2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Andreas Krenzler kommt in der Winterpause zur SG Aulendorf zurück. Rolf Schultes
Andreas Krenzler kommt in der Winterpause zur SG Aulendorf zurück. Rolf Schultes
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Die Meisterschaft geht nur über Heimenkirch

Fußball-Bezirksliga: Aulendorf holt Andreas Krenzler zurück – Neue Trainer in Leutkirch und Waldburg

Ravensburg / sz - Die Fußball-Bezirksliga befindet sich in der Winterpause, Zeit für einen Rückblick auf die Hinrunde, die vom TSV Heimenkirch klar dominiert wurde. Seit dem dritten Spieltag steht Heimenkirch auf Tabellenplatz eins. Fünf Punkte dahinter liegt der FC Isny. Auf den Abstiegsrängen stehen der TSV Berg II, die SG Aulendorf und der FV Waldburg. Neue Trainer präsentieren der FC Leutkirch und der FV Waldburg.

Seit fünfzehn Spieltagen Tabellenführer. Vierzehn von siebzehn Spielen gewonnen. Bestes Auswärtsteam. Zusammen mit Isny bestes Heimteam. Die wenigsten Gegentore kassiert. Der TSV Heimenkirch bleibt auch in der Rückrunde der große Meisterschaftsfavorit. "Für diese Ausgangssituation sind wir gut aufgestellt", ist Trainer Simon Schnepf sicher und fügt hinzu: "Wir werden bestimmt nicht um Platz zwei spielen". Zu Saisonbeginn heuerte der Amtzeller Uwe Hansen als Trainer beim FC Isny an. Hansen brauchte lange, um aus guten Einzelspielern ein Kollektiv zu formen. Diese Entwicklung ist laut Hansen noch nicht abgeschlossen. Der FCI wird weiter an seiner Konstanz arbeiten müssen, will er dem Spitzenreiter weiter auf den Fersen bleiben.

Nach dem Auftaktsieg brauchte Aufsteiger SV Seibranz sieben Spieltage Zeit, um sich an die neue Liga zu gewöhnen. Eine Ausbeute von nur fünf Punkten, setzte die Mannschaft von Trainer Andreas Pflug früh unter Druck, setzte dann aber die Hinrunde auf der Überholspur fort. Sieben mal in Folge ging Seibranz danach als Gewinner vom Platz. Einen bescheidenen Saisonauftakt hatte der SC Unterzeil-Reichenhofen, der in einer zweistelligen Niederlage beim SV Mochenwangen gipfelte. Doch das Team von Trainer Wolfgang Jäger zog die richtigen Schlüsse daraus und ging in den folgenden zehn Begegnungen nur zweimal als Verlierer vom Platz. Der SCU ist erster Verfolger des Führungstrios. Eine Achterbahnfahrt hat die SG Argental hinter sich. Zwei Siege in Folge schaffte die SG in dieser Saison nie. Mit 24 Punkten ist sie aber weit von den Abstiegsplätzen entfernt. In der vergangenen Saison waren es im gleichen Zeitraum zehn Punkte weniger.

Zu Beginn einer Saison wird der SV Mochenwangen immer als Mitfavorit auf die Meisterschaft gehandelt, verschwindet zur Halbzeit der Saison aber regelmäßig im Mittelmaß. So sah es zumindest die vergangenen drei Spielzeiten aus.

Für torreiche Begegnungen stand der SV Beuren. Im Schnitt bekamen die Zuschauer bei Spielen mit Beurener Beteiligung fünf Tore zu sehen, das kann kein anderer Klub vorweisen. Auch in Sachen Zuschauer ist der Vorjahresaufsteiger weiter Ligaspitze. Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann Trainer Marco Mayer deshalb mehr als zufrieden. Die Erwartungen nicht erfüllt, hat Landesligaabsteiger SG Kißlegg. "Man müsse Geduld haben", so die Worte von Trainer Christian Jacob zu Saisonbeginn. Doch mit zunehmender Dauer machte sich Unmut breit. Der Sieg gegen den Spitzenreiter weckte allerdings neue Hoffnungen. Den Erwartungen ebenfalls weit hinterher hinkt die Verbandsligareserve des TSV Berg. "Wir werden uns in der Winterpause zusammensetzen". sagte Trainer Werner Weber. Der TSV wird reagieren müssen, will er dem drohenden Abstieg nach nur einer Bezirksligasaison noch entgehen.

Die FG 2010 WRZ konnte sich lange vom Abstiegs-Relegationsplatz fern halten, um am Ende doch noch darauf zu überwintern. Diese Situation ist für die FG nicht unbedingt Neuland. Die Hinrunde der Saison 2015/2016 verlief in etwa ähnlich, drei Punkte mehr reichten aber da zu einem Nichtabstiegsplatz.

Der SV Kressbronn hat die zweitbeste Defensive der Liga und steht auf Tabellenplatz fünf. Warum es trotzdem nicht bis ganz nach oben reicht, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle. Kressbronn gehört zu den drei Teams, die am wenigsten treffen. Aufsteiger TSV Meckenbeuren schlug sich achtbar, die zwanzig Punkte sind aber weiterhin alles andere als beruhigend. "Ich persönlich meine, wir hätten mehr erreichen können", sagt Trainer Klaus Gimple, "wir sind aber trotzdem nicht unzufrieden." Noch einen weiten Weg vor sich bis zum angestrebten Klassenerhalt, hat der Tabellenvorletzte SG Aulendorf. "Wir stehen am Scheideweg", sagt Trainer Wolfgang Steinbach. "Ich bin intensiv dabei, meine Mannschaft aufzurüsten." Torjäger Andreas Krenzler (zurück vom SC Pfullendorf), sowie weitere reaktivierte Spieler mit Bezirksliganiveau werden den SG-Kader verbreitern, "und das ist auch dringend notwendig", sagt Steinbach.

"Wir werden versuchen, mit unserem bewährten Kader zur alten Stärke zurückzufinden", sagt Vorstand Jochen Reischmann vom FC Leutkirch. Der Kißlegger Patrick Straub löst Interimstrainer Edgar Kiebler ab, der es in relativ kurzer Zeit schaffte, den FC aus der Abstiegszone zu führen. "Man muss gar nicht soviel ändern", meint Patrick Straub, "es sind Kleinigkeiten". Trainer Danijel Kaplan hat sich beim Tabellenletzten FV Waldburg zurückgezogen, der Wolfegger Armin Schatz übernimmt ab der Winterpause den Platz der Trainerbank. Schatz trainierte in der vergangenen Saison den SV Wolfegg, wo er trotz Tabellenplatz zwei mangels Vertrauen unverhofft die Brocken hinschmiss.

Der SV Haisterkirch hat rechtzeitig vor der Winterpause die Kurve gekriegt und sich von den Abstiegsplätzen befreit. Wie angekündigt haben sich die Haisterkircher Kicker Verstärkung geholt. Sechs Spieler vom FV Bad Waldsee, darunter Rückkehrer Berat Lutolli, sowie Marc Matt (zurück vom SV Winterstettenstadt) werden nach der Pause am Klassenerhalt mit basteln.

Aufrufe: 03.1.2017, 16:02 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor