2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Kein Durchkommen: Ankums Jan Sandbrink (am Ball) bleibt in der Deckung von Spielverein 16 hängen. Foto: Rolf Kamper
Kein Durchkommen: Ankums Jan Sandbrink (am Ball) bleibt in der Deckung von Spielverein 16 hängen. Foto: Rolf Kamper

Die Misere mutloser Ankumer hält an

Spielverein 16 entführt mit 0:2 drei Punkte - Quitt-Defensive ist die Achillesferse

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Die sportliche Misere bei Bezirksligist Quitt Ankum geht in die nächste Runde: Mit 0:2 verliert die Elf von Trainer Frank Werner das Abstiegsduell gegen Spielverein 16 Osnabrück und rutscht immer tiefer in den Tabellenkeller. Die Gastgeber bleiben auch im fünften Spiel in Folge ohne Sieg.

Die Anfangsphase gehört bei strahlendem Sonnenschein dem Gastgeber. Florian Schnurpfeil und Dennis Lünnemann vergeben aber in aussichtsreicher Position. ,,Die ersten 15 Minuten haben wir die Tormöglichkeiten, wo wir zur Führung treffen müssen", gesteht Quitt-Trainer Werner. Doch aus der leichten Überlegenheit kann Ankum kein Kapital schlagen.

Die Heimelf verfällt in alte Muster, leistet sich zwei individuelle Fehler und liegt prompt 0:2 zurück. Spielertrainer Tim Stein nutzt das halbherzige Einsteigen der Hintermannschaft und trifft ins lange Eck(14.); nur zehn Minute später tanzt Daniel Rehers an der Torauslinie die Quitt-Abwehr inklusive Torhüter David May-Johann schwindelig und braucht nur noch ins leere Tor einzuschieben. ,,Durch die individuellen Fehler geraten wir in Rückstand und bringen die Osnabrücker ins Spiel", ärgert sich Werner.

Vor allem die Suche nach einer stabilen Abwehrkette bereitet dem Trainer große Sorgen. ,,Ich habe noch keine Viererkette gefunden. Dafür war auch heute die Leistung der Abwehrreihe zu schwach", kritisiert der 50-Jährige. Seine Mannschaft dürfe nicht nur den Fokus auf Angriff setzen und dabei die Abwehrarbeit vernachlässigen. Quitt kassiert in der Saison bisher 26 Gegentore - unter Werners Leitung immerhin sieben.

Den Ankumern fehlt es aber auch an Mut. In vielen Pässen ist Verunsicherung spürbar. So landen Querpässe beim Gegner oder gar im Seitenaus. ,,Für den Kopf helfen natürlich Erfolgserlebnisse", erklärt Werner, der jedoch auch mit der Einstellung seiner Spieler hadert. ,,Das, was wir geboten haben, war kein Abstiegskampf. Mit so einem Zweikampfverhalten kommen wir nicht weiter. Da müssen sich einige Spieler hinterfragen", findet Werner offene Worte. Es fehle bei seinen Akteuren an der fußballerischen Klasse und am Willen, richtig anzupacken.

Im zweiten Durchgang sind die Gastgeber zwar die aktivere Mannschaft; die Gäste aus Osnabrück setzen jedoch immer wieder gefährliche Nadelstiche und hätten das Ergebnis noch weiter nach oben schrauben können. ,,Wir mussten natürlich aufmachen, so kam der Spielverein zu Konterchancen", analysiert Werner, dem die Niederlage sichtlich nicht schmeckt. ,,Die kommen mit zwölf Mann hier hin und müssen früh im Spiel auswechseln. Da dürfen wir gegen so einen Gegner nicht verlieren", schimpft der Quitt-Trainer.

Aufstellungen, Quitt Ankum: Da. May-Johann - Klövekorn, Sandbrink, De. May-Johann (31. Timpe) , Bremke (74. Feldmann) - Lünnemann, Füßmann, Greten, Schnurpfeil (51. Hesse) - von dem Brinke, Traczuk. Spielverein 16 Osnabrück: Hohenbrink - van Dyk (29. de Matos), Herberger, Brunink, Wiesner - Rodewald, Bajorat, Wandel, Krbuljic - Stein, Rehers. Tore: 0:1 Stein (14.), 0:2 Rehers (23.

Aufrufe: 011.10.2015, 20:51 Uhr
Christian Hesse, Bersenbrücker KreisblattAutor