Die Regionalliga kann kommen

Dem Dauerregen zum Trotz hatten sich rund 100 BSC-Anhänger eingefunden, um den mit Stadionwurst und Musikeinlagen garnierten Talkrunden der Protagonisten zu lauschen. Respektvoll, aber durch die Bank zuversichtlich blickten Spieler, Trainer und Vorstand in die sportliche Zukunft. „Regionalligalike haben wir schon in der abgelaufenen Saison trainiert“, meinte Trainer Daniel Zillken. „Nun bekommen wir es auch mit den entsprechenden Gegnern zu tun.“

Vorstandmitglied Stefan Krämer (am Mikro) moderierte die Veranstaltung auf dem Friedensplatz.

Trotz der Schwergewichte wie Rot-Weiß Essen, Alemannia Aachen und dem Ligakrösus FC Viktoria Köln glauben alle an die Chance, die Klasse zu erhalten. Teamgeist, Zusammenhalt, Fanunterstützung und natürlich ein gewisses Quantum an Qualität seien die dafür nötigen Zutaten. Aufstiegstrainer Zillken bemühte anschauliche Vergleiche, um die vermeintlichen Kräfteverhältnisse aus BSC-Sicht zu veranschaulichen. „Wir sind das Darmstadt 98 der Regionalliga, und der Ligaverbleib wäre für uns so etwas wie der Gewinn der Champions League.“

Auf jeden Fall kamen Trainer, Spieler und Vorstand sympathisch rüber. Bonns Fußballgemeinde darf sich also getrost auf das Abenteuer Regionalliga freuen. Den obligatorischen Scheck gab es auch noch. Martin König von der Stiftung Sport der Sparkasse KölnBonn überreichte an BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz 4700 Euro für die Nachwuchsabteilung.

SC-Präsident Dirk Mazurkiewicz (links auf dem Bild) freute sich über einen Scheck der Sparkassenstiftung.Foto: Boris Hempel

Dass eine Woche vor dem Auftaktspiel am kommenden Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf auch der Flachs blühte, versteht sich von selbst. So versprach Daniel Somuah mit einem breiten Grinsen 30 Tore. Zwei schoss der BSC-Angreifer dann auch gleich bei der Generalprobe gestern gegen den Mittelrheinligisten FV Blau-Weiß Friesdorf, die der BSC nach 90 Minuten mit 4:0 (2:0) gewann. In der 32. Minute nach einer Ecke und fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff nach Vorarbeit von Dario Schumacher traf Somuah. Nach dem Wechsel steuerten Lucas Musculus (55.) und Daniel Bors (66.) zwei weitere Treffer bei. Hinsichtlich der Startformation gegen Düsseldorf wollte sich Zillken nicht in die Karten schauen lassen. „Alles offen“, meinte der 48-Jährige, der seiner Mannschaft eine gute Leistung attestierte. Nachholbedarf sieht der BSC-Coach vor allem noch auf der Innenverteidigerposition. Neben dem regionalligaerfahrenen Andreas Moog spielte diesmal auch Urgur Dündar vor, der in der abgelaufenen Spielzeit für den SV Bergisch Gladbach 09 aktiv war. „Möglicherweise nehmen wir beide“, sagte Zillken. BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz stand nicht in der Nähe.