Die "Seerosen" in Au unter Wert geschlagen

Diese Nuancen fehlten vor allem im Abschluss. „Die Niederlage ist unnötig und ärgerlich, aber so geht es uns bislang oft. Ich bin aber absolut davon überzeugt, wenn wir uns Zeit geben und so weiter voran kommen, klappt‘s auch immer öfter den endscheidenden Punch zu setzen, denn ansonsten kann man uns nichts vorwerfen. Wir haben phasenweise wunderbaren Fußball gespielt, dass ich im Nachhinein gut mit der Schlappe leben kann, weil ich weiß, dass wir absolut auf dem richtigen Weg sind“, so Tschoner weiter, der mit seinem Trainerkollegen Robert Kranich noch vor dem Spiel eine schwierige Entscheidung treffen musste. Veit Gröbner signalisierte, dass es bei ihm nicht gehen würde, so entschieden sich die beiden den bislang nur für die „Zweite“ vorgesehene Routinier Wolfgang Schneckenpointner zu bringen. „Er trainiert und spielt sehr gut und auffällig, dass es dann so schnell von Anfang an geht konnte niemand ahnen, aber auch in Au hat er gezeigt, dass er einfach ein Guter ist“, so Tschoner über den 32-Jährigen, der mit seinen Mannen eine verheißungsvolle erste Halbzeit hinlegte, in der nicht nur die Kugel mehr als gepflegt durch die eigenen Reihen lief, sondern eigentlich auch das erste Tor hätte fallen müssen. Berni Mühlbacher verpasste zum Beispiel eine Tschoner Hereingabe nur denkbar knapp (13.) und hatte auch Mitte des ersten Durchgangs kein Glück als er schön freigespielt wurde und alleine vor dem Auer Schlussmann auftauchte, aber an dessen hervorragenden Fußreflex scheiterte. Auch Hansi Huber bot sich zwei Mal eine wunderbare Gelegenheit, schöne Kombinationen erfolgreich abzuschließen, doch es fehlten jeweils nur Zentimeter, beziehungsweise brachten die Auer immer wieder ein Bein dazwischen.
Ansonsten dürften die Zuschauer in Au keineswegs bereut haben, dieses Spie zu verfolgen, da sich zwei gute Fußballmannschaften begegneten, wobei die Auer ihre hohe Offensivqualität um Franz Xaver Pelz zwar aufblitzen ließen, aber bisher kein zwingendes Durchkommen gegen die Waginger Hintermannschaft fanden. So entschied dann zum Ärgernis der Seerosen ein Sonntagsschuss und eine abgefälschte Hereingabe von der Grundlinie die Partie. Die Hausherren jubelten, die Gäste schüttelten den Kopf, als Matthias Bachmaier in der 60. Minute nach innen zog und dann aus 25 Meter einfach mal draufhielt und TSV Keeper Alex Pfab mit einem ordentlichen Strahl ins kurze Kreuzeck keine Chance ließ. Nur zehn Minuten später konterten die Gastgeber, dabei spielt Peter Niedermeier eine Hereingabe, die Pfab abgefangen hätte, doch am Ende lag die Kugel das zweit Mal im Netz, denn Sascha Leuendorf hatte die Fußspitze dazwischen und fälschte das Leder entscheidend ab – ein krummes Ding. Leuendorf selbst hatte ebenso wie Mühlbacher und Stefan Mühlthaler eine Top-Chance die Waginger zuvor in Führung zu schießen beziehungsweise wieder ins Spiel zu bringen, doch die Seerosen belohnten sich im Abschluss nicht für ihr ansonsten gutes Fußballspiel.
„Jetzt geht’s nächste Woche gegen Traunreut wieder um Big Points, und wir haben gemerkt, dass wir voll im Saft stehen müssen um zu punkten, sonst schlägt das Pendel in dieser Liga schnell in die andere Richtung aus, ich denke das haben aber alle begriffen. Deshalb heißt es weiter Gas geben, dann ernten wir auch wieder in unserer Entwicklung“, so Tschoner abschließend.