2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Neckarsulmer Übermacht im Stadion an der Hohenstaufenstraße.Der Göppinger Nebih Kadrija (links) versucht vergeblich, an der blauen Wand vorbeizukommen.  Foto: Peter Poller
Neckarsulmer Übermacht im Stadion an der Hohenstaufenstraße.Der Göppinger Nebih Kadrija (links) versucht vergeblich, an der blauen Wand vorbeizukommen. Foto: Peter Poller

Die Luft im Abstiegskampf wird für den SV Göppingen dünner

Niederlage gegen Neckarsulm - Coveli: "Situation ist extrem bitter"

Ohne die verletzten Oliver Stierle, Chris Loser, Domenico Botta, Franco Petruso und Gent Cerimi verlor der Sportverein gegen Neckarsulm mit 0:2.

Gianni Coveli, der Trainer des Oberligisten SV Göppingen, hatte im Heimspiel gegen den Tabellendritten Neckarsulmer Sportunion trotz der Ausfälle keine ausschließlich defensive Marschroute ausgegeben. Patrick Schwarz gab nach einer Viertelstunde den ersten ernstzunehmenden Torschuss aus 15 Metern ab, den der zuverlässige Gästekeeper Marcel Susser zur Ecke abwehrte.

Doch mit zunehmender Spieldauer hatte der Sportverein Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem Konter setzte Sebahattin Öztürk den Ball aus zentraler Position über das Göppinger Tor (28.). Eine Minute vor der Halbzeit brachte Neckarsulms Routinier Marcel Busch das Kunststück fertig, eine Flanke von links am leeren Tor vorbeizuschießen. Den nächsten Hochkaräter vergab Ouadie Barini kurz nach der Halbzeitpause, als die Göppinger Abwehrspieler gedanklich noch in der Kabine schienen.

Danach fing sich der Sportverein wieder und konnte die Partie zunächst beruhigen. Nach vorne fehlte allerdings gegen abgezockte Gäste die Durchschlagskraft, ein Problem, das Covelis Mannschaft auch bedingt durch die Verletzungen praktisch die ganze Rückrunde begleitet.

„Dann darfst du eben hinten keine Fehler machen und musst die Ordnung über 90 Minuten ins Ziel bringen, aber das haben wir heute nicht geschafft“, haderte der Göppinger Übungsleiter mit individuellen Abspielfehlern seiner Mannen in der Vorwärtsbewegung, die zu den beiden Gegentoren führten. Beim 0:1 nutzte Barini den dadurch entstandenen Freiraum auf der rechten Göppinger Abwehrseite, ließ noch Kevin Dicklhuber stehen und zirkelte den Ball wunderschön über Kevin Rombach hinweg ins Tor (71.). Den zweiten und entscheidenden Treffer leitete Stierle-Ersatz Maximilian Frölich mit einem fatalen Querpass zum Gegner ein.

„Uns sind heute ähnlich wie in Reutlingen einfache Fehler unterlaufen, die sehr weh tun. Genau darauf hat der Gegner gewartet, das darfst du dir eben nicht erlauben“, erklärte Coveli, dem am Samstag zudem die personellen Alternativen fehlten. „Die Situation ist extrem bitter so kurz vor der Ziellinie. Uns fehlt Erfahrung auf dem Platz und man hat kaum Möglichkeiten, taktisch etwas zu verändern. Jetzt müssen wir wieder Aufbauarbeit leisten und die Niederlage aus den Kleidern schütteln.“ Der einzige Lichtblick war die Rückkehr von Alessandro Nicastro, der ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss zu den ersten Einsatzminuten kam.

Aufrufe: 024.4.2017, 08:42 Uhr
NWZ / MARKUS MUNZAutor