Bonner SC 01/04 - Borussia Dortmund II (Di 19:30)
Mit fünf Siegen hat die Elf von Trainer Daniel Zillken im Übrigen genauso viele Dreier auf dem Konto wie die Dortmunder Borussia U23, die heute Abend (19.30 Uhr, Sportpark Nord) im Nachholspiel als Tabellenzweiter in Bonn vorstellig werden.
BVB-Coach Daniel Farke, in der Spielzeit 2005/2006 unter dem damaligen BSC-Trainer Reinhold Fanz zehnmal für den BSC im Einsatz (vier Tore), ist angesichts des Bonner Saisonstarts angemessen vorsichtig. „Wenn der Fünfte zu Hause gegen den Zweiten spielt, sind die Unterschiede nicht sehr groß. Ich erwarte eine enge Partie gegen einen sehr geschlossen agierenden Gegner, in der möglicherweise Kleinigkeiten entscheiden werden“, sagt der Fußballlehrer, der immer wieder gerne an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. „Die Entwicklung, die der BSC seit der Insolvenz 2010 durchlaufen hat, ist toll und freut mich als ehemaligen BSC-Spieler sehr.“
Seit November 2015 ist der Lippstädter, der 2013/2014 in Hennef seine Fußballlehrer-Lizenz erworben hat, für den BVB-Nachwuchs verantwortlich. „Natürlich habe ich Akteure in meinen Reihen, die über großes Potenzial verfügen. Aber angesichts von 14 neuen Spielern, von denen alleine zehn ihre erste Saison im Seniorenfußball bestreiten, ist es nicht so einfach, schnell eine Einheit zu formen. Aus dieser Warte betrachtet, bin ich mit unserem Saisonstart hochzufrieden.“
Auf Kris Fillinger (M.) und den BSC wartet mit den Dortmundern eine große Herausforderung.FOTO: BORIS HEMPEL
Für den Vornamensvetter auf der Bonner Trainerbank, der im gestrigen Training nur noch in der gebührenden Kürze auf die Fehler gegen den 1. FC Köln eingehen wollte, sind vor dem allerersten Punktspiel gegen die Nachwuchsmannschaft des BVB die Kräfte klar verteilt. „Wir müssen einen Sahnetag erwischen und hoffen, dass bei den Dortmundern nicht alles perfekt läuft.“ Für Zillken, der die Dortmunder Argumentation, man könne am 3. September aufgrund der Abstellung einiger Spieler zu ihren Nationalmannschaften nicht antreten, scharf kritisiert hatte, liegt die Marschroute gegen den hochtalentierten Bundesliganachwuchs der Schwarz-Gelben auf der Hand. „Der BVB darf nicht viele Räume bekommen. Wir müssen viel aggressiver verteidigen, als wir das zuletzt gegen Köln gemacht haben. Es wäre also fatal, am Dienstag mit wehenden Fahnen ins offene Messer zu laufen.