2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Foto: Moschkon
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Die richtige Antwort geben

TSG Balingen will in Kehl wieder zur alten Stärke finden

Im vorletzten Saisonspiel hat die TSG Balingen am Samstag eine lange Reise vor sich: Für die Oberliga-Fußballer aus der Kreisstadt geht’s zum Kehler FV. Um 15.30 Uhr beginnt die Partie.

Kehler FV 07 - TSG Balingen (Sa 15:30)
Vor allem eine Sache dürfte Trainer Ralf Volkwein nach dem schwachen Auftritt und der 0:3-Niederlage seines Teams am Mittwoch gegen den FV Ravensburg versöhnlich gestimmt haben: dass der Oberliga-Klassenerhalt für die TSG Balingen schon in trockenen Tüchern ist. So wird die 13. Saisonniederlage unbestraft bleiben egal, wie sich die Balinger im Saisonendspurt präsentieren. „Vielleicht war der Spannungsabfall einfach zu groß, nachdem wir den Klassenerhalt auch rechnerisch fixiert haben“, versucht Volkwein eine „desolate Leistung“ seiner Mannschaft zu erklären, die er sich aber eigentlich nicht erklären kann. „Aber vielleicht haben deswegen ein paar Prozente gefehlt. Die Luft ist etwas raus. Es hat einfach von der ersten Minute an nicht gepasst“, so Volkwein. Nur nach der Pause hätten die Balinger kurz Gas gegeben. Zu wenig, zu spät. „Wir haben defensiv teilweise Spalier gestanden“, stellte Volkwein fest: „Wir haben Standfußball gespielt, sind nicht marschiert. Vielleicht sind die Jungs auch müde. Manche Spieler kommen auf dem Zahnfleisch daher.“ Entsprechend müsse man der Mannschaft auch eine solche schlechte Leistung wie beim 0:3 am Mittwoch verzeihen. Als Entschuldigung will dies der TSG-Kommandogeber jedoch nicht verstanden wissen im Gegenteil: Der Charakter eines Teams zeige sich doch gerade darin, wie es nach solchen Nackenschlägen zurückkomme, glaubt der A-Lizenzinhaber.

Morgen um 15.30 Uhr (Busabfahrt 11.15 Uhr) ist die TSG beim abstiegsbedrohten Kehler FV zu Gast. Er sei sich sicher, dass die Mannschaft nicht mit sich zufrieden sei, dass sie die Ravensburg-Pleite beim Gastspiel an der französischen Grenze wieder glatt bügeln wolle. „Das werden die Jungs nicht auf sich sitzen lassen“, sagt Volkwein und: „Wir müssen die richtige Antwort geben.“ Der Trainer, dessen Mannschaft auf Platz neun zurückgefallen ist, fordert von seinen Spielern, „dass sie die Grundtugenden abrufen und kompakter stehen“. Zudem müsse die Körpersprache besser werden. „Wir brauchen eine andere Einstellung auf dem Platz“, so Balingens Coach. Gegen Ravensburg habe die Kommunikation auf dem Rasen kaum stattgefunden.

Personell werde er wohl rotieren. Am Mittwoch hatte der TSG-Trainer lediglich zwei verletzungsbedingte Wechsel vorgenommen und ansonsten auf die Gewinner-Elf vom 2:1-Sieg beim 1. CfR Pforzheim vertraut. Ob es am Rotieren oder am Nicht-Rotieren gelegen habe, dass seine Truppe gegen Ravensburg nicht zu ihrer Leistung fand, darüber konnte er nur spekulieren. Sicher sei: „Die Spieler aus der zweiten Reihe müssen ein bisschen Gas geben. Ich verschenke keine Startplätze.“

Dem Kehler FV, der unter der Woche das wichtige Abstiegsduell beim SV Stuttgarter Kickers 2 mit 0:3 verlor, steht das Wasser im Abstiegskampf bis zum Hals. 39 Punkte haben die Südbadener auf dem Konto, als Tabellenzwölfter hielte der KFV derzeit die Klasse direkt. Doch die auf Rang 13 liegenden Stuttgarter sind nach Punkten mit Kehl gleichgezogen. Der SGV Freiberg und der FC 08 Villingen sind ferner nur zwei Zähler entfernt, der Freiburger FC auf Platz 16 hat drei Punkte weniger auf dem Konto als Kehl.

Aufrufe: 013.5.2016, 10:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor