"Die schlimmste Halbzeit meiner Fußballerkarriere"

"Wir kassierten früh ein dummes Tor, dennoch spielten wir frech nach vorne und erarbeiteten uns gute Chancen, die wir leider nicht nutzten. Die spielentscheidende Szene kam allerdings vom Schiedsrichter, als Masen Kurdi steil geschickt wurde und er alleine aufs Tor rannte, und dabei von hinten ein Verteidiger des SSV Lüttingen ihn die Beine weghaute. Eine klare rote Karte, da es eine Notbremse war. Der Trainer von Lüttingen sah es genauso, er ist ein super Sportskamerad und ein fairer dazu. Daraufhin hatte Hippert auch noch eine Riesen-Chance, als Kurdi sich durchtankte und super rüber spielte zu seinem Sturmkollegen Hippert, dieser aber leider verpasste. Dann kippte das Spiel. Timur Aydin, der trotz vieler Niederlagen immer eifrig, bemüht und einer der wichtigsten Spieler im Kader ist, ging zu eifrig in den Zweikampf und sah definitiv berechtigt die Rote Karte. Darüber gibt es keine zwei Meinungen. Anschließend erwies David lelonek seiner Mannschaft ein Bärendienst, der nach mehrfachen Meckern mit dem Schiri die Gelb-Rote Karte sah somit ging man mit einem 0:2 und neun Spielern in die Kabine.

Das war aber noch nicht alles, was in der ersten Halbzeit geschah, denn als ein Spieler von Lüttingen unserem Sascha Schmotzer auf den Fuß stieg (wir wollen dem Spieler keine Absicht unterstellen ), pfiff der Schiri nicht einmal ein Foulspiel. In dieser Szene zog sich eine der Säulen in der Mannschaft einen Mittelfussbruch zu. Die Saison ist für Sascha gelaufen. Wer denkt, das war alles, irrte, denn außerdem verletzte sich unser Stürmer Kevin Hippert, der bis dato jedes Spiel in dieser Saison bestritt, schwer. Seine Kniescheibe sprang bei einem üblen Zusammenprall mit dem Gegenspieler heraus und er musste sofort ausgewechselt werden. Zwei Rote Karten, zwei Schwerverletzte und 0:2 in die Pause. Das war die schlimmste Halbzeit die ich in meiner Fußballkarriere je gesehen habe.

Die tapferen neun Übriggebliebenen kämpften weiter und bis zur 83. Minute stand es 0:4, in den letzten 10 Minuten brachen die neun Spieler zusammen, was man ihnen nicht übel nehmen kann, und somit kam dann die höchste Saisonniederlage zustande. Es ist ein bitterer Tag für uns, aber wir werden wieder aufstehen. Wenn man 20 mal fällt muss man halt 21 mal aufstehen. Aufgeben kann jeder, aber kämpfen können nur Männer mit starkem Charakter. Dass wir die Saison um den Abstieg spielen würden war vor der Saison schon bekannt. Wir sind eine von zwei oder drei Mannschaften, wo die Spieler kein Geld bekommen, und das sieht man, was keine Ausrede sein soll."