Die Moral ist intakt

Der gastgebende Tabellenführer hatte in Halbzeit eins den Wind im Rücken, mehr Ballbesitz und suchte spielerische Lösungen. Die Güstrower hingegen standen kompakt und stellten die Passwege gut zu. Gegen den Gegner und den Sturm ankämpfend, blieben Offensivaktionen des GSC relativ übersichtlich. Bentwisch spielte nun auch hoch und weit, dies führte dann auch zu einigen Rissen im Abwehrverbund der Gäste. In der 23. Minute gab es den ersten Eckball des Spiels. Dabei pennten alle Güstrower, als ein Bentwischer ohne Deckung einlief und zur 1:0-Führung einköpfte. So wollte sich der GSC nicht geschlagen geben, spielte in der Folge ein aufwendiges aktives Pressing und dies mit Erfolg. Den Rückpass eines Verteidigers erahnte Philipp Möller, sprintete zum Ball und tunnelte den herausgelaufenen Keeper zum 1:1 in der 29. Minute. Knapp drei Minuten darauf gab es den nächsten Eckstoß für die Gastgeber und das 2:1. Beim deckenden Einlaufen war Yannick Wiechmann der Unglücksrabe, von dessen Schulter der Ball ins Tor sprang. Der Gast war kurz schockiert und kassierte erneut nur drei Minuten darauf das 3:1. Mit einem Flugball auf den zweiten Pfosten wurde die Abwehr des GSC überspielt und aus abseitsverdächtiger Position erzielte der eingelaufene Bentwischer per Flachschuss den Treffer. Die Gastgeber blieben überlegen, doch passierte bis zur Pause nichts Erwähnenswertes.

Mit einigen Umstellungen, den Willen noch etwas zu Reißen und den Wind im Rücken begann der GSC die zweite Hälfte. Mit hohem Tempo und Flachpasskombinationen hatten die Gäste Sekunden nach dem Anpfiff die erste Möglichkeit zu verkürzen. Doch benötigten die Güstrower kurz darauf eine gute Reaktion ihres Keepers, Nino Winter, an den Pfosten, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu gelangen. Die Güstrower hatten nun eine ganz starke Phase und spielten den Tabellenführer schwindlig. Nachdem Florian Hagen und Luca Frehse mit Chancen scheiterten, war es erneut Möller, der in der 49. Minute aus dem Zentrum den direkten Anschlusstreffer erzielte. Nur vier Minuten darauf wurde Frehse im Strafraum gefällt und es gab Foulstrafstoß. Möller benötigte beim Elfmeter etwas Glück, da der Torwart am Ball war, den 3:3 Ausgleich jedoch nicht verhindern konnte. Langsam ebbte die Güstrower Drangphase ab, die Gastgeber gelangten nun auch wieder vor das Güstrower Tor. Die letzte Chance auf den Sieg hatte jedoch der Gast, nachdem Hagen einen satten Schuss setzte und Bentwischs Keeper jedoch parieren konnte.Die Moral der Güstrower ist intakt, der Punktgewinn absolut verdient. In dieser Meisterrunde ist alles hauteng beieinander, diesen Spieltag hätte man aufgrund von Unentschieden streichen können.

Güstrower SC: Nino Winter, Luca Frehse, Malte Müller (41. Florian Hagen), Tim Gudzinski, Niklas Köster, Yannick Wiechmann, Paul Mazarin, Eric Bennöhr, Tim Peters, Philipp Möller, Noah Eickelberg (41. Moritz Bregulla)