2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Erfolgreich: André Bauer schoss in Borgsdorf den späten Anschlusstreffer.  ©Edgar Nemschok
Erfolgreich: André Bauer schoss in Borgsdorf den späten Anschlusstreffer. ©Edgar Nemschok

Die Petershagener Serie ist gerissen

Blau-Weiß ist nach der Niederlage gegen Borgsdorf auf Platz vier in der Tabelle abgerutscht

Die tolle Serie ist gerissen. Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf verlor am 8. Spieltag der Landesliga Nord ihr erstes Punktspiel in dieser Saison. Nach der 1:2-Niederlage beim FSV Forst Borgsdorf sind die Blau-Weißen Vierter der Tabelle (inklusive der drei abgezogenen Punkte).

Der Fußballsportverein Forst entwickelt sich mittlerweile zum Angstgegner der Doppeldörfler. Keines der letzten vier Liga-Punktspiele seit 2012 konnte die Truppe um Kapitän Resad Demann gewinnen.

Von der Tabellen-Konstellation her ging das Team von Cheftrainer René Zampich als Favorit in diese Partie. Wären da nicht die permanent anhaltenden Personal-Probleme. "In unserer Kabine roch es eher wie in einer Arztpraxis", bezeichnete der Trainer den Fitness-Zustand seiner angeschlagenen Fußballer. Demzufolge gab Zampich als Minimalziel nur einen Punktgewinn seiner Mannschaft vor.

Gleich mit dem ersten Angriff über Saul Njie und Thomas Guggenberger hätten die Gäste in Führung gehen können. Im Gegenzug (2.) aber traf Borgsdorf, nach halbherziger Zweikampfführung und Missverständnissen in der blau-weißen Defensive. Die Doppeldörfler reagierten mit wütendem Angriffsfußball. Doch die zahlreichen guten Tormöglichkeiten für Guggenberger (4./6./20./35./43.), Lars Dingeldey (7./27./34.), Saul Njie (13./42.), Silvan Küter (25.), Maximilian Traue (26./43.) und André Bauer (28.) blieben allesamt ungenutzt. Die "Förster'-Fußballer blockten stets im letzten Moment alle Bälle vor ihrem Gehäuse ab.

Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter. Petershagen-Eggersdorf bestimmte das Spielgeschehen, ohne jedoch den erfolgreichen Abschluss zu finden. Bei den Chancen für Robert Vsetycek (48./62.), Dingeldey (51.), Küter (54.) und Bauer (63.) fehlte letztlich einfach die finale Präzision vor dem FSV-Tor. Hinzu kam das unglückliche zweite Gegentor. Schiedsrichter Andreas Dornhauser entschied nach einem Handspiel überraschend und fast unbemerkt auf Vorteil für Borgsdorf, den Felix Hoppe (64.) gedankenschnell zum 2:0 für den Gastgeber verwertete. Überzeugend agierte der Unparteiische fortan nicht mehr, was acht Gelbe und eine Gelb-Rote Karte belegten.

Auch diesen Rückschlag steckten die Blau-Weißen weg, suchten weiter ihre Chance in der Offensive. Diese kompakte Energie-Leistung belohnte schließlich Bauer (78.) mit seinem ersten Saison-Treffer. Fast hätte er zehn Minuten später sogar den Ausgleich erzielt, doch sein Solo an fünf Gegenspielern vorbei hatte wohl zu viel Kraft gekostet. Noch größer war dann die allerletzte Remis-Chance für Dingeldey (90.+2), der nach Flanke von Maik Fochler ebenso wenig ins Borgsdorfer Tor traf.

"Das Schlimmste an diesem Spiel war das Ergebnis",sagte Zampich enttäuscht. "Die Jungs haben wieder ein richtig starkes Spiel abgeliefert. Der absolute Siegeswille war da, wir besaßen ein klares Chancen-Übergewicht", zog er sein Fazit zur Abschluss-Misere des nunmehrigen Tabellen-Dritten.

Am Sonnabend haben die Blau-Weißen dann ein Heimspiel. Und das wird mit Sicherheit auch keine leichte Aufgabe für die Männer aus dem Doppeldorf. Zu Gast ist der SC Blau Weiß Energie Prenzlau. Die Prenzlauer haben eine ganz ähnliche Statistik und liegen auf Platz drei der Tabelle.

Aufrufe: 026.10.2016, 07:26 Uhr
MOZ.de / Jörg JankowskyAutor