Für den TV Jahn waren es die Gegentore Nummer 49, 50 und 51 und gerade daran liest der Coach in dieser Saison ab, warum seine Truppe nur Siebter ist. "Bei unserem Torverhältnis bekomme ich nur noch Gänsehaut. 51 gemachte Tore sind in Ordnung, aber auch 51 kassiert zu haben, geht gar nicht. An dem Spiel wie heute erkannte man wieder, warum Velbert Erster und wir Siebter sind", sagte Vollack, der zunächst einen gefälligen Auftritt seines Teams sah, das es aber versäumte, auch dann in Führung zu gehen.
Selbst ließen die Hiesfelder nämlich in der eigenen Defensive nur wenig anbrennen, über die Außenbahnen gingen Jan Pirschel über die rechte und Damiano Schirru über die linke Seite gut in die Freiräume und dann hatten die "Veilchen" bei der größten Chance des Spiels von Kevin Kolberg mit einem Schuss aus rund 16 Metern auch das 1:0 auf dem Fuß. "Wie ich finde, war die erste Halbzeit richtig gut von uns. Wir haben gefälliger kombiniert und waren die bessere Mannschaft", meinte der Coach.
In der zweiten Hälfte stellte der Spitzenreiter aber um und erwischte einen Traumstart. Nach einem schönen Spielzug, bei dem der Hiesfelder Oliver Rademacher Abseits erkannt haben wollte, schlug es durch Philipp Schmidt zur Führung des Gastgebers ein (47.). Der zweite Gegentreffer von Niklas Anderson resultierte aus einem Eckball und damit war die Partie vorzeitig entschieden (67.). "Machen wir uns nichts vor, wenn du gegen Velbert 0:2 hinten liegst, dann kannst du da einen Haken dran machen", fand auch Vollack.
Nach einem Zuspiel des eingewechselten Fabian Gombarek hatte Danny Rankl noch einmal die Möglichkeit zum Anschluss, doch treffen sollte nur noch Schmidt zum Endstand. "Statt es direkt zu versuchen, hätte Danny den Ball vielleicht besser noch einmal annehmen können", so der Jahn-Trainer.
TV Jahn Hiesfeld: Hillebrand; Kolberg, Ohnesorge, Rademacher, Wichert, Melis, Mastrolonardo, Pirschel, Schirru (62. Rami), Hecht (70. Gombarek), Rankl.