2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Füße hochlegen können die Spieler aus den Kreisligen nächste Saison erneut nicht. Jeweils vier Mannschaften sollen hier absteigen. 	F.: Julian Leitenstorfer
Die Füße hochlegen können die Spieler aus den Kreisligen nächste Saison erneut nicht. Jeweils vier Mannschaften sollen hier absteigen. F.: Julian Leitenstorfer

Die magische Zahl 14

Zukunft sollen alle Ligen im Kreis Allgäu mit 14 Mannschaften bestückt sein +++ Das hat bereits für die kommende Saison tief greifende Folgen

Vor einer tief greifenden Reform steht der Fußball im Allgäu. Mittelfristig sollen alle Ligen – von der Kreisliga abwärts bis zur B-Klasse – nur noch jeweils 14 Mannschaften stark sein. Die ersten Auswirkungen in der Struktur zeigen sich bereits in der kommenden Saison.

Das Wetter ist nur ein Grund für die Änderung. Allein in der vergangenen Spielzeit musste Kreisspielleiter Elmar Rimmel über 150 Spiele verlegen, davon allein 88 wegen Unbespielbarkeit des Platzes. Dabei sei es wie so oft gewesen, sagte er bei der Spielgruppentagung der Kreisligen Süd und Mitte in Obergünzburg: Es hätte bis kurz vor Weihnachten gespielt werden können, zum Rückrundenstart im Frühjahr ging dagegen nichts – wobei Rimmel an die Vereine appellierte, die Partien nicht zu früh abzusagen: „Manchmal sehen Plätze vormittags schlecht aus, sind mittags aber wieder gut.“

Schon ab der neuen Saison wird mit zwei Kreisligen, je vier Kreis- und A-Klassen sowie nur noch acht statt bisher zehn B-Klassen gespielt. Hinzu kommen drei Reserveligen. Aus den Kreisligen werden heuer noch einmal jeweils vier Mannschaften absteigen. Wie viele Teams künftig die Liga verlassen müssen, hängt davon ab, wie viele Mannschaften von der Bezirksliga auf die Allgäuer Kreisebene zurückkehren. Es werde mehrere Jahre dauern, um die 14er Ligen erreicht zu haben, so Rimmel.

Das zweite große Thema des Abends betraf den Umgang von Spielern und Zuschauern gegenüber jungen Schiedsrichterassistenten. Rimmel verurteilte Beschimpfungen ebenso wie Kreisschiedsrichterobmann Jürgen Warnck. Wenn ein 14-Jähriger falsch einen Einwurf anzeige, sei er der große Buhmann; treffe aber der eigene Stürmer das Tor nicht, habe er eben Pech gehabt. „Da stimmt doch die Relation nicht mehr“, beklagte der Schiedsrichterobmann.

Wer so den Nachwuchs vergraule, brauche sich nicht zu wundern, wenn in wenigen Jahren selbst die Kreisligen nicht mehr mit Unparteiischen besetzt werden können. „Dass es besser wird, liegt an euch, nicht an uns“, schrieb Jürgen Warnck den Vereinen ins Stammbuch.

Entsprechend „bedrückt“ war auch Herbert Moser vom Sportgericht Allgäu. Es behandelte in der vergangenen Saison 542 Fälle, 60 mehr als im Jahr zuvor, gar 100 mehr als vor zwei Jahren. Darunter waren allerdings viele Verfahrensgeschichten. Trotzdem: „Wirkt vernünftig auf Spieler, Trainer und Zuschauer ein“, sagte er zu den anwesenden Vereinen.

Aufrufe: 014.7.2015, 14:52 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Andreas FilkeAutor