2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Thorsten Tönnies (links) und Jannik Wetzel (rechts) vom VfB Oldenburg  trainierten mit den Schülern. Jannis Drewes (vorne) und Amelie Theilen legten sich voll ins Zeug. Olaf Ulbrich
Thorsten Tönnies (links) und Jannik Wetzel (rechts) vom VfB Oldenburg trainierten mit den Schülern. Jannis Drewes (vorne) und Amelie Theilen legten sich voll ins Zeug. Olaf Ulbrich

Die Pauker kommen aus der Regionalliga

Mit großen Schritten springt Justin Grau in die weit auseinander auf dem Rasen liegenden Ringe.
"Puh, ist das anstrengend", stöhnt er nach der dritten Runde: "Aber es macht viel Spaß", sagt der Zwölfjährige und hüpft gleich wieder los. "Genauigkeit vor Schnelligkeit", ruft ihm Jannik Wetzel hinterher.

Pauken auf dem Sportplatz das stand am Dienstagnachmittag bei der Fußball-AG der Oberschule Obenstrohe auf dem Stundenplan. Mit dabei waren zwei Regionalligaspieler des VfB Oldenburg. Kapitän Thorsten Tönnies und Jannik Wetzel gaben den 19 Jungen und Mädchen der Klassen sechs und sieben echte Profi-Tipps.

Einmal in der Woche ertönt der Anpfiff auf dem Platz am Riesweg. Angeleitet von Selim Özyurt, U-14-Trainer im Jugendleistungszentrum des VfB, absolvieren die Kicker Übungen mit und ohne Ball. "Wir trainieren von allem etwas, damit die Schüler in alles reinschnuppern können", sagt der B-Lizenz-Inhaber, der auch schon beim FC St. Pauli aktiv war. Dazu haben sich die Kinder freiwillig gemeldet.

"Training in der Schule, das finde ich klasse", sagt Jannis Drewes. Er trägt ein komplettes Dress von Borussia Dortmund. Auf dem Trikot trägt er die Nummer 11 und den Namen von Nationalspieler Marco Reus. Als solcher wird er auch von Thorsten Tönnies angesprochen, wenn er seine Übungen absolvieren soll.

Wie Jannis er spielt in der D-Jugend des JFV Varel ist auch Amelie Theilen (12) im Verein aktiv. Im Mittelfeld. Auch sie gibt bei der Fußball-AG alles. "Das Training unterscheidet sich nicht allzu sehr von unserem beim TuS Büppel", sagt sie und dribbelt mit dem Ball am Fuß wieder los.

Die Mischung der AG-Teilnehmer ist bunt. "Es sind schon ausgebildete Spieler dabei, aber auch Neulinge", sagt Selim Özyurt. Doch gerade die Mischung machts, meint auch Schulleiterin Bettina Vogt: "Wir haben hier eine Gemeinschaft. Es spielen Mädchen und Jungen, ausländische sowie gute und schwächere Schüler zusammen."

Den Kontakt zum VfB knüpfte der Obenstroher Sportlehrer Kai Onuscheit. Aus seiner Idee wurde schließlich ein Pilotprojekt, das nun sogar Schule macht. "Die Obenstroher war die erste. Für das nächsten Jahr haben wir schon Anmeldungen von 24 weiteren Schulen", sagt VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger. Dann seien sogar Turniere geplant.

Begeistert von der AG zeigte sich auch Bettina Vogt. "Teamsport und kompetente Betreuung: Das ist ein Anreiz, vielleicht sogar im Verein weiterzumachen", sagt die Rektorin. "Hmm, mal sehen", grübelte dagegen Justin Grau.

Aufrufe: 022.9.2016, 06:21 Uhr
Olaf UlbrichAutor