2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Roman Sedlak ©Edgar Nemschok
Roman Sedlak ©Edgar Nemschok

"Die Mannschaft braucht neue Impulse"

Nach sechs Jahren macht Roman Sedlak als Trainer bei Petershagen-Eggersdorf Schluss. Im Interview erzählt er warum. Und räumt auch gleich mit einigen Gerüchten auf.

Die Meldung kam doch etwas überraschend. Der Cheftrainer des Landesligisten SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf räumt seinen Stuhl und übergibt das Amt an René Zampich. Roman Sedlak übernimmt nunmehr im Verein die Position eines Sportlichen Leiters. Mit ihm sprach Edgar Nemschok.

Herr Sedlak, zunächst die wichtigste Frage - warum?

Nach fast sechseinhalb Jahren habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls von der Seitenlinie braucht. Das Ziel, besser als in der Vorsaison abzuschneiden, war für mich in dieser Konstellation so nicht mehr erreichbar. Ich betone ausschließlich, dass ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf mache, es letztendlich im Fußball aber normal ist, dass nach so einer langen Zeit Abnutzungserscheinungen auftreten. Das Verhältnis war, ist und wird auch in Zukunft intakt bleiben und ich danke den Spielern und meinem überragendem Trainer- und Betreuerteam für wunderbare erfolgreiche Jahre als Cheftrainer.

Ist der Wechsel zu diesem recht frühen Zeitpunkt der Saison auch gut gewählt?

Ich denke schon, auch wenn Außenstehende es vielleicht aufgrund der Tabellensituation nicht ganz nachvollziehen können. Es stehen in dieser Phase der Saison richtungsweisende Spiele bevor. Gegen Brieske Senftenberg hat es ja ganz gut geklappt und ich gehe auch davon aus, dass sich dies in Lübben fortsetzen wird.

Ist René Zampich eine Notlösung oder für Sie, nunmehr als sportlicher Leiter, ein Wunschkandidat?

Ich hatte schon seit geraumer Zeit Kontakt zu René Zampich. Er wäre ohnehin in unser Team gestoßen, war ursprünglich für eine andere Aufgabe vorgesehen. Allerdings war mir schnell klar, dass er ein möglicher Nachfolger für mich sein wird.

Sie werden als sportlicher Leiter nunmehr konzeptionell arbeiten und damit auch längerfristige Planungen für den Verein in Angriff nehmen. Wie sehen denn die blau-weißen Ziele mittelfristig oder langfristig aus?

Diese Funktion bekleide ich ja bereits seit Mai und ich freue mich, mich dieser Aufgabe nun noch intensiver widmen zu können. Die Ziele der Blau-Weißen sind bekannt und werden sich nicht ändern. Wir wollen eine solide Nachwuchsarbeit abliefern, von der der Männerbereich profitieren kann, sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft. Mir schwirren viele Gedanken zur Zielerreichung im Kopf herum, diese gilt es nun umzusetzen.

Immer wieder sind Spekulationen zu hören, Sie würden mit einem Engagement beim FC Strausberg liebäugeln und hätten nur deshalb Ihren Trainerposten bei Blau-Weiß aufgegeben. Was ist dran an solchen Gerüchten?

Nichts, rein gar nichts. Ich beschäftige mich derzeitig nur mit den Blau-Weißen und sehe es auch als meine Pflicht dem Verein gegenüber, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

Aufrufe: 08.11.2015, 14:10 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor