Dort fühlt sich der Bayern-Fan pudelwohl. "Es passt beim SSV einfach von der Kameradschaft, wir verstehen uns blendend. Mit fünf der Jungs habe ich schon in der Jugend zusammengespielt." Der SSV ist als Neunter in die Winterpause gegangen, hat nach neun Siegen und acht Niederlagen 15 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der Bezirksliga-Neuling kann also eigentlich zufrieden sein mit dem Abschneiden in der ersten Saisonhälfte. Tatsächlich hatten die Rothosen aber durchaus etwas mehr erwartet. Die Fußballer hatten vor der Saison nach außen hin zwar nur den Klassenerhalt als Ziel genannt, intern aber einen Platz in der oberen Tabellenhälfte angestrebt. "Wir konnten die Liga vor der Saison zwar nur schwer einschätzen, wir haben aber damit gerechnet, einen Platz unter den ersten Sieben erreichen zu können", sagt Blömer.
Und es war auch eine bessere Platzierung möglich. "Die Liga ist nicht so stark, wie wir sie erwartet hatten", so Blömer, der als Kampagnen-Manager einer Düsseldorfer Media-Agentur arbeitet. Dass es dennoch nicht zu einem Platz im oberen Tabellenviertel reichte, lag an dem Tief, durch das das Team nach einem erfolgreichen Saisonstart mit fünf Siegen in Folge schritt. Mit der 0:3-Niederlage beim SC Kapellen II begann der Abwärtstrend: Die Truppe verlor vier der folgenden sechs Partien. Durch drei Niederlagen in Serie zum Ende der Hinrunde verlor sie schließlich endgültig den Anschluss nach oben und fiel ins Niemandsland der Tabelle zurück. Trainer Willi Radmacher machte da mangelnden Einsatzwillen als Ursache aus. Der Mann mit der Nummer 11 sieht das ähnlich: "Wir hatten in der Kreisliga A keinerlei Probleme und dann einen blendenden Start in die Bezirksliga. Einige träumten da schon vom Durchmarsch in die Landesliga." Da habe dann in einigen Spielen die richtige Einstellung gefehlt. Der Absturz folgte prompt. Etwas versöhnlich war der Abschluss: Im letzten Spiel vor der Winterpause gelang der Elf ein 2:0-Erfolg gegen Uedesheim.
Vor fünf Jahren war Blömer schon einmal mit den Strümpern in die Bezirksliga aufgestiegen. Damals spielte er sein erstes Jahr in der Ersten. Jetzt im fünften gehört er zu den Führungskräften, ist Kapitän des Teams. Der Trainer lässt ihn am liebsten auf den Flügeln spielen. Selbstbewusst erklärt der Stürmer: "Wir brauchen uns mit unserer Offensivpower vor keinem Team in der Bezirksliga zu verstecken." Er hofft, im nächsten Jahr den nächsten Schritt machen zu können. "Vielleicht können wir dann ganz oben mitspielen. Die Landesliga wäre für uns das Allergrößte."