2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Bereit für die neue Saison: die Mannschaft des FV Bad Honnef, Foto: Bröhl
Bereit für die neue Saison: die Mannschaft des FV Bad Honnef, Foto: Bröhl

Die Mission des verlorenen Sohnes

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Trainer Heinz-Joachim Schmickler ist nach neun Jahren zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. In der kommenden Saison soll er den FV Bad Honnef wieder in die höchste Spielklasse auf Verbandsebene führen. Der Respekt vor der Konkurrenz ist groß.

Als der Bad Honnefer Vorsitzende Lothar Paulsen im April die bevorstehende Verpflichtung von Trainer Heinz-Joachim Schmickler bekanntgab, sprach er von der „Rückkehr des verlorenen Sohnes”. Nach knapp neun Jahren ist der Coach, der zuletzt beim Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter auf der Bank saß, zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. „Ich habe hier meine Trainer-Laufbahn in der Jugend begonnen und über zehn Jahre lang diverse Mannschaften trainiert. Danach habe ich sechs Jahre lang die Senioren in der Oberliga trainiert”, erinnert sich der 51-Jährige noch sehr gut an die alten Zeiten.

Nun nimmt der Landesligist aus Bad Honnef den neunten Anlauf, um endlich wieder in die höchste Klasse auf Verbandsebene zurückzukehren. Denkbar knapp scheiterte Paulsen als Interimstrainer in der vergangenen Saison am Aufstieg. Ein Tor fehlte am Ende, um als bester Drittplatzierter der beiden Landesliga-Staffeln den Sprung in die Mittelrheinliga zu schaffen. „Das hat natürlich extrem wehgetan — wir waren so nah dran und haben dann in den letzten beiden Spielen nur einen Punkt geholt”, sagt Paulsen. Sein Blick richtet sich aber längst wieder nach vorne. „Wir werden uns sicher nicht mit Platz fünf zufriedengeben”, sagt der Bad Honnefer Vorsitzende, vermeidet jedoch (noch) das Wort Aufstieg. Intern dürfte der Sprung nach oben aber sicherlich Thema sein. Daran ändern auch die schmerzhaften Abgänge nichts. Die Offensivkräfte Thorsten Bung (VfL Alfter), Sebastian Franke und Thomas Freyberger (beide Oberkasseler FV) haben den Klub verlassen. „Das waren allesamt erfahrene Spieler — sie werden uns sicherlich fehlen”, sagt Schmickler, der seiner verjüngten Elf „Biss und Charakter” bescheinigt.

Sein Interesse gilt auch dem Nachwuchsbereich — immerhin mussten die Bad Honnefer B-Junioren jüngst den bitteren Gang in die Sondergruppe antreten. „Wir müssen endlich wieder Spieler aus der A-Jugend an die Erste heranführen”, sagt auch Paulsen. Er will den Zugängen Zeit lassen, sich zu entwickeln. Schließlich sei Dominick Müller mit 23 Jahren der „Erfahrenste” unter den Neuen.

Der Respekt vor der Konkurrenz ist derweil groß. Viele Teams hätten kräftig aufgerüstet, sagt Paulsen und meint damit in erster Linie die Rivalen aus Friesdorf, Bonn-Endenich, Merten sowie die Neulinge Herkenrath und Homburg-Bröltal.

Aufrufe: 020.7.2014, 23:09 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Quentin BröhlAutor