Die SG Kaarst hat noch Lust

"Wir waren wieder gut drauf. Das war sicher ein Duell auf Augenhöhe, in dem wir taktisch und fußballerisch überzeugt haben", erklärte SG-Coach Dirk Schneider, der den Charakter seiner Mannschaft betonte. "Schließlich geht es für uns um nichts mehr und wir hatten ein langes Pfingstwochenende." Die guten Leistungen haben für den früheren Oberliga-Akteur aber auch einen Beigeschmack: "Es ist schlichtweg schade, dass wir es in der Saison nicht immer hinbekommen haben", meint Schneider im Rückblick auf die Schwächephase zu Beginn der Rückrunde. "Aber die Bezirksliga ist halt kein Wunschkonzert."

Von der Schwächephase ist jedenfalls nicht viel übrig geblieben. Konzentriert und aggressiv hielten seine Schützlinge in der ersten Halbzeit gegen die gut aufspielenden Gastgeber dagegen. Trotz kleinerer Chancen blieb es bis zur Pause beim torlosen Remis. Nach gut einer Stunde war es der überragende Alexander Sitter, der mit einem sehenswerten Freistoßtreffer den Bann brach. Dass Gladbachs Nico Krätschmer drei Minuten später wegen einer Attacke von hinten mit der Roten Karte bedacht wurde, spielte den Gästen zusätzlich in die Karten. Als Sebastian Lorenz in der 71. Minute zwei Gegner aussteigen ließ und zum 2:0 vollendete, war der Deckel im Grunde drauf.

Die Kaarster setzten in der Folge noch zwei saubere Konter, die durch den eingewechselten Marcel Poullie (81.) und Kapitän Marc Robin Philipp (86.) zum 4.0-Endstand abgeschlossen wurden. Das seltene und unliebsame Sonderlob Schneiders zogen sich derweil zwei Defensivspieler zu. "Das Kollektiv war stark, aber Christian Mausberg und Marc Reiners haben hinten exzellent gearbeitet, die muss man ein wenig herausheben."

Die SG kehrt nun ein letztes Mal in dieser Saison an den See zurück, um dort die beiden verblieben Spiele gegen die DJK Gnadental und Rheindahlen auf dem herrlichen neuen Kunstrasenplatz auszutragen. "Beide Teams stecken im Abstiegskampf. Wir werden darauf sicher keine Rücksicht nehmen und versuchen, unsere gute Form zu bestätigen", verspricht Schneider.