2024-04-15T13:50:30.002Z

Analyse
Nur kurze Zeit lief Matthias Steger (rechts) für Schwaben Augsburg auf, in Kürze läuft er wieder im Aindlinger Trikot auf.   F.: Michael Eberle
Nur kurze Zeit lief Matthias Steger (rechts) für Schwaben Augsburg auf, in Kürze läuft er wieder im Aindlinger Trikot auf. F.: Michael Eberle

Die Rückkehr verzögert sich

Matthias Steger hat seinen Wechsel revidiert, doch das Comeback in Aindling dauert noch +++ Im Tor beginnt ein Konkurrenzkampf

Einen stürmischen Herbst braucht der TSV Aindling nicht zu befürchten, eher darf er sich auf eine sonnige Jahreszeit freuen. Aktuell stehen die Fußballer in der Landesliga Südwest auf dem vierten Platz. Nicht nur der 3:1-Sieg beim SV Egg an der Günz sorgt für gute Stimmung, auch die Situation im personellen Bereich. Denn in nächster Zeit gehören zwei Kicker wieder dem Kader an, die das Niveau weiter anheben könnten.

Matthias Steger hat bereits nach wenigen Wochen seinen Wechsel zu Schwaben Augsburg revidiert. Mit dieser Entwicklung hatten sicher nur wenige am Lechrain gerechnet. Der 20-jährige Stürmer, der vorzugsweise über die linke Seite Löcher in die Abwehr reißen kann, stammt aus der Aindlinger Jugend. Letzte Saison traf er viermal in der Landesliga, drei Treffer kamen in den ersten Wochen zustande. In diesem Jahr trat Steger nur noch einmal als Torschütze in Erscheinung. Roland Bahl, der Trainer des TSV Aindling, hatte vorab mit dem Rückkehrer gesprochen: „Er hat mir geschildert, dass er sich nicht richtig wohl fühlt.“ Im Gegensatz zu den Erfahrungen, die er bei seinem alten und neuen Klub machte. Bahl spricht von einem Zeichen, von dem man ablesen könne, „dass wir nicht alles falsch machen“. Schließlich gehörte Steger einem Topteam der Landesliga an, für das er viermal zum Zug kam. Insgesamt aber betrug die Einsatzzeit dort lediglich 164 Minuten.

Am Freitag im Aindlinger Heimspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren - so viel steht vorab schon fest - wird Matthias Steger nicht zum Kader zählen. Die Begründung hat mit sportlichen Aspekten nichts zu tun. Der junge Mann hat sich vielmehr für eine Woche in Urlaub verabschiedet. Das hatte er bereits wissen lassen, als er Gespräche über seine Rückkehr führte.

Die zweite Personalie betrifft Sven Wernberger, 23, der in Egg erstmals in diesem Jahr wieder zum Aufgebot in einem Punktspiel zählte. Ein Schien- und Wadenbeinbruch, den er sich in einem Test vor der Frühjahrsrunde 2016 zuzog, hatte ihn auf Monate hinweg aus der Bahn geworfen. Nun wird er wieder zu einem Thema. Derzeit sieht es ganz danach aus, als ob der TSV Aindling damit auf das beste Torhüterduo in dieser Liga zurückgreifen könnte. Denn Florian Peischl hat in den vergangenen Wochen wiederholt erstklassige Leistungen geboten, etwa in Egg. Die Elfmeter, die er in Ehekirchen und Memmingen abwehrte, sollte man ebenfalls nicht außer Acht lassen.

Diese Konstellation dürfte die Qualität der Mannschaft steigern. Für den Trainer aber wird es nicht einfach sein, Peischl oder Wernberger zu erklären, dass er künftig nur noch zweite Wahl sein wird. Bahl deutet daher schon mal an, dass er dann die Nummer zwei auch zum Zuge kommen lassen will.

Aufrufe: 022.8.2016, 22:13 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor