2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau

Die Suche ist noch nicht beendet

Frauenfußball: Bundesliga-Neuling Herforder SV Borussia Friedenstal nimmt das Training auf

Verlinkte Inhalte

Vier von sechs: Herfords Trainer Jürgen Prüfer begrüßte am ersten Tag nach seinem Urlaub mit Jennifer Martens (v. l.), Alexa St. Martin, Louisa Lagaris und Merza Julevic immerhin zwei Drittel der bislang verpflichteten neuen Spielerinnen.

Herford (dik). So ganz zufrieden wirken Birgit Schmidt und Jürgen Prüfer nicht. Die Vorsitzende des Herforder SV Borussia Friedenstal und der Trainer des just in die Bundesliga aufgestiegenen 1. Frauenfußballteams des Vereins hatten sich die Kaderzusammenstellung etwas einfacher vorgestellt. Und so nahm der HSV seine Saison-Vorbereitung mit einem dezimierten Aufgebot auf.

Giustina Ronzetti und Neuzugang Kea Eckermann, die ihre Reha zunächst in Bremen absolviert, fallen bekanntlich wegen Kreuzbandrissen für längere Zeit aus; Lisa Lösch wird mit einem Schlüsselbeinbruch zumindest den Saison-Auftakt verpassen. Und beim ersten Training fehlten auch noch Neuzugang Melissa Busque, die bis vor kurzem noch für ihren bisherigen Verein in Kanada spielte und erst in einigen Tagen in Herford erwartet wird, Romina Burgheim (Urlaub) und Anja Barwinsky (aus beruflichen Gründen verhindert). „Das ist nicht optimal“, kommentiere Jürgen Prüfer die Situation. Sein Bundesliga-Kader umfasst insgesamt 22 Spielerinnen – aber das scheint nicht genug zu sein. „Wir suchen noch“, sagte er, „und wir machen in personeller Hinsicht auch noch etwas. Am 31. August sind wir mit der Zusammenstellung des Kaders fertig“, nannte er mit einem Schmunzeln den letzten Termin der Wechselperiode. Kein Geheimnis ist, dass der Herforder SV nach dem Ausfall von Torjägerin Giustina Ronzetti vor allem im Angriff noch eine Verstärkung haben möchte.

Gelassen nahm der Trainer den erst kürzlich veröffentlichten Spielplan der Bundesliga zur Kenntnis. Dass sein Team zum Serienstart beim 1. FFC Turbine Potsdam anzutreten hat, wollte er nicht weiter kommentieren. Und irgendwie mochte er sich auch gar nicht entscheiden, ob das nun gut oder schlecht für den Verein ist. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge registrierte Birgit Schmidt indes, dass der HSV an den zwei aufeinanderfolgenden Mittwoch-Spieltagen im September jeweils Heimspiele zu bestreiten hat. „In sportlicher Hinsicht ist das gut für uns“, sagte sie, „aber es könnte sein, dass an einem Wochentag nicht so viele Zuschauer kommen.“

Eine ähnliche Befürchtung hatte Schmidt übrigens in der allerersten Bundesligasaison ihres Vereins, als ausgerechnet die Partie gegen den 1. FFC Frankfurt an einem Mittwoch ausgetragen werden musste. Damals kamen rund 3.000 Zuschauer ins Jahn-Stadion.
Als Vereins-Mitarbeiterin, die für die Belange der 1. Mannschaft zuständig ist, wurde inzwischen übrigens Sonja Smaczny verpflichtet und dem DFB gemeldet.

Aufrufe: 024.7.2014, 12:00 Uhr
Text und Foto: Dirk KrögerAutor