Hallo, Klaus! Der TSV Gersthofen ist am Tag der Deutschen Einheit auseinandergefallen. Wie ist’s passiert?
Assum: Wie immer. Wir haben nach einem Missverständnis zwischen Torhüter und Abwehrspieler ein schnelles Tor kassiert. Dann ist Verunsicherung eingezogen und wir haben weitere blöde Tore kassiert. Beim 0:2 ist der Schiedsrichter in einen Pass von Ivan Konjevic reingelaufen. Von dort prallt der Ball zum Memminger Stürmer und der haut ihn rein.
Zweimal 0:6, 0:8 und jetzt 0:7. Das sind 27 Gegentreffer in den letzten vier Spielen. Seit elf Spielen kein Tor. Wo fehlt es denn am meisten?
Assum: Der Ausfall von Torhüter Stefan Brunner tut natürlich weh. Robert Senft fehlt Spielpraxis. Aber an ihm liegt es nicht. Zuletzt ist auch wieder Stefan Leiteritz ausgefallen. Wir haben die Seuche.
Ist wenigstens die Moral noch intakt oder sind Auflösungserscheinungen zu befürchten?
Assum: Natürlich ist das frustrierend. Es fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Ich ziehe das durch und erwarte das auch von den Jungs. Das ist auch eine Charakterfrage. In der Winterpause darf keiner gehen.
Glaubt man beim TSV noch an den Klassenerhalt?
Assum: Wenn ich nicht daran glaube, kann ich ja aufhören. Letztes Jahr haben wir nach schwacher Vorrunde auch die letzten vier Spielen vor der Winterpause gewonnen. Mein Stellvertreter Ulf Haas sagt immer: So lange die dicke Frau singt, ist die Oper nicht aus.