2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Leo Meisinger (am Ball) erzielte am Samstag den zwischenzeitlichen Ausgleich in Schwaig. F: Zink
Leo Meisinger (am Ball) erzielte am Samstag den zwischenzeitlichen Ausgleich in Schwaig. F: Zink

Die SG 83 stört die Außenseiterrolle nicht

Relegation zur Landesliga, Runde 1 - Hinspiel: Dem ASV Pegnitz wäre bei der SG Nürnberg Fürth 1883 ein "dreckiges" 1:0 recht +++ Der TuS Feuchtwangen muss nach Oberhaid

Am Donnerstag beginnt für die Kicker der SG Nürnberg Fürth 1883 sowie des ASV Pegnitz und des TuS Feuchtwangen die fünfte Fußball-Jahreszeit - die Relegation. Zum Auftakt der ersten Runde muss der TuS zum FC Oberhaid nach Oberfranken. Die SG 83 empfängt den ASV.

SG Nürnberg Fürth 1883 - ASV Pegnitz (Do 18:00)

Am Vatertag startet die Landesliga-Relegation für die SG Nürnberg Fürth 1883 und den ASV Pegnitz. Um 18 Uhr geht´s los an der Regelsbacher Straße. Bezirksligist trifft auf Landesligist.

"Viel haben wir nicht gemacht", sagt SG 83-Übungsleiter Leo Swierczynski lachend auf die Frage, wie man sich denn auf die Relegation vorbereitet hätte. Die Saison sei lang gewesen, nun am Donnerstag das Hinspiel - sonntags bereits das Rückspiel. Regenerativ und taktisch sei die Vorbereitung deshalb gewesen. Den Gegner habe man studiert, sagt er, ohne darauf aber näher einzugehen.

Und die Chancen seines Teams? "Der ASV Pegnitz geht als Landesligist als leichter Favorit an den Start, umsonst spielen sie ja nicht Landesliga." Auch das Umfeld des Vereins, sagt Swierczynski, "sieht uns als Außenseiter". Das stört ihn aber nicht weiter. "Bei uns hat vor der Saison niemand damit gerechnet, wir werden alles geben und würden uns freuen über die volle Distanz der Relegation zu gehen. Wir sehen das Ganze als Zugabe und lassen uns diese starke Saison auch nicht kaputt reden, sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen". Weshalb sein Team auch ohne Druck in die Partie am Donnerstagabend geht. "Mal sehen, was dabei rumkommt", sagt er entspannt.

Welche Aufstellung er dann ins Rennen schicken wird, weiß er noch nicht genau. "Die Saison war lang. Wir haben einige Spieler, die sich mit Wehwehchen herumschlagen", erklärt er. Einer dieser ist zum Beispiel Keeper Marcel Lenhart, der am vergangenen Samstag gegen den SV Schwaig mehrmals ordentlich einstecken musste. Definitiv für das Spiel ausfallen wird Konstantin Troidl. dw

Erstes Aufeinandertreffen seit fünf Jahren

Über fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass der ASV zum letzten Mal gegen die SG 83 gespielt hat. In der Pegnitzer Meistersaison gewannen die Nürnberger mit 2:1 das Hinspiel in der Reusch, das Rückspiel endete mit 1:1. Damals war Heiko Gröger noch nicht Trainer beim ASV, deshalb ist die SG 83 für ihn ein „völlig unbekannter Gegner“. Bis Donnerstag hatte Gröger Zeit, sich über die Nürnberger schlau zu machen. „Informationen sammeln, Gespräche führen und hoffentlich die richtigen Schlüsse ziehen“, wollte der Trainer. Wie er genau spielen lassen möchte, verrät Gröger natürlich nicht. Das Wunschresultat aber schon: „Ein dreckiges 1:0 wäre okay. Wir brauchen ein Auswärtstor und müssen versuchen, möglichst keinen Gegentreffer zu kassieren.“

Zweiteres könnte durchaus klappen: 50-mal hat die SG 83 in 34 Spielen getroffen, für einen Aufstiegsaspiranten ist das wenig. Dass sie an der Regelsbacher Straße von der Landesliga träumen dürfen, liegt an der Defensive: Die Nürnberger haben lediglich 25 Gegentreffer kassiert, also weniger als jedes andere Team der Bezirksliga 1. Wollen die Pegnitzer den Worten ihres Trainers Taten folgen lassen, sollten sie eine deutlich bessere Leistung als beim 2:0-Sieg am Samstag gegen die SpVgg Selbitz zeigen. „Das war noch nicht das, was man in einem Endspiel leisten muss“, sagte Gröger nach dem Abpfiff und spielte vor allem auf die erste halbe Stunde an, die die Gastgeber nur mit Glück ohne Gegentor überstanden hatten. Das Publikum war mit 100 Zuschauern überschaubar und leistete für das Team - trotz Endspielcharakter - kaum Unterstützung. Das ärgert Gröger aber nicht. „Für Pegnitz ist das nicht ungewöhnlich. Es muss uns Wurscht sein, ob draußen Remmi-Demmi gemacht wird. Die Mannschaft würde sich allerdings bestimmt freuen, falls mehr kommt.“

Urteilsbegründung steht aus

Was ebenfalls noch kommen sollte: Die Urteilsbegründung vom BFV-Sportgericht zum Nachholspiel zwischen SC 04 Schwabach und Dergahspor. Auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten teilte der Verband mit, dass den „betroffenen Vereinen“ voraussichtlich am Mittwoch die Begründung des umstrittenen Urteils per E-Mail bekanntgegeben wird. Bis Mittwochnachmittag bekamen nach Informationen der NN weder der ASV Pegnitz, noch der SC 04 Schwabach Post vom Verband. Öffentlich machen möchte der BFV die Begründung des Sportgerichts übrigens nicht, weil kein „außergewöhnliches öffentliches Interesse“ vorliege. Der ASV behält sich weiterhin rechtliche Schritte gegen den Verband vor. Nun zählen aber erst einmal die beiden Aufeinandertreffen mit der SG 83. Wer ist Favorit? „Unser Vorteil ist, dass wir 34 Spiele auf Landesliga-Niveau bestritten haben“, sagt Gröger, „es gibt aber keinen Favorit. Die Tagesform entscheidet.“

Verzichten muss der ASV im Hinspiel am Donnerstagabend verletzungsbedingt auf Florian Müller, Patrick Pöllath und wahrscheinlich auf Kevin Eckert. Ob Ralf Stiefler nach seiner Oberschenkel-Verletzung gegen Selbitz spielen kann, ist fraglich. Marcel Staudt

1. FC Oberhaid - TuS Feuchtwangen (Do 16:00)

Lange sah der TuS Feuchtwangen wie der sichere Meister in der Bezirksliga 2 aus. Drei Spieltage vor Saisonende hatte die Elf von Ralf Meier ein komfortables Polster auf ihre Verfolger. Am 32. Spieltag wendete sich das Blatt - 1:1 gegen den abstiegsbedrohten SV Seligenporten II. Das Punkte-Polster von abermals sieben schmolz auf fünf Zähler zusammen. Anschließend folgte der Gipfel gegen ESV Ansbach/Eyb, der sich zu diesem Zeitpunkt Platz zwei vom SC Aufkirchen erobert hatte. Feuchtwangen ging nach 35 Minuten in Führung, die Meisterschaft schien endgültig fix zu sein. Doch rund 20 Minuten vor Schluss die eiskalte Dusche. Durch einen Doppelpack binnen weniger Sekunden drehte der Aufsteiger das Spitzenspiel und erhöhte kurze Zeit später gar auf 3:1. Zwei Punkte verblieben zum Saisonfinale, der direkte Vergleich war allerdings futsch. Der Rest ist bekannt. Eyb besiegte Heng, Feuchtwangen kam in Dittenheim nicht über ein 0:0 hinaus.

Zum Großteil sei es nicht die Art und Weise der Auftritte gewesen, die dem TuS die scheinbar sichere Meisterschaft vermiest haben, „sondern eine Mischung aus einfachen Fehlern und einer riesigen Portion Pech“, sagt Trainer Ralf Meier. Elf Pfosten und Lattentreffer zählt er auf, habe sein Team in den ketzten drei Partien gehabt. Nur 45 Minuten, sagt Meier, könne er seiner Mannschaft ankreiden, ansonsten seien die Leistungen im Saisonendspurt ansprechend gewesen. „Letztlich fehlte uns gegen Seligenporten beziehungsweise Dittenheim ein Tor zur Meisterschaft.“

Nun also Relegation. Es geht für Meier und sein Team zum Auftakt ins rund 110 Kilometer entfernte Oberhaid. Gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga Oberfranken West soll das fehlende Glück der letzten Spieltage erzwungen werden. „Wir werden uns nicht nach dem Gegner richten, sonder versuchen, unser eigenes Spiel durchzusetzen.“ Die anfängliche Enttäuschung über die verpasste Meisterschaft sei beim TuS mittlerweile verfolgen und man gehe motiviert und entschlossen in die Relegation. Oberhaid schätzt Meier als heim- und kampfstarke Mannschaft ein, „die uns alles abverlangen wird. Wir freuen uns auf eine tolle Kulisse mit entsprechender Stimmung.“

Bis auf den langzeitverletzten Raimund Schreiber und Sebastian Arold stehen Ralf Meier am Donnerstag alle Spieler zur Verfügung. dw

Aufrufe: 025.5.2017, 06:58 Uhr
FuPa / NN PegnitzAutor