2024-05-02T16:12:49.858Z

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WFV und SRG ehrten zahlreiche langjährige Schiedsrichter der Gruppe Wangen, vorn rechts Karl Mahler mit Obmann Josef Ringer. lang
WFV und SRG ehrten zahlreiche langjährige Schiedsrichter der Gruppe Wangen, vorn rechts Karl Mahler mit Obmann Josef Ringer. lang
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"Die Schiedsrichtergruppe Wangen lebt"

Kameradschaftsabend der Fußball-Unparteiischen in Reichenhofen - Rasch für 50 und Mahler für 65 Jahre geehrt

Wangen im Allgäu / sz - "Es ist dieses Jahr klasse gelaufen." Das sagt Josef Ringer für die Schiedsrichtergruppe (SRG) Wangen im Fußballbezirk Bodensee. Der Obmann zog dieses positive Fazit beim Kameradschaftsabend der Gruppe am Samstagabend im Hans-Multscher-Haus in Leutkirch-Reichenhofen.

Dass es 2015 zu keinen größeren Problemen auf den Fußballplätzen gekommen ist, dafür hat Ringer eine einfache Erklärung: "Wir haben einen guten Draht zu den Vereinen. Wir können mit ihnen, und die Vereine können mit uns." Und gebe es doch einmal Probleme, gingen die Schiedsrichter auf die Vereine zu, "und wir sprechen uns aus". Zugute kommt der SRG dabei sicherlich auch, dass mittlerweile bis auf eine Ausnahme (TSV Ellhofen) alle Vereine Schiedsrichter stellen.

Neulingskurs im "Wahnsinnstempo" ausgebucht

Die SRG Wangen steht auch wegen dieses guten Miteinanders sehr gut da. 232 aktive Unparteiische leiteten in diesem Jahr rund 4900 Spiele von der E-Jugend bis zu den Bezirksliga-Herren. Aushängeschild ist Christoph Zürn von der TSG Bad Wurzach, Schiedsrichter in der Oberliga und Assistent in der Regionalliga. 55Mitglieder zählt die Gruppe der Jungschiedsrichter (unter 18Jahre). Und neuer Nachwuchs ist bereits wieder in Sicht. Der Neulingskurs im Januar sei "in einem Wahnsinnstempo", so Ringer, ausgebucht gewesen. Einziger Wermutstropfen: Die SRG hat nur zwei Frauen in ihren Reihen. Trotzdem stellt Ringer erfreut fest: "Die Gruppe lebt."

Das sieht wohl auch der Württembergische Fußballverband (WFV) so. Stephan Gerster vom Verbands-Schiedsrichterausschuss nannte in seinem Grußwort die Wangener Gruppe eine "Insel der Glückseligen". Und wenn der Verband schon bald über eine Strukturänderung im Schiedsrichterwesen nachdenkt, um die 41 Gruppen in bisher unterschiedlicher Größe und Schlagkraft einheitlicher zu ordnen, gebe es in Wangen "wohl keinen Änderungsbedarf", so Gerster. Geändert hat sich allerdings bereits das Geschehen in der Halle. Futsal hat dort den Fußball abgelöst. Eine nicht aufzuhaltende Entwicklung, so Gerster, zu der die Schiedsrichter ihren Teil beitragen müssten.

Den Kameradschaftsabend nutzen Verband und SRG traditionell zu Ehrungen langjähriger Schiedsrichter (siehe Kasten ). Diese nahmen neben Gerster Bernhard Gutowski vom Schiedsrichter-Kompetenzzentrum des DFB und Ringers Stellvertreter Thomas Miller vor.

Höhepunkte dabei waren die Auszeichnung von Norbert Rasch (FCWangen) für 50Jahre als Unparteiischer und von Karl Mahler (FCLeutkirch), der gar seit 1950 Spiele leitet - und auch heute noch zu Schulungen kommt, wie Ringer anerkennend feststellte.

Zum gemütlichen Beisammensein der rund 160 Gäste, Ehrengäste und Ehrenmitglieder trug Paul Sägmüller aus Bergatreute seinen Teil bei. Seine "urschwäbischen Gschiichta" sorgten für viel Heiterkeit.

Aufrufe: 022.11.2015, 21:00 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Steffen LangAutor