2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Heinz Spütz
F: Heinz Spütz

Die lange Wunschliste der Sportvereine

Das wünschen sich die Gelderner Klubs +++ Am Mittwoch tagt der Sportausschuss

Defibrillatoren, Kunstrasen, Umkleidekabinen, Steganlagen - die Sportler in Geldern benötigen Geld, um ihre Pläne in die Tat umsetzen zu können. Am Mittwochabend berät der Schul- und Sportausschuss über die diversen Anträge der Vereine - das sind die Wünsche der Fußballer.
Diesen Spruch dürfte - gerade in der Weihnachtszeit - jeder schon einmal gehört haben: "Man kann nicht alles haben." So ähnlich dürfte es sich mit der langen Wunschliste der Gelderner Sportvereine verhalten, die am Mittwochabend im Mittelpunkt der Sitzung des Schul- und Sportausschusses steht (ab 17 Uhr im Bürgerforum). Denn die Anträge ergeben in der Summe sehr viel Geld, das die Stadt angesichts eines erwarteten Haushaltsdefizits von 7,9 Millionen Euro für das Jahr 2016 schlicht und einfach nicht hat. Hier die einzelnen Wünsche mit der jeweiligen Tendenz, ob sie letztlich auch auf dem städtischen Gabentisch landen:

GSV Geldern: Neue Umkleidekabinen im Gelderland-Stadion - bereits in diesem Jahr sah der Gelderner Haushalt für dieses Projekt einen Sperrvermerk in Höhe von 160 000 Euro vor. Tendenz: Daraus wird nichts. Zumal der Verein kein Interesse daran haben dürfte, dass der Kunstrasen in Zukunft in verstärktem Maße von allen Gelderner Fußballvereinen genutzt wird - nur so könnte der Bau weiterer Kabinen begründet werden. Denkbar dürfte eine abgespeckte Variante sein. Die Stadt zahlt Materialkosten (siehe WSG) - und die Kicker bringen die vorhandenen Kabinen wieder auf Hochglanz.

SV Veert: Erneuerung der Außentüren am Umkleidehaus. Tendenz: Zu teuer. Ein Anstrich tut's nach einhelliger Meinung der Verwaltung auch - die Fraktionen dürften kaum anderer Auffassung sein. Das noch wesentlich teurere Projekt Kunstrasen in Veert ist schon vom Tisch. Reinhard Winkler, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, hat stattdessen eine zentrale Kunstrasenlage ins Gespräch gebracht, die von allen städtischen Fußballvereinen genutzt werden soll. Möglicher Standort: Der in die Jahre gekommene Rasenplatz "Am Bollwerk", der aktuell nur für den Schulsport genutzt wird.

VfL Pont: Ausbau der Container am Rasensportplatz. Tendenz: Bescheidene Wünsche werden erfüllt. Die Ponter Kicker haben die Container zu Umkleidekabinen umfunktioniert. Für 6300 Euro kann der Komfort etwas verbessert werden - der entsprechende Betrag ist bereits im Haushalt vorgesehen.

SV Walbeck: Energetische Sanierung des alten Platzhauses, Umrüstung der Flutlichtanlage, Ausrüstung der Kleinfeldtore mit einer Kippsicherung: Der Verein aus dem Spargeldorf geht gleich einmal in die Vollen. Tendenz: Alles, was auch nur entfernt nach Klimaschutz klingt, liegt zwar voll im Trend. Doch allzu große Hoffnungen auf eine "energetische Sanierung" ihres Domizils sollten sich die Walbecker nicht machen. Bei einer Platzbesichtigung vor rund zwei Wochen haben die Verantwortlichen festgestellt, dass sich mit preiswerteren Maßnahmen noch höhere Spareffekte erzielen lassen. Auch die gewünschte Flutlichtanlage - allein die erforderlichen LED-Strahler würden inklusive Lieferung und Einbau knapp 40 000 Euro kosten - dürfte utopisch sein. Bleibt die Sicherung der Kleinfeldtore. Übernimmt die Stadt die Finanzierung in Walbeck, wären in Zukunft alle anderen Gelderner Fußballvereine an der Reihe - Gerechtigkeit muss schließlich sein.

Aufrufe: 02.12.2015, 13:02 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor