2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Horst Hronik © MOZ/Hagen Bernhard
Horst Hronik © MOZ/Hagen Bernhard

Die Stimme der BSG Stahl ist verstummt

Horst Hronik, die Kehle des Eisenhüttenstädter Sports lebt nicht mehr

Die Stimme des Eisenhüttenstädter Sports lebt nicht mehr. Am Sonnabend wurde Horst Hronik tot in seiner Wohnung im Eisenhüttenstädter Ortsteil Schönfließ aufgefunden. Er war vor kurzem 82 Jahre alt geworden.

Wie kaum ein anderer hatte Horst Hronik sprachlich und emotional den Eisenhüttenstädter Sport geprägt. Zahlreiche Höhepunkte wie die Fußballspiele der BSG Stahl in der DDR-Oberliga, die Fußball-Europapokalpartie des EFC Stahl gegen Galatasaray Istanbul, radsportliche Höhepunkte wie Rund um Eisenhüttenstadt oder jüngere Veranstaltungen wie das Neuzeller Run & Bike oder die Festveranstaltung der BSG Stahl zum 50-jährigen Jubiläum im Friedrich-Wolf-Theater hatte er mit seiner markanten Stimme begleitet. Zuletzt hatte der gebürtige Gubener, der im September 1952 als Hochofen-Elektriker ins Eisenhüttenkombinat gekommen war, vor drei Jahren den Stadtwerke-Cup des FSV Dynamo Eisenhüttenstadt moderiert.

Den Weg zum Mikrofon gefunden hatte er eher zufällig durch seine vor geraumer Zeit verstorbenen Frau Waltraut, die 1954 beim Betriebsfunk des EKO begonnen hatte. Dort war Horst Hronik mit seiner guten Aussprache und sonoren Stimme aufgefallen. Bald hatte er als Sportfunktionär bei der BSG Stahl eine hauptamtliche Anstellung gefunden und war zur Stimme der hiesigen Sportler avanciert. "Ich kenne ihn als sehr zuverlässigen Mitarbeiter, der ehrlich und offen ist", urteilt der Vorsitzende der BSG Stahl Friedrich Schmidt über seinen langjährigen Mitarbeiter.

Aufrufe: 021.12.2016, 10:30 Uhr
MOZ.de / Hagen BernhardAutor