Die Serien des FC Amberg halten

Auch wenn es für die Rost-Elf und auch die Unterfranken in der Tabelle um nichts mehr, legte sich die Gastgeber keineswegs auf die faule Haut. Ganz im Gegenteil: Der Amberger Coach schonte seine Leistungsträger bis auf den verletzt fehlenden Michael Dietl nicht, und konnte so seinen derzeit besten Kader ins Rennen schicken. Er verzichtete nahezu auf jegliche personelle Experimente. Lediglich im Tor nahm er einen Wechsel vor und brachte Stefan Schober für Matthias Götz. Immerhin wollten die Hausherren den zwölften Heimsieg der Saison einfahren und zudem ihre einmalige Serie von 19 ungeschlagenen Partien in Folge beibehalten – was sie letztlich auch taten.

Sein Haibacher Kollege Klaus Hildenbeutel setzte nahezu auf die gleiche Formation, die zuletzt mit 0:2 gegen den Meister SV Viktoria Aschaffenburg verloren hatte. Er musste auf Mihailo Cimljanovic verzichten, für ihn durfte Dominik Stürmer von Beginn an ran. Ansonsten gab es keine Veränderungen. Nach anfänglichem Abtasten entwickelte sich eine Partie, in der die Mannschaften eine verhaltene erste Halbzeit hinlegten. Wobei die Gastgeber nach 15 Minuten die erste wirklich nennenswerte Möglichkeit des Spiels hatten, als Benjamin Werner in aussichtsreicher Position eine Hereingabe von Kai Hempel nur knapp verpasste.

Alemannia-Keeper Patrick Emmel musste nur vier Minuten später das erste Mal eingreifen, als er sich schon gehörig strecken musste, um den Schuss von Sven Seitz um den Pfosten zu lenken. Nur Sekunden später verzog Werner (20.) knapp, Julian Ceeasys Versuch aus 20 Metern (25.) war dann zu harmlos und Hempel zielte knapp vorbei (29.). Von Haibach, das aus einer verstärkten Defensive heraus agierte und mit gelegentlichen Kontern zum Erfolg kommen wollte, war bis dahin nichts zu sehen.

Die Amberger Anhänger bejubelten schließlich in der 32. Minute, doch Werner stand knapp im Abseits, so dass Referee Julian Kreye abpfiff. Erneut musste Emmel schließlich sein ganzes Können aufbieten, um einen abgefälschten Seitz-Schuss (36.) zu entschärfen. Erst nach 41 Minuten musste Schober im FCA-Gehäuse das erste Mal eingreifen, so dass es letztendlich beim 0:0 blieb.

Im zweiten Durchgang brachte Rost zwei frische Kräfte, was dem Spiel merklich gut tat. Amberg nun doch konsequenter und aktiver im Spiel nach vorne. Werner (53.) hämmerte das Leder aus spitzem Winkel zunächst an Außennetz, ehe er drei Minuten später nach toller Vorarbeit von André Karzmarczyk und Seitz mit seinem 1:0 aus acht Metern besser machte. Bitter für die Gelb-Schwarzen dann die Szene, als sich Alexander Jobst so arg an der Schulter verletzte, dass er vom Platz musste. Und nachdem die Gastgeber schon dreimal gewechselt hatten, hatten sie in der letzten Viertelstunde lediglich zehn Mann auf dem Platz.

Zudem vergab Marco Wiedmann einen an Simon Schwarzfischer verursachten Strafstoß, er scheiterte an Emmel. Dennoch sorgten die Amberger auch in Unterzahl für die Vorentscheidung, als Marco Seifert (81.) in bester Abstauber-Manier nach einem Wiedmann-Schuss das 2:0 markierte. Dass Haibach in der Schlussphase nochmals alles auf eine Karte setzte und durch Christian Breuning in der 87. Minute zum Anschlusstreffer kam, schmälert den unterm Strich verdienten Heimsieg der Vilsstädter keineswegs.

Für ist am Sonntag Sportlicher Leiter Bernd Scheibel bei der Relegations-Auslosung in Schierling vor Ort. Um aber den endgültigen Gegner in dieser zu wissen, müssen am Nachmittag die Ergebnisse in der 2. Liga, speziell die von Greuther Fürth und 1860 München, abgewartet werden.

FC Amberg – SV Alemannia Haibach 2:1 (0:0)

FC Amberg: Schober – Gorgiev, Ceesay, Plänitz, Jobst – Seitz, Lincke, Hempel (46. Karzmarczyk), Wiedmann – Werner (60. Schwarzfischer), Wiesner (46. Seifert).

SV Alemannia Haibach: Emmel – Sauer, Sänger, Uworuya, Fröhlich – Velemir, März, Lettelier (46. Allig), Stürmer – Trapp (62. Hopf), Breuning.

Tore: 1:0 Werner (56.), 2:0 Seifert (81.), 2:1 Breuning (87.).

Besondere Vorkommnisse: Wiedmann (76./FC) scheitert mit Elfmeter an Emmel.

Zuschauer: 200.

Schiedsrichter: Julian Kreye (Warmensteinach).