2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Wegen Knieproblemen muss Günzburgs Verteidiger Peter Struck kürzer treten.   F.: Ernst Mayer
Wegen Knieproblemen muss Günzburgs Verteidiger Peter Struck kürzer treten. F.: Ernst Mayer

Die Top-Teams zu Gast

Der SC Bubesheim erwartet Spitzenreiter Meitingen, Nachbar Günzburg den Zweitplatzierten TSV Neusäß +++ Derbyzeit in Rain

Verlinkte Inhalte

Nur wenige Kilometer Luftlinie trennen die Sportplätze des FC Günzburg und des SC Bubesheim. Und die Augen der Konkurrenten in der Bezirksliga Nord sind diesmal dorthin gerichtet, denn zeitgleich treten mit dem Zweitplatzierten TSV Neusäß und dem souveränen Spitzenreiter TSV Meitingen die beiden Top-Teams der Liga dort an. Spannung verspricht der Abstiegskampf in den verbleibenden Spielen, denn die Gefahrenzone beginnt spätestens auf dem fünften (!) Tabellenplatz. Ganz am Ende des Klassements liegt der TSV Möttingen, der mit einem Heimsieg gegen den Fünften TSV Dinkelscherben den Anschluss wieder herstellen würde. Brisanz birgt außerdem das Derby zwischen dem TSV Rain II und dem FC Donauwörth.

FC Günzburg - TSV Neusäß (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 SIege Günzburg - 1 Remis - 0 Siege Neusäß)
Der Aufsteiger FC Günzburg hat seit Mitte Oktober nicht mehr verloren. Anders formuliert: Aus sieben Partien vor der Winterpause holten die Günzburger elf Punkte. Verdienter Lohn waren die Flucht aus der Abstiegszone und viel Ruhe in der Vorbereitung aufs Frühjahr.
Damit es weiter aufwärtsgeht, haben sich die Kreisstädter im Winter zwei Hochkaräter geangelt. Ahmet Kayhan und Mehmet Bademli bringen Routine und höherklassige Erfahrung in den Auwald. Allerdings wird es noch ein Weilchen dauern, bis die beiden voll einsetzbar sind: Bademli fehlt die nötige Praxis unter Wettbewerbsbedingungen, und Kayhan zog sich bei einem Trainingsspiel vor einigen Tagen eine Prellung zu; er wird im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Neusäß fehlen. Da Peter Struck wegen eines Kniefalls künftig gewaltig kürzertreten muss und Daniel Ries berufsbedingt kaum trainieren konnte, bleibt die personelle Lage ein wenig kritisch.
Insgesamt freilich hat Trainer Robert Nan keinen Grund zum Jammern. Den Sorgenmeldungen gegenüber stehen nämlich positive Entwicklungen. Andreas Nerdinger steigt wieder voll ein, Andreas Buchta ebenfalls. „Beide machen einen guten Eindruck“, sagt der Coach nach den Trainingseinheiten dieser Woche. Auch aufgrund dieser jüngsten Entwicklungen sieht der Coach eine große Chance, dass er nun endlich eine Stammformation finden kann. „Es wird nicht leicht. Aber wir geben alles dafür, in der Liga zu bleiben. Und ich glaube, wir haben auch gute Aussichten“, sagt Nan vor der Frühjahrs-Premiere.
Einen hohen Stellenwert räumen die Macher im Verein weiterhin der Imagepflege ein. Auch heuer sollen einige Aktionen zu einer positiven Außendarstellung beitragen. Los geht’s schon beim Spiel gegen Neusäß: Jugendliche werden Nahrungsmittel für die Günzburger Tafel sammeln. Im Sommer folgen die Feiern zum 20-jährigen Vereinsbestehen. Und ab der nächsten Spielzeit soll eine eigene A-Jugend die Lücke zwischen Nachwuchs- und Erwachsenenfußball schließen.
Für den Neusässer Trainer Marco Löring ist die Zielsetzung klar: mit einem Sieg starten, um den zweiten Platz zu verteidigen.
Schiedsrichter: Marcel Riedl (JFG Neuburg)

SC Bubesheim - TSV Meitingen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2011: 3 Siege Bubesheim - 0 Remis - 2 Siege Meitingen)
An mangelnder Fitness soll das Projekt Klassenerhalt in Bubesheim auf keinen Fall scheitern. Dafür hat Abteilungsleiter Karl Dirr gesorgt, indem er seinen Jungs ein Pensum von vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche auferlegte. Seine Beobachtungen stimmen ihn für den Start gegen den Spitzenreiter zuversichtlich: „Wir haben gut gearbeitet, viele Fortschritte erzielt. Trainer Marco Chessa ist in puncto Trainingsgestaltung und Organisation sehr engagiert.“ Doch postwendend legt Dirr die Einschränkung hinterher: Abstiegskampf pur sei angesagt in den kommenden Wochen, stellt er klar – und da helfen keine Trainingsleistungen, sondern allein Punkte. Die zu holen wird angesichts eines blutjungen Kaders und der eklatanten Auswärtsschwäche schwer genug.
Entsprechend selbstkritisch blickt der Funktionär auf die Herbstrunde zurück und sagt: „Die Tabellensituation ist unbefriedigend. Wir haben sicher auch aufgrund der mangelnden Erfahrung Lehrgeld bezahlt, aber wir können nicht alles darauf abwälzen. Wir hatten einfach nicht die nötige Konstanz in einer Liga, in der es unheimlich auf körperliche Präsenz und Zweikampfstärke ankommt.“ Die Jungs im SCB-Kader hätten allesamt Potenzial, betont Dirr – aber sie müssten jetzt liefern, möglichst schnell und möglichst effektiv. Denn, so die Rechnung des Spartenchefs: „Wir müssen in den elf Spielen 16 Punkte machen. Vielleicht reichen auch 15. Aber die musst du erst mal holen.“ Alles andere sei Zukunftsmusik – selbst wenn die in Dirrs Ohren harmonisch klingt: „Wenn wir diese Runde überstehen, sind die Zielsetzungen im nächsten Jahr sicher andere. Aber so weit müssen wir erst kommen.“
Wegen schulischer Auslandsaufenhalte fehlen Torwart Markus Bader sowie Tobias Eppler. Waldemar Schaab muss zwei Wochen pausieren (Bänderanriss), Denis Mehic fällt wegen eines Kreuzbandrisses die komplette Spielzeit aus und Firat Pireci ist nach seinem Platzverweis im Testspiel gegen den FC Königsbrunn bis Anfang April gesperrt.
Die Zielsetzung des noch ungeschlagenen TSV Meitingen ist nach einer überragenden Herbstserie und neun Zählern Vorsprung auf den ersten Verfolger eindeutig: der Aufstieg in die Landesliga. Doch Trainer Ali Dabestani muss beim schweren Gang an den Günzburger Stadtrand etliche Stammkräfte ersetzen und seine Ersatzbank mit Akteuren aus dem zweiten Glied aufffüllen.
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSV Friedberg)


Auf ein hitziges Derby stellt Donauwörths Spielertrainer Volkan Cantürk (rechts) seine Mitspieler schon mal ein. F.: Szilvia Izso

TSV Rain/Lech II - FC Donauwörth (So 14:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Rain - 1 Remis - 2 Siege Donauwörth)
Gleich mit einem Derby startet die junge U23 des TSV Rain. Die Teams vor der Premiere einzuordnen und die Favoritenrolle zu vergeben, ist nicht leicht. Beim Blick auf die Tabelle geht Rain leicht favorisiert ins Nachbarschaftsduell. Doch Trainer Daniel Schneider wird sich hüten, den FCD an seinem Tabellenplatz zu messen. Schneider wird eine sehr junge Mannschaft auf den Rasen schicken. Von den wenigen Routiniers fällt der spielende Co-Trainer André Fuchs verletzungsbedingt aus. Michael Käßmeyer hat noch einen Trainingsrückstand, ist aber zumindest wieder im Kader. Die Ausfallliste wird vervollständigt durch Simon Clari (Trainingsrückstand), Stefan Schißler (Adduktorenprobleme) und Matthias Schuster (Handbruch). Wer diese Lücken aus dem Bayernliga-Kader schließt, ist noch offen.
Beim FC Donauwörth ist die Verletztenliste nicht so lang. Es fehlt lediglich Maik Stach, der einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich auskuriert. Der genesene Josef Sauler kehrt dafür in den Kader zurück und auch Maximilian Biesalski ist von seinem Studium zurück und wieder mit von der Partie. Wenn auch die Ergebnisse aus den Testspielen des FCD durchwachsen waren, Trainer Volkan Cantürk ist mit der Rückrunden-Vorbereitung zufrieden: „Sie war kurz und knackig, die Mannschaft hat super mitgezogen.“
TSV-Coach Daniel Schneider sieht im FCD eine Mannschaft, die in der Tabelle deutlich schlechter steht, als sie eigentlich ist: „Gerade die Startelf hat eigentlich eine richtig gute Qualität“, so der Rainer Übungsleiter. Die Offensive ist mit Akteuren wie Spielertrainer Volkan Cantürk oder Alexander Musaeus für Bezirksligaverhältnisse überragend besetzt. Schneider macht sich auch nichts vor: „Auf uns wartet eine richtig schwere Aufgabe, die es anzunehmen gilt.“ Das Hinspiel gewann Rain mit 3:1. Doch auch der FCD hat Respekt vor dem Gegner, wie Trainer Cantürk bestätigt: „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es ein hektisches Spiel wird, aber wenn wir es schaffen, 90 Minuten konzentriert zu spielen, sehe ich durchaus Chancen, in Rain etwas zu holen.“
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Oberbernbach)

TSV Möttingen - TSV Dinkelscherben (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Möttingen - 1 Remis - 0 Siege Dinkelscherben)
Duelle gegen vermeintliche Kellerkinder sind eine Sache für sich. Gerade Mannschaften, welche die rote Laterne innehaben, stehen oft schon mit dem Rücken zur Wand und kämpfen um jeden Grashalm. Ein Sieg gegen diese Gegner wird dennoch als Pflicht ausgerufen. Der TSV Dinkelscherben kann jedoch ein Lied davon singen, dass eine solche Pflichtaufgabe auch nach hinten losgehen kann. Gleich zweimal gingen die Lila-Weißen in dieser Saison bereits gegen einen Tabellenletzten als Verlierer vom Feld. Gegen den FC Donauwörth und in Untermaxfeld.
Zum Auftakt Rückrunde treffen die Dinkelscherbener wieder auf das Schlusslicht, wenn sie beim TSV Möttingen gastieren. Dabei muss das Trainer Michael Finkel auf Cosmin Uilacan verzichten, der sich im letzten Testspiel gegen Schwaben Augsburg verletzt hat. Damit fehlt ein wichtiger Anführer auf und neben dem Platz.
Die Vorbereitung der Möttinger hatte auch Tiefen; dazu gehörten die erste halbe Stunde im vorletzten Testspiel gegen Maihingen (3:4), so Trainer Ferber. Positiv war, dass die Mannschaft mit Charakter zurückkam. Aber auch die Auftritte in der ersten Halbzeit gegen Neresheim (0:4) auf Kunstrasen, die Moral gegen Harburg, sowie der Sieg in Donauwörth mit 5:3 stimmen Coach Ferber optimistisch. „Wir sind offensiv einen Schritt weiter als in der Vorrunde, denn wir spielten mit Mut und Präsenz im gegnerischen Strafraum Torchancen heraus“.
Der hat vor allem lobende Worte für seinen Kapitän Simon Kerscher als absolutem Vorbild, aber auch für Max Hagel und Philipp Husel, die in der Vorbereitung an Qualität dazu gewannen. Auch Raphael Schmid stehe „voll im Saft“ und wenn Stürmer Wittke nach seiner Muskelverletzung zurückkomme, sei die „Abteilung Attacke“ wieder vollständig, so Ferber. Da die Basis für den Erfolg in der Defensive liege, gelte es auch das Potenzial auszuspielen. Mit Dominik Maier und Dominic Schäble seien zwei Alternativen auf Augenhöhe – so hat hier der Trainer die Qual der Wahl – während der Einsatz des angeschlagenen Simon Kerscher nicht sicher ist.
Schiedsrichter: Marietta Menner (Mauerbach)

TSV Wertingen - FC Ehekirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 3 Siege Wertingen - 0 Remis - 0 Siege Ehekirchen)
Auf dem Papier scheint es eine lösbare Aufgabe zu sein für den TSV Wertingen, der gegen den FC Ehekirchen in allen Punktspielen bislang als Sieger vom Platz ging. Doch Interimscoach Tobias Niederleitner, der nach dem plötzlichen Rücktritt von Roger Kindler vor einer Woche die Mannschaft zusammen mit Moritz Hempel bis zum Saisonende betreuen wird, warnt vor dem Kontrahenten. „Ehekirchen ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt!“ Im Hinspiel behielten die Wertinger mit 3:1 die Oberhand. Niederleitner erinnert sich: „Das war für mich unsere beste Saisonleistung, deswegen war der Sieg da auch verdient.“
Sein Ziel für den Auftakt nach der Winterpause ist natürlich klar. „Wir möchten mit einem Sieg starten, wollen noch möglichst viele Punkte holen, da wollen wir gegen Ehekirchen gleich damit anfangen.“ Niederleitner und Hempel leiteten am Dienstag die erste Trainingseinheit, und Niederleitner war sehr zufrieden. „Die Beteiligung, auch der Spieler aus der zweiten Mannschaft, war klasse. Insgesamt war die Stimmung positiv.“ Die Rollenverteilung im Trainer-Duo ist auch klar – es gibt keine: „Moritz und ich verstehen uns sehr gut, wir entscheiden alles gemeinsam, ob es nun die Aufstellung ist oder der Trainingsplan“, erklärt Niederleitner.
Die durchwachsene Vorbereitung (ein Sieg, zwei Remis, zwei Unentschieden) will Niederleitner nicht überbewerten: „Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele sind für mich kein Maßstab. Da kommt es auch auf die Belastung aus den vorherigen Trainingseinheiten an. Wichtig ist es, zum ersten Punktspiel voll da zu sein. Da sieht man dann, ob man richtig gearbeitet hat in der Vorbereitung.“ Doch noch sind einige Spieler fraglich. Hinter Christoph Bronnhuber und Marcel Gebauer steht nach überstandener Verletzung ein Fragezeichen, Alex Rigel ist erst aus dem Urlaub zurückgekehrt. Zudem wird wohl Simon Bunk ausfallen. „Er hat zwar am Dienstag das erste Mal wieder mittrainiert, hat aber die ganze Vorbereitung verpasst. Ich denke nicht, dass es bei ihm reicht“, so Niederleitner.
Sieben Wochen Vorbereitung liegen hinter dem FC Ehekirchen und Spielertrainer David Bulik hat mit seinen Schützlingen viel im konditionellen Bereich gearbeitet. In den Testspielen hat sich das Team mit Ausnahme des 1:4 gegen den oberbayerischen Bezirksligisten SV Karlshuld sehr gut präsentiert. Gut integriert haben sich die Neuzugänge David Labus (Cosmos Aystetten) und Michael Spangler (VfL Ecknach), die beide die Defensive verstärken. „Ich bin überzeugt, dass uns beide weiterbringen“, so Bulik. Fehlen werden Christoph Appel (Zerrung), Max Käser (Leistenoperation) und Alexander Gerbl.
Schiedsrichter: Martin Zehren (Post SV Nürnberg)


Blickt dem Auftaktspiel optimistisch entgegen: Ehekirchens Spielertrainer David Bulik. F.: Xaver Habermeier

SV Cosmos Aystetten - SV Holzkirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Aystetten - 0 Remis - 1 Sieg Holzkirchen)
Beim SV Cosmos Aystetten fehlte bei der verpatzten Generalprobe im Pokalspiel gegen den Kissinger SC (0:3) mit Trainer Pavlos Mavros, Co-Trainer Manfred Probst und Regisseur Holger Eweka die gesamte Führungstroika. Mit diesem Trio sollte gegen den Drittletzten SV Holzkirchen wieder mehr Struktur ins Spiel des Tabellendritten einziehen. In der Vorrunde mussten die Cosmonauten in Holzkirchen mit 1:2 die Segel streichen. „Wir haben jetzt zehn Endspiele um Platz zwei, da werden wir keinen Gegner unterschätzen, egal ob von oben oder von unten“, gibt sich Trainer Mavros kämpferisch.
„Mit unserer Vorbereitung können wir zufrieden sein, die Trainingseinheiten waren gut besucht“, blickt SVH-Abteilungsleiter Christoph Greiner zurück. Die Spiele gegen Kirchheim/Trochtelfingen (4:1) und die gleichklassige TSG Untermaxfeld (2:0) wurden gewonnen, gegen den TSV Oettingen 1:1 gespielt und nur gegen den TSV Nördlingen 0:6 und gegen die SpVgg Deiningen mit 1:2 verloren. Dabei hielt man gegen den Landesligisten das Spiel lang offen, enttäuschte aber gegen den Kreisligisten. „Hoffentlich wirke sich die misslungene Generalprobe positiv für Laufbereitschaft und Kampfgeist gegen Aystetten aus“, so Greiner. Denn der weiß, dass beim Spitzenteam die Trauben hoch hängen.
Dort gelte es vor allem, die Defensive zu stabilisieren, dann könne auch eine Überraschung gelingen, ist Greiner überzeugt. Wenn die Rieser den Klassenerhalt schaffen wollen, müsse auch mal gegen ein Spitzenteam gepunktet werden. Fehlen werden immer noch Klaus Altenburger, der sich aber zumindest im Aufbautraining befindet und Matthias Gröger (Leistenverletzung). Neuzugang Micha Köhnlein ist erst Ende Mai spielberechtigt.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain)


TSV Zusmarshausen - TSV Wemding (So 15:00)
(Bilanz seit 1992: 1 Sieg Zusmarshausen - 1 Remis - 3 Siege Wemding)
Einen Pflicht-Dreier hat man auch beim TSV Zusmarshausen angesetzt, der in einem ganz richtungsweisenden Spiel um den Klassenerhalt den TSV Wemding erwartet. Noch immer offen ist die Frage, welcher Keeper sich dem Goalgetter in den Weg stellt: Florian Späth oder Lukas Hohenberger? Für Trainer Reinhard Brachert wird es eine Bauchentscheidung werden.
Den 4:2-Erfolg im Nachholspiel gegen den Mitkonkurrenten TSG Untermaxfeld bezeichnet Wemdings Coach Jens Meckert als „ganz kleinen Schritt in Richtung Klassenerhalt“. Mit den drei Zählern habe sich die Lage in der Tabelle zwar verbessert, doch nun gelte es für seine Schützlinge, gleich nachzulegen. „Wir müssen uns auch auswärts endlich mal ansprechend präsentieren“, fordert Meckert und baut auf eine gut organisierte Defensive. Dass die Aufgabe nicht leicht wird, zeigt die Statistik: Zusmarshausen hat 20 seiner 24 Punkte auf eigenem Gelände eingefahren. Zudem fehlt dem TSV zumindest diesmal Chris Luderschmid, der sich nach einem Foul in der Schlussminute gegen Untermaxfeld verletzte. Eventuell sei es für sein Team ein kleiner Vorteil, hofft Meckert, dass man bereits ein Punktspiel absolviert habe.
Schiedsrichter: Daniel Brunner (Grönenbach)


TSV Ziemetshausen - TSG Untermaxfeld (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Ziemetshausen - 0 Remis - 0 Siege Untermaxfeld)
Auch einige Tage nach der 2:4-Niederlage im Nachholspiel beim TSV Wemding, wirkte Sepp Lösch immer noch angefressen. „Wenn man erneut eine Sechs-Punkte-Partie verliert, dann ist das natürlich sehr bitter“, erklärt der Trainer des Bezirksligisten TSG Untermaxfeld, der mit seinem Team vor der Übungseinheit am Dienstag Klartext sprach. „Ich habe den Jungs gegenüber meine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht und ihnen klar gemacht, dass die gezeigte Leistung in Wemding im Abstiegskampf schlichtweg nicht ausgereicht hat“, so Lösch.
Obwohl die Mösler bereits nach drei Minuten in Führung gegangen waren, führten noch vor der Pause ein individueller Fehler, eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung sowie ein weiterer Fauxpas nach einem Freistoß bereits zur Pause für einen 1:3-Rückstand. „Danach war das Match eigentlich schon gelaufen“, erklärt der TSG-Coach.
Leichter werden die (zehn) verbleibenden Aufgaben, um noch den Klassenerhalt zu realisieren, freilich nicht. Nun steht den Untermaxfeldern die nächste hohe Hürde bevor. Man gastiert beim TSV Ziemetshausen, gegen den es in der Hinrunde eine deutliche 0:5-Abfuhr auf heimischem Platz setzte. „Das wird ein ganz schweres Ding“, weiß Lösch, der zudem mit personellen Problemen zu kämpfen hat. Neben Dennis Karmann (Hand-Operation) wird auch Max Neumeier (Leisten-Operation) definitiv nicht zur Verfügung stehen.
Platz sieben ist für den TSV Ziemetshausen trügerisch, denn der Abstand zur Abstiegszone beträgt lediglich sechs Zähler. Auf dem Weg zum Klassenerhalt wäre da ein Heimsieg natürlich Gold wert. Und dann? „Für uns zählt nach wie vor, so schnell wie möglich 37, 38 Punkte zu erreichen und damit vielleicht den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Trainer Rainer Amann. Die Basis zum Erfolg soll die Ziemetshauser Heimstärke bieten. Bisher holte das Team 18 seiner 28 Punkte vor eigenem Anhang.
Taktisch wird sich beim TSV nichts verändern. Amann bleibt beim gewohnten 4-2-3-1-System. Und das, obwohl er in Person von Norbert Maier eine weitere Kraft zur ohnehin schon ziemlich potenten Offensive hinzugewonnen hat. Das generiert zum Start ins Frühjahr sogar ein Luxusproblem. Der Trainer: „Ich weiß noch gar nicht, wer am Sonntag aufläuft. Ich habe da fünf, sechs richtig gute Spieler. Der junge Daniel Bobitiu hat sich weiter verbessert, Michael Klimm ist wieder fit, Adnan Akyel ist ohnehin ein richtig Guter. Trotzdem: Ich opfere keinen Defensiven, um einen Offensiven mehr zu bringen.“
Das Hinspielrgebnis zähle aber nichts mehr, betont Amann. Er bekräftigt gegenüber seinen Kickern lieber, dass die Gäste kurz vor der Winterpause fleißig gepunktet haben. Die mahnenden Worte des Coaches: „Der TSV Ziemetshausen ist nicht in der Lage, irgendeinen Gegner in der Bezirksliga leichtzunehmen. Nur wenn wir voll konzentriert bleiben, sind wir wettbewerbsfähig.“
Unterdessen ist Andreas Endres nach einer längeren Verletzungspause auf dem Weg zu alter Form. Er hatte im Herbst zunächst einen grandiosen Lauf, musste dann aber wegen einer ausgekugelten Schulter vier, fünf Spiele vor der Winterpause passen.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried)

Aufrufe: 021.3.2015, 07:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor