanz gezogen. Neuzugänge sollen kommen. „Es wäre fatal, wenn wir in unserer Situation sagen würden, wir brauchen keine Qualität“, sagt Berchtenbreiter. Am Trainer will er nicht rütteln, darin ist er sich mit anderen Affinger Verantwortungsträgern einig. Berchtenbreiter beteuert: „Wir gehen mit Metin Bas in die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde.“