2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Torloses Remis: Björn Schnitzer (re.) im Zweikampf mit Rosenheims Markus Wallner (mi. - Georg Lenz li.). F: Meier
Torloses Remis: Björn Schnitzer (re.) im Zweikampf mit Rosenheims Markus Wallner (mi. - Georg Lenz li.). F: Meier

0:0 in Rosenheim - Vorteil Aschaffenburg

Relegation zur Regionalliga Bayern - 2. Runde - Hinspiel: Sechzigern glückt vor 1.350 Zuschauern Heimremis gegen gefährlicheren SVA +++ Hochspannung fürs Rückspiel garantiert

Der SV Viktoria Aschaffenburg hat im Zweitrunden-Relegationshinspiel zu Gast beim TSV 1860 Rosenheim ein Remis erreicht. Zwar waren die Unterfranken das torgefährlichere Team, schafften es aber nicht ihr Chancenplus in Tore umzumünzen. So ist vorm Rückspiel am Freitagabend alles offen


TSV 1860 Rosenheim - SV Viktoria Aschaffenburg 0:0
Es war eine spannende Auseinandersetzung zweier Teams, die über keine zweite Mannschaft verfügen und die beide vermehrt auf junge Spieler aus der Region setzen. Die Gäste aus Aschaffenburg waren die etwas reifere Mannschaft und hatten auch gute Chancen zur Führung. Die erste gute Gelegenheit bot sich der Viktoria, als Jan Biggel von links flankte und Jonas Fritsch den Ball aus acht Metern nicht unterbringen konnte (16.). Drei Minuten später scheiterte der aufgerückte Gäste-Kapitän an Torhüter Süßmaier. Rosenheim offenbarte in dieser Phase Schwächen, leistete sich zu viele Fehler. Aber die Unterfranken konnten daraus kein Kapital schlagen. Die Sechziger hatten eine gute Gelegenheit nach einer Flanke von Robert Köhler. Danijel Majdancevic verpasste den Kopfball ganz knapp (33.). Ein Freistoß von Josip Tomic hätte beinahe den Weg ins Netz gefunden, weil Majdancevic durch die Flugbahn lief und damit Keeper Peter Neuberger irritierte (41.). Auch in Abschnitt waren die Gäste aus Unterfranken das bestimmende Team. Die Gastgeber mussten immer wieder den Bällen nachlaufen und erlaubten sich nach wie vor zu viele Ballverluste. Immer wieder produzierten die Gäste Standards. Mehr als ein Dutzend Ecken holte die Viktoria raus. Aber ihr Manko war, dass sie einfach keine Möglichkeit nutzen konnten. So gleich nach Wiederbeginn nach einem Eckball, als es für die Gäste fünf Schusschancen in einer Situation gab, die Oberbayern aber immer wieder klären konnten (50.). In dieser Phase war der Regionalligist dem Führungstor sehr nahe. Auf der anderen Seite hatte Majdancevic mit einem Flachschuss aus 18 Metern Pech (52.).

Totenstille in der 1860-Kabine vor dem Spiel - Seidel: "Wir haben die Niederlage in Augsburg nicht verdaut."

Doch dann wieder die Unterfranken: Der überragende Toch setzte sich gegen drei Mann durch, bediente Fritsch, der aber aus 14 Metern völlig frei das Tor nicht traf (53.). Es blieb weiter intensiv und spannend. Toch setzt noch einmal Abassin Alikhil in Szene, dessen Schuss aber auch auf Kosten einer Ecke abgewehrt wurde (61.). Die beste Gelegenheit zum 1:0 hatte der Süd-Bayernligist nach einer Flanke von Joker Korbinian Linner, die Linor Shabani mit hoher Geschwindigkeit übers Tor köpfte (68.). Am Ende blieb es beim torlosen Remis und das verspricht Hochspannung fürs Rückspiel am Freitag ab 18.30 Uhr am Schönbusch. "Tolle Kulisse, toller Platz, faires Spiel und ein angenehmer Gegner trotz des hohen Einsatzes. Wir hatten über weite Strecken die Ballkontrolle, viele Torchancen, haben das Drecksding aber einfach nicht über die Linie gebracht", urteilte SVA-Coach Jürgen Baier. Rosenheims Chefanweiser Klaus Seidel meinte: "Aschaffenburg war überlegen, das müssen wir anerkennen. Bei uns war schon vor dem Spiel Totenstille in der Kabine. Wir haben die Niederlage in Augsburg nicht verdaut. Aber wir können mit einem positiven Gefühl nach Aschaffenburg fahren, denn wichtig war heute, dass wir kein Gegentor kassiert haben und das hält uns noch alle Chancen für das Rückspiel offen."
Schiedsrichter: Marco Achmüller (Würding) - Zuschauer: 1.350
Tore: Fehlanzeige


TSV 1860 Rosenheim:
Dominik Süßmaier, Georg Lenz, Markus Wallner, Christoph Wallner, Raphael Obermair, Robert Köhler, Philipp Maier, Linor Shabani (83. Andreas Schunko), Josip Tomic, Sascha Marinkovic (66. Sebastian Weber), Danijel Majdancevic (54. Korbinian Linner) - Trainer: Klaus Seidel
SV Viktoria Aschaffenburg: Peter Neuberger, Alban Lekaj, Jonas Fritsch (70. Fulbert Amouzouvi), Abassin Alikhil (90. Tarik Sejdovic), Fabian Galm, Daniel Cheron, Daniele Toch, Kevin Wittke, Simon Schmidt, Jan Biggel, Björn Schnitzer (88. Erik Heinze) - Trainer: Jürgen Baier



Vorschau - das Zweitrunden-Relegationshinspiel:


TSV 1860 Rosenheim – SV Viktoria Aschaffenburg
(Bilanz: 4 Siege - 1 Remis - 0 Siege SVA - zuletzt: 2:2 am 30.04.14)
Der TSV 1860 Rosenheim, der Relegant aus der Bayernliga Süd, ist in Runde eins am Regionalligisten FC Augsburg II denkbar knapp gescheitert. Das Ergebnis aus beiden Spielen lautete 2:2. Rosenheim verpasste den Aufstieg nur aufgrund der Auswärtstor-Regelung, die für die U23 des Bundesligisten sprach. "Sportlich akzeptieren wir, dass wir nicht aufgestiegen sind. Aber wir haben uns in beiden Spielen benachteiligt gefühlt, hätten daheim einen klaren Handelfmeter und in Augsburg einen Foulelfmeter bekommen müssen. Ich hoffe, dass uns das kein zweites Mal passiert", sagt Rosenheims Sportlicher Leiter Hansjörg Kroneck. Die Sechziger freuen sich auf die zweite Chance. "Wir haben alle zusammen - Spieler, Trainerstab und Funktionäre - in einem Wirtshaus in Westerndorf das Regensburger Spiel live im Fernsehen verfolgt und ihnen die Daumen gedrückt. Wir waren natürlich überglücklich, dass wir eine weitere Aufstiegsmöglichkeit haben", erzählt Kroneck. Die Ausgangslage ist für den Bayernligisten klar: "Wir spielen wieder gegen einen Regionalligisten. Ich denke, dass es ein Duell auf Augenhöhe wird", sagt Kroneck, der ergänzt: "Den psychologischen Vorteil haben wir, denn Aschaffenburg hat ja zweimal gegen Hof verloren und wir haben einmal gewonnen." Für das Rückspiel werden die Rosenheimer übrigens schon am Donnerstag anreisen.

Baier übers Rückspiel gegen Hof: »Wir waren zu naiv«

Jürgen Baier, der Trainer bei der Viktoria aus Aschaffenburg, wollte eigentlich einen geruhsamen Sonntagnachmittag verbringen. "Ich habe mir dann aber doch das Spiel von Jahn Regensburg gegen Wolfsburg II im Fernsehen angesehen und dem Jahn die Daumen gedrückt. Die haben das richtig toll gemacht, hätten ja auch noch höher gewinnen können. Dadurch haben wir nun eine zweite Chance, die wir nutzen wollen", sagt Baier. Der hofft, dass sein Team aus den Fehlern der ersten Runde gelernt hat: "Da haben wir im Rückspiel unsere Chancen nicht genutzt, hätten schon 3:0 führen müssen. Teilweise waren wir da zu naiv. Aber sicher, Hof hat wie auch Rosenheim eine tolle Mannschaft", so Baier. Der sieht kein Tam im Vorteil: "Bei Rosenheim war es gegen Augsburg II ja auch unheimlich knapp und sie haben ja auch schon Regionalliga gespielt. Daher wird das sicher auch wieder eine ganz enge Kiste. Wir hoffen aber, dass wir es dieses Mal schaffen und in der Regionalliga bleiben", führt der Aschaffenburger Coach aus. Abfahrt am Schönbusch ist am Dienstag um 10.30 Uhr.

  • Ausfälle: Bei den Rosenheimern fallen Valentin Hauswirth (studienbedingt nicht mehr im Kader), Andreas Maurer (Mittelfußbruch) und Egehan Caner (krank) aus. Johannes Gerhart ist bei der Viktoria nicht da, Sascha Wolfert (Rotsperre) und Ugur Albayrak (Oberschenkelzerrung) fallen aus.









Wie läuft die Relegation zur Regionalliga Bayern (4. Spielklassenebene) ab?
(4 Mannschaften spielen um 3 Plätze)
(mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus*)


Relegation - 1. Runde - Hinspiele: (Dienstag, 24. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 1: SpVgg Bayern Hof - SV Viktoria Aschaffenburg 2:1 (0:0) (LIVE)
Spiel 2: TSV 1860 Rosenheim - FC Augsburg II 2:1 (2:0)
(LIVE)

Relegation - 1. Runde - Rückspiele: (Freitag, 27. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 1: SV Viktoria Aschaffenburg - SpVgg Bayern Hof 1:2 (Hin: 1:2) (LIVE)
Spiel 2: FC Augsburg II - TSV 1860 Rosenheim 1:0
(Hin: 1:2) (LIVE)

Die SpVgg Bayern Hof steigt in die Regionalliga Bayern auf, der FC Augsburg II schafft den Klassenerhalt.



Relegation - 2. Runde - Hinspiel: (Dienstag, 31. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 3: TSV 1860 Rosenheim - SV Viktoria Aschaffenburg

Relegation - 2. Runde - Rückspiel: (Freitag, 03. Juni - 18:30 Uhr)
Spiel 3: SV Viktoria Aschaffenburg - TSV 1860 Rosenheim



Der niederklassige Relegant bzw. der erstgezogene Verein erhält im Zweitrunden-Hinspiel Heimrecht.

Auch der Sieger von Spiel 3 (nach Hin- und Rückspielen gemäß Europapokal-Modus*) spielt 2016/17 in der Regionalliga Bayern.



Aufrufe: 031.5.2016, 20:59 Uhr
Dirk MeierAutor