2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Die SpVgg Pfreimd steht sehr sicher in der Abwehr. F: Christmann
Die SpVgg Pfreimd steht sehr sicher in der Abwehr. F: Christmann

Die SpVgg Pfreimd will Tabellenführung festigen

Auf den Spitzenreiter wartet am Sonntag mit dem SV Hahnbach ein gefährlicher Gegner. Detag Wernberg will Negativlauf gegen den TSV Tännesberg beenden

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Die Hinrunde in der Bezirksliga Nord biegt auf die Zielgerade ein, denn mit dem 15. Spieltag wird der erste Teil der aktuellen Saison abgeschlossen. Nach dem Schwarzenfelder Unentschieden in Schwarzhofen und dem gleichzeitigen Derbysieg beim FC Wernberg konnte die SpVgg Pfreimd die Tabellenführung auf respektable fünf Punkte ausbauen.

Dieser Vorsprung soll nach dem Geschmack vom Trainerduo Zechann/Most auch nach dem Heimspiel gegen den SV Hahnbach bestehen bleiben, auch wenn der Spielvereinigung die bedeutungslose Herbstmeisterschaft nicht mehr zu nehmen ist. Den Gegner schätzt Christian Zechmann als sehr gefährlich ein, denn der Tabellendreizehnte hat nach nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen die Reißleine gezogen und Trainer Klemens Merkl entlassen. Noch in dieser Woche präsentierte das Team aus der Nordoberpfalz mit Dominic Rühl einen Nachfolger, der einen frischen Wind in die Mannschaft bringen will. „Der Trainerwechsel wird den Gegner sicherlich pushen, das Team wird neu motiviert in die Partie am morgigen Sonntag gehen.“ Außerdem gehe jeder von einem klaren Heimsieg der Pfreimd-Elf aus, was die Aufgabe gefährlich werden lässt. Außerdem hat der SV Hahnbach in den letzten Jahren häufig bewiesen, welch ein unangenehmer Gegner er sein kann. Trotz allen Respekts will der Spitzenreiter aber von Beginn an zeigen, wer der Herr im Haus ist und das eigene Spiel durchziehen. „Für uns gilt es, an die gute Leistung aus dem Wernberg-Spiel anzuknüpfen“, nimmt sich die SpVgg vor. Im Derby zeichnete den Tabellenführer vor allem wieder sein schnelles Umschalt- und präzises Passspiel aus, wodurch man letztlich dem Gegner den Zahn gezogen hat. Wenn man gegen Hahnbach ähnlich konzentriert zu Werke geht, ist Christian Most zuversichtlich, die Punkte in Pfreimd zu behalten. Fehlen werden dort weiterhin die verletzten Thomas Hösl und Kevin Lösch.


Von Platz eins kann der TSV Tännesberg nur träumen, denn die Elf von Hans-Jürgen Linge findet sich mit zwei Punkten am anderen Ende der Tabelle wieder. Zuletzt kassierte man in Katzdorf eine unglückliche 0:1-Niederlage, allerdings wäre dort aufgrund der gezeigten Leistung ein Punktgewinn Pflicht gewesen. „Wenn man über 90 Minuten die bessere Mannschaft ist, kann man diese Niederlage nur schwer verstehen. Mit der Leistung war ich insgesamt sehr zufrieden, gegen ein richtig heimstarkes Team haben kaum Chancen zugelassen. Daran hat man gesehen, dass sich die Mannschaft noch längst nicht aufgegeben hat“, gibt sich der TSV-Coach weiter kämpferisch. Allerdings machte Hans-Jürgen Linge auch deutlich, was sich bessern muss, denn mit der Chancenverwertung war er in Katzdorf überhaupt nicht einverstanden. „Ohne Tore gewinnst du kein Spiel“, lautet seine kurze und prägnante Fußballer-Weisheit. Mit dem TSV Detag Wernberg bekommt es der Aufsteiger mit einem Spitzenteam zu tun, bei dem es zuletzt allerdings nicht mehr so laufen wollte. Wenn der TSV an seine Leistung aus dem Katzdorf-Spiel anknüpfen kann, ist man zuversichtlich, zumindest einen Zähler in Tännesberg zu behalten. Durch die weiter anhaltende Grippewelle wird sich erst kurzfristig entscheiden, wer morgen auflaufen kann.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge ist die Stimmung beim TSV Detag Wernberg etwas getrübt. Vor allem die Heimpleite, die man in der vergangenen Woche zuhause gegen Grafenwöhr kassiert hat, sorgte für mächtig Wut bei den TSV-Verantwortlichen. Als Hauptursache wurden vor allen Dingen die vielen Fehler in der Defensive festgemacht, wodurch man dem Gegner quasi die Tore auflegte. Dementsprechend kleinlaut gehen die Köblitzer in die Partie beim Namensvetter aus Tännesberg, denn das Schlusslicht habe „überhaupt nichts zu verlieren. Die eigene Verunsicherung aufgrund der letzten Partien ist unserem Team natürlich anzumerken. Dies will der Gegner natürlich zu seinen Gunsten nutzen, der darauf brennt, endlich den ersten Bezirksliga-Sieg einzufahren“, warnt der sportliche Leiter Achim Luff. Die aufsteigende Formkurve des Aufsteigers hat man bei den Lila-Weißen jedenfalls wahrgenommen; deshalb gelte es, am Sonntag über den Kampf ins Spiel zu kommen und zu der Leichtigkeit zurückzukehren, die das Team im September so stark gemacht hat. Personell steht dem Trainer Thomas Gietl derselbe Kader zur Verfügung wie zuletzt gegen Grafenwöhr. Dort verlangt der TSV-Coach, dass seine Elf ein anderes Gesicht zeigt; ein Dreier in Tännesberg wäre demnach ein großer Schritt in Richtung Trendwende.

Der 1. FC Schwarzenfeld konnte durch das 0:0 beim SV Schwarzhofen Rang zwei verteidigen, allerdings rückte der SV Raigering bis auf einen Punkt heran. Wie Coach Wolfgang Stier abre immer wieder betont, legt man beim 1. FC das Hauptaugenmerk nicht darauf, bis zum Schluss um den Aufstieg mitzuspielen. Dementsprechend war man mit der Punkteteilung im Derby auch zufrieden, die Kontrahenten lieferten sich ein „Duell auf Augenhöhe“. Im heutigen Heimspiel gegen die Zweitvertretung des FC Amberg will Wolfgang Stier in jedem Fall etwas Zählbares im Sportpark behalten, wenn die Aufgabe auch nicht einfach wird. „Der Gegner ist sehr schwer einzuschätzen, denn der FC Amberg II hat einen sehr ausgeglichenen Kader. Wenn der Kader komplett ist, kann er jedes Team vor Probleme stellen“, nimmt Wolfgang Stier den Gegner sehr ernst. Die Bayernliga-Reserve kann zwar eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage aufweisen, in den letzten beiden Begegnungen gegen den TuS Kastl und den TSV Tännesberg kam die Truppe von Daniel Liermann allerdings jeweils nicht über eine magere Punkteteilung hinaus. Gerade weil der FCA nur schwer einschätzbar ist, verlangt Wolfgang Stier, dass sein Team die Partie hochkonzentriert angeht, um auf alles vorbereitet zu sein. Außerdem geht der FC-Coach nicht davon aus, dass man eine Vielzahl von Torchancen bekommen wird; aus diesem Grund müsse man die eigenen Angriffe klug zu Ende spielen und die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt nutzen. Fehlen werden dem Tabellenzweiten neben Sebastian Bauer auch die beiden verletzten Mathias Meßmann und Philipp Fischer.

Der letzte Schwarzenfelder Gegner – der SV Schwarzhofen – konnte mit dem Remis ebenfalls gut leben, auch wenn das Team den sehr guten Torchancen aus der ersten Halbzeit schon etwas nachtrauert. Trotzdem sei es für die junge Mannschaft als Erfolg zu werten, gegen einen starken Gegner wie den 1. FC Schwarzenfeld ohne Gegentor zu bleiben. Besonders stolz ist Coach Adi Götz auch aufgrund der Tatsache, dass seine Truppe auf heimischem Geläuf während der gesamten Hinrunde ungeschlagen blieb, obwohl man zum Teil eine Menge verletzte Spieler zu beklagen hatte – und nach wie vor hat. Das Team vom Kaplanacker hadert allerdings nicht mit dieser Situation, sondern sie macht das Beste daraus. Deshalb wird auch im morgigen Auswärtsspiel bei der SpVgg Schirmitz das Ziel sein, nicht leer auszugehen und zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. „Zuhause sind sie extrem stark. Wer dort beispielsweise die SpVgg Pfreimd 3:1 schlägt, ist zu allem fähig“, lautet die Warnung von Adi Götz an sein Team. Durch den eigenen Lauf mit fünf Spielen ohne Niederlage treten die Blau-Weißen trotzdem mit breiter Brust am Weidener Stadtrand an, denn bei einer eigenen Niederlage würde der Konkurrent bis auf einen Punkt rankommen. „Entscheidend wird sein, wie wir die schnellen Schirmitzer Außenbahnspieler in den Griff bekommen. Wenn wir diese gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen, wäre dies schon ein wichtiger Baustein“, so der Schwarzhofener Übungsleiter. Verzichten muss der Coach des SVS auf Manuel Zäch, der aus beruflichen Gründen fehlen wird.

Einen schmeichelhaften Sieg fuhr zuletzt der SC Katzdorf gegen den TSV Tännesberg ein. Diese Heimpartie hätte sich Coach Holger Fleck allerdings anders vorgestellt, denn trotz vorheriger Warnungen ließ man sich vom Schlusslicht teilweise „den Schneid abkaufen“, wodurch man nur selten zum eigenen Spiel gefunden hat. Eher glücklich gelang Torjäger Christian Fohringer dann die 1:0-Führung, die man durch Kampf – und auch mit dem nötigen Glück – über die Zeit brachte. Trotzdem ist ihm bewusst, dass seine Mannschaft heute beim TuS Kastl mindestens eine Schippe drauflegen muss, um im Landkreis Amberg-Sulzbach nicht baden zu gehen. Die Partie gegen Flecks Ex-Verein ist für den SCK enorm wichtig, denn bei einem Punktgewinn könnte man den Kontrahenten auf Abstand halten und sich gleichzeitig im vorderen Tabellenmittelfeld festsetzen. „Auch wenn der TuS seit drei Spielen auf den nächsten Dreier wartet, darf er nicht unterschätzt werden, immerhin holte er gegen Amberg II und Schwarzhofen jeweils ein Remis“, warnt Trainer Fleck. Um bei den „Schweppermännern“ zu bestehen, müsse man wieder kompakt und defensiv gut organsiert auftreten – so wie beim letzten Auswärtsspiel in Grafenwöhr. „Wir haben weiterhin Hunger auf Erfolg“, lautet die Devise vom SC-Coach. „Mit einem Sieg am Kastler Mennersberg wollen wir eine starke Hinrunde, in der wie seit dem ersten Spieltag von Verletzungen geplagt sind, krönen.“ Hinsichtlich seines Kaders ändert sich auch an diesem Wochenende nicht viel, denn die personelle Situation ist weiterhin sehr angespannt.

Als „angespannt“ kann Erwin Zimmermann, Coach des FC Wernberg, seine personelle Lage fast schon nicht mehr bezeichnen, denn die Verletztenliste der Wernberger wird immer länger. Im Derby gegen die SpVgg Pfreimd musste man Ausfälle verkraften, die wahrscheinlich länger ausfallen werden. Dies schmerzt den Aufsteiger noch mehr als die Niederlage; unter anderem wird Matthias Schreyer aufgrund eines Außenbandanrisses längere Zeit fehlen. Dies macht es gegen den kommenden Gegner SV Raigering nicht leichter, denn der Tabellendritte hat in der bisherigen Saison eindrucksvoll bewiesen, welche Qualität er besitzt. Für Erwin Zimmermann werden die „Panduren“ auch bis zum Saisonendspurt in der Spitzengruppe vertreten sein und um den Aufstieg mitkämpfen. Entscheidend wird sein, ob man die spielstarke Offensive der Raigeringer in Schach halten könne; dies erfordere volle Konzentration, Laufarbeit und Disziplin. In erster Linie will sich der Aufsteiger im Amberger Stadtteil nicht blamieren, wie es Coach Zimmermann bezeichnet: „Wir fahren aufgrund der zahlreichen Ausfälle mit dem letzten Aufgebot nach Raigering. Alles andere als eine Niederlage wäre eine riesen Überraschung.“ Trotzdem wollen sich die Grün-Weißen achtbar aus der Affäre ziehen und den Hausherren das Leben so schwer wie möglich machen. In erster Linie wird Zimmermann auf eine verstärkte Defensive setzen, um dann mit schnellen Kontern in der Offensive gefährlich zu werden. Dies werde zwar alles andere als leicht, aber vielleicht steht dem FC auch das nötige Glück zur Seite.

Aufrufe: 021.10.2016, 18:31 Uhr
Tobias ZiereisAutor