Die Rivalen geben sich vorsichtig

Als auswärtsstarkes Team hat sich in dieser Saison der ASV Cham bereits bewiesen. Ob in Etzenricht, Kareth oder zuletzt in Hauzenberg, das Team um Trainer Uwe Mißlinger ist bisher immer mit der maximal Anzahl an Punkten heimgefahren. Diese Weste blütenrein zu halten, wird aber schwer in der Pfingstrittstadt. „Obwohl wir als Tabellenführer nach Kötzting fahren, sind wir nicht unbedingt Favorit“, bleibt Mißlinger vorsichtig. „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die punktuell immer wieder vom Bayernliga-Aufstieg spricht. Wenn wir gegen Bad Kötzting vor allem gegen den Ball so eine Leistung abliefern wie zuletzt der SC Ettmannsdorf gegen uns, dann sind wir zumindest nicht chancenlos“, will sich der ASV-Coach selber überraschen lassen von seinem jungen Kollektiv. Während die Gäste also tiefstapeln, scheint der Gastgeber den Fehlstart vergessen gemacht zu haben nach vier Siegen und einem Unentschieden aus den letzten fünf Spielen.

In fünf Spielen nur ein Gegentor

Der Kontakt zur Spitzengruppe, zu der das Team um FC-Übungsleiter Peter Gallmaier natürlich gehören möchte, wurde somit eindrucksvoll wieder hergestellt. Dazu musste Schlussmann Stefan Riederer in diesen fünf Spielen auch nur einen Gegentreffer hinnehmen. Mit ihm und seinem Gegenüber Andreas Lengsfeld stehen sich ohnehin zwei Ex-Profis im Tor gegenüber, die zu den besten Keepern der Landesliga Mitte zählen. „Derbys sind nicht nur schon immer brisant, sondern auch interessant. Von Trainer- oder offizieller Seite aus braucht es eigentlich von vornherein keine zusätzliche Motivation, weil einfach dieses Spiel schon genug Motivation verleiht“, will sich natürlich auch Armin Riedl als neuer Sportlicher Leiter weiter beweisen beim Traditionsclub. „Auch wenn die Chancen gegen den Tabellenführer 50:50 stehen, wollen wir unseren Heimvorteil nutzen und drei Punkte einfahren. Das ist unser Ziel“, so Riedls Klartext, um den Abstand zur Spitze zu verkürzen, zumindest nicht größer werden zu lassen. „Es wäre schön, wenn wir unsere gute Serie fortsetzen könnten“, ist das Selbstvertrauen längst wieder gestiegen beim Ex-Bayernligisten. Während ASV-Coach Uwe Mißlinger aus dem Vollen schöpfen kann, müssen die Badstädter auf Urlauber Wolfgang Liebl sowie die verletzten Graf und Hornberger verzichten. Auch Thomas Fredl steht aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung bei den Gastgebern des Derbys.